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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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Ornamente, von denen Julian annahm, dass es Schriftzeichen waren.
    Der Boden der Halle, die sie nun betraten, war mit rosafarbenen Marmorplatten ausgelegt, in denen sich die Ornamente wiederfanden, welche die Säulen zierten. Dumpf hallten ihre Schritte wider, als sie an den Säulen entlang nach vorne gingen.
    Am Altar mussten sich rechts und links Fenster befinden. Das Licht, in das der dunkelrote quadratische Block getaucht war, ließ das silberne dreibeinige Gestell, auf dem ein breiter Reifen ruhte, erglänzen.
    »Hier ruhte einst der Rubin den Kisho stahl und ich kann erst meinen Leuten folgen, wenn er wieder an seinem angestammten Platz steht,« erklärte Mandela den ehrfürchtig staunenden Begleitern.
    Gerade als Julian etwas sagen wollte, drang lautes Hundegebell zu ihnen herein. In das Bellen mischte sich das stapfen von unzähligen Stiefeln, die sich rasch dem Gebäude näherten. Mandelaos Gesicht verfinsterte sich. Über seinen Blick legte sich ein Schleier, als er sich in unzählige Schatten teilte, die durch die dicken Mauern des Tempels hindurch glitten, als existierten sie nicht.
    »Die kleinen Jäger mit ihren Hunden greifen Mydar an,« stellte Mandela mit finsterem Blick fest und wies Julian und Gandulf ihm zu folgen.
    »Riana und der Troll befinden sich in höchster Gefahr. Es wird nicht lange dauern, bis die Wurrler sie entdecken. Kommt ich kenne einen Weg, der uns direkt zu ihnen führen wird.«
    Hinter dem Altar drückte Mandelao auf einen Stein, auf dem ein schwarzer Halbmond abgebildet war. Mit einem leisen Knirschen öffnete sich der Boden hinter dem Altar und eine Treppe, die hinab in die Finsternis führte, kam zum Vorschein. Energisch drängte der Schattenmagier Julian und Gandulf in den dunklen Schlund, und als er ihnen folgte, schloss sich die Luke über ihm wieder fast geräuschlos. Mandelao entzündete mit einigen gemurmelten Worten auf seiner Hand ein kleines Licht, das gerade ausreichte, um die nähere Umgebung zu erkennen, und übernahm die Führung.
    Vorbei an glatten Wänden folgten sie Mandelao, der sich hier unten bestens auszukennen schien, denn als sich der Gang in mehrere Gänge aufteilte, nahm er zielstrebig den Zweiten von rechts und drängte sie zur Eile. Vor einer schmalen Treppe, die steil an der Wand nach oben führte, hielt der Magier an und lauschte.
    »Wartet hier,« befahl er streng und eilte die glatten Stufen nach oben, wo nach einiger Zeit ein kleines helles Rechteck sichtbar wurde. Unvermittelt vernahm Julian die Gedankenstimme des Magiers.
    Kommt. Die Wurrler sind noch nicht bis hierher gekommen aber es wird nicht mehr lange dauern, bis sie sich über ganz Mydar verteilen. Schnell beeilt euch.
    Im Schatten einer mit Efeu und Lianen bewachsenen Außenmauer kamen sie ins Freie und sahen sich nach allen Seiten um. Zwei Häuser weiter die Straße hinunter erspähte Julian eine Rotte Wurrler, die von der Brücke herauf kam. Überall zwischen den Häusern entdeckte er huschende Gestalten, die nach ihnen suchten.
    Mandelao rannte einfach los, ohne auf Julian und Gandulf zu achten, und erreichte binnen kürzester Zeit das Haus, wo er zwischen den Efeuranken Schutz suchte. Als Gandulf ihm folgen wollte, gab er energisch Zeichen zu bleiben, wo er war.
    »Was soll das, er will hoffentlich nicht alleine die beiden dort rausholen,« brummte Gandulf verwirrt, aber Mandelao löste sich vor ihren Augen auf. Er ging wie die Schatten zuvor einfach durch die Wand.
    Zwei grelle Lichtblitze erhellten das vergitterte Fenster und Julian vernahm von innen einen erstickten Schrei. Ganz deutlich hörte er das aufgeregte Bellen von Trina, die in der letzten Zeit Riana nicht mehr von der Seite wich. An dem vergitterten Fenster erschien Mandelao und bedeutete ihnen herüberzukommen.
    Geduckt liefen Gandulf und Julian los, immer darauf bedacht jede noch so kleine Deckung auszunützen und erreichten, ohne von den Hunden oder ihren Herren bemerkt zu werden den grünen Vorhang aus Efeu. An der Mauer angekommen öffnete sich ein schmaler Spalt, den Mandelao für sie schuf.
    »Nehmt nur mit was ihr unbedingt benötigt,« drängte Mandelao, der wachsam die Straße und die nähere Umgebung beobachtete.
    »Beeilt euch,« trieb sie der Schattenmagier an. »Sie ziehen den Kreis um das Haus immer enger, als wüssten sie genau, wo wir uns befinden.«
    Julian zog seinen Schwertgürtel um die Hüfte und band ihn straff, dann nahm er seinen Bogen auf, legte sich den Köcher um die Schulter und raffte noch

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