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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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sah des Öfteren zu Riana, während er seine Sachen packte. Er hoffte sie würde mit ihm über die vergangene Nacht reden, warum sie mit dem Troll das Lager verließ, aber Riana machte sich im Augenblick mehr Sorgen um Jalara.
    »Wenn wir nicht bald aufbrechen, erreichen wir heute nicht mehr Mydar, und wir müssen eine weitere Nacht im Urwald verbringen,« mahnte Granak jedoch Riana wollte davon nichts wissen.
    »Jalara wird bald kommen, ich fühle es, solange warten wir.« Eine Stunde später tauchte Jalara mit einem Wasserbüffel den sie in ihrem Maul trug auf und unverzüglich machte sich die Gruppe auf den Weg. Kurz vor Sonnenuntergang lichtete sich plötzlich der Wald. Vor ihnen schlängelte sich ein breiter Fluss träge dahin. Von der erhöhten Stelle aus, an der die Gruppe aus dem Wald kam, erblickten sie weiter flussaufwärts eine steinerne Brücke, die über den Fluss in die Stadt führte, die sich am anderen Ufer erstreckte.
    Hinter den Bäumen erhoben sich als dunkle Schatten Bauten, die sie überragten und eine Ahnung von der Größe der Stadt aufkommen ließen. »Macht schnell. Wir sollten uns beeilen, ehe die Sonne ganz untergegangen ist,« riss der Troll seine Begleiter aus ihren Betrachtungen. Jalara hatte anscheinend die Worte des Trolls verstanden, denn mit einem unterdrückten schrillen Ton setzte sie sich in Bewegung. Ihr folgte Trina, die ihre Angst vor der großen Echse verloren hatte, dann folgten Riana Gandulf und Julian.
    Granak bildete den Schluss und atmete erleichtert auf. Er war froh die nächste Nacht in einem der Gebäude der Stadt und nicht im Dschungel verbringen zu müssen.

Kapitel 17
    Mydar

    Kurz bevor die Nacht hereinbrach, erreichten Riana und die Gefährten die steinerne Brücke, die über den breiten Fluss führte. Schmutzig braun wälzten sich seine Fluten dahin um unter dem grünen Dach der Bäume, die über ihm zusammen wuchsen einzutauchen.
    Granak warf einen erleichterten Blick nach hinten, wo sich die dunkle Wand des Dschungels erhob, und atmete befreit auf. Heute Nacht bekamen sie ein festes Dach über den Kopf und mussten nicht mehr im Freien schlafen. Die Begegnung mit der Säbelzahnkatze steckte ihm noch immer in den Knochen und er wusste nicht, ob es bei einer erneuten Begegnung mit ihren Artgenossen noch einmal so glimpflich abging. In den Häusern der Stadt fühlte er sich sicherer.
    Granak beeilte sich zu den Gefährten aufzuschließen, die schon das imposante Tor erreicht hatten und auf ihn warteten. Gandulf, der voranging, betrat als Erster die Brücke und gab ihnen das Zeichen sich nicht von der Stelle zu rühren. »Ich sehe mir die Brücke erst an, ob sie Jalara trägt, ehe wir sie überqueren. Wer weiß, wie lange sie nicht benützt wurde.«
    Gandulf bewegte sich vorsichtig dicht neben dem Geländer bis fast in die Mitte, dann kam er wieder zurück. Deutlich konnte Julian im schwächer werdenden Licht die Skepsis auf seinem Gesicht erkennen, als er ihnen mitteilte.
    »Ich habe meine Zweifel, dass die Brücke Jalara trägt. Die Brücke ist nur so von Rissen durchzogen. Einige sind mehr als einen Schritt breit.« Gandulf breitete seine Arme aus, um die Breite der Risse zu demonstrieren.
    Der Troll wechselte einen kurzen Blick mit Riana. »Ich denke ich sollte mir das einmal ansehen,« brummte er und ging denselben Weg wie Gandulf kurz zuvor. Nachdem er wieder zu ihnen kam, erklärte er Riana, die neben der Echse stand und beruhigend auf sie einredete.
    »Jalara wir den Fluss schwimmend überqueren müssen. Der Riss ist zu breit, es ist sicherer, wenn Jalara die Brücke nicht benutzt.«
    Jalara stieß einen verstehenden Grunzlaut aus und wandte sich mit gemächlichen Schritten dem Ufer zu, wo sie mit einem leisen Platschen ins Wasser glitt. Im schwächer werdenden Licht verschwand Jalara als dunkler Fleck aus ihren Augen und verschmolz darauf mit dem Wasser des Stroms.
    »Sehen wir zu, dass wir in die Stadt kommen, ehe es zu dunkel ist.«
    Der Troll stapfte auf den Spalt zu und setzte mit einem Sprung über ihn hinweg, durch den er die Wasser des Flusses mehr ahnen als sehen konnte.
    Erleichtert darüber die Brücke ohne Zwischenfall hinter sich zu lassen kamen Riana Julian und Gandulf am anderen Ufer, nahe den ersten Gebäuden der Stadt an. In der nun fast vollkommenen Dunkelheit hatten sie den Troll aus den Augen verloren, der ihnen weit vorausgelaufen war. Besorgt sah sich Riana nach Jalara um. Die Echse müsste schon lange am Ufer aufgetaucht sein. »Wo ist

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