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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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wie du es nennst. Riana hat ihre Magie benützt und Julian davor bewahrt, mit eingeschlagenem Schädel am Boden zu liegen. Was die Starre des Zwergs betrifft, so dürfte sie meines Erachtens in einigen Minuten vorüber sein,« erklärte Granak.
    Julian ertappte sich dabei, ständig Riana zu betrachten, wie sie den Zwerg umrundete und aufmerksam musterte. Sein Magen fühlte sich an als flatterten Tausende Schmetterlinge darin herum und in seinem Kopf summte es als befände sich ein Bienenstock darin. * Was geschah mit ihm? * Dieses kribblige Gefühl war Julian neu und er wusste es nicht einzuordnen. Es passierte ihm zum ersten Mal in Gegenwart eines Mädchens, dass er sich unsicher fühlte und er fragte sich, ob er verliebt war. Eine leise Ahnung setzte sich in seinem Kopf fest, der er nicht mehr entfliehen konnte.
    »Ich glaube in einer Hinsicht können wir beruhigt sein. Dieser Zwerg gehört nicht zu Kishos Leuten und er kommt auch nicht aus einer anderen Welt,« wandte sich Riana an Gandulf und den Troll. »Aber warum wollte er uns angreifen?« Riana schüttelte ratlos den Kopf.
    Ein kurzes Stöhnen, dem das Poltern der Keule auf dem Fußboden folgte, zeugten davon, dass der Zwerg jeden Augenblick wieder zu sich kommen musste.
    Ein leises Zittern durchlief den Körper des Zwerges. Er fing zu schwanken an und wäre gestürzt, hätten ihn Gandulf und Granak nicht gestützt. Mit flatternden Augen sah der Zwerg sich um und erschrak. Augenblicklich wurde ihm seine Situation bewusst und er versuchte sich aus den Händen zu befreien, die ihn hielten.
    »Lasst mich los ihr Rohlinge,« schrie er mit jammernder heller Stimme und versuchte sich von Gandulf und Granak loszureißen. Er trat mit den Füßen nach Gandulf und strampelte wie ein kleines störrisches Kind. Gandulf dachte gar nicht daran den Zwerg freizulassen sondern verstärkte seinen Griff, dass der Zwerg aufstöhnte und als er die Ausweglosigkeit seiner Lage erkannte schließlich aufgab.
    Gandulf packte den Zwerg vorne am ledernen Wams und schüttelte ihn durch. Laut kreischend protestierte der Zwerg gegen die grobe Behandlung.
    »Wie viele von deiner Sorte lauern da draußen auf uns,« fragte er ungerührt der Einwände des Zwergs. Dabei schüttelte er ihn durch, um seiner Frage den nötigen Nachdruck zu verleihen.
    »Ich weiß nicht, wovon du redest,« quiekte der Zwerg, dessen Gesicht sich dunkel zu verfärben begann, wobei er nach Luft japste. »Vorsicht du bringst ihn ja um,« rief Riana aufgeregt, als sie das dunkler werdende Gesicht des Zwerges bemerkte. Gandulf lockerte zwar etwas seinen Griff, doch er ließ nicht los.
    »Ich war alleine in dem Ort, bis ihr gekommen seid. Ich hab mich vor euch versteckt, bis einer von euch meinen Schlupfwinkel im Schuppen gefunden hat.«
    Granaks Gesicht näherte sich dem des Zwerges und er blickte ihm forschend in die Augen. »Weshalb hast du dich überhaupt versteckt, wirst du verfolgt?« Der Zwerg entgegnete gereizt.
    »Nein ich bin auf der Suche nach meinen Leuten, die hier vor vielen Sommern noch lebten. Damals zog es mich in die Berge von Baianan. Ich wollte dort leben und mir eine Frau suchen, um mit ihr zurückzukehren. Jetzt wo ich wieder da bin, ist mein Volk verschwunden.«
    Granak nickte verstehend und sah zu Gandulf hoch. »Er sagt die Wahrheit, du kannst ihn loslassen, doch eine Frage musst du mir zuvor noch beantworten,« dabei blickte er erneut zum Zwerg. »Warum wolltest du einen von uns erschlagen?«
    Gandulf hatte seinen Griff gelockert und beugte sich zu dem Zwerg hinunter, dabei funkelte er ihn angriffslustig an. »Rede oder ich bring dich zum Reden, du hinterhältiger Gnom.« Der Zwerg befreite sich nun gänzlich aus dem Griff Gandulfs, stemmte seine Fäuste in die Hüften und fixierte den Wächter wütend. »Glaubst du, du kannst mich Thurgrom den Sohn Skaldors einschüchtern? Ich wollte deinen Gefährten nicht erschlagen nur kampfunfähig machen, wie er fast ohne es zu merken über mich gestolpert wäre. Ich hege keine bösen Absichten, das müsst ihr mir glauben, denn wie ich schon sagte, bin ich auf der Suche nach meinen Leuten.«
    Gandulf sah fragend den Troll an. »Was machen wir mit dem Zwerg jetzt. Wenn er kein Feind ist, kann er doch gehen?« Granak stimmte dem zu, nachdem er sich bei Riana und Julian vergewisserte, dass sie derselben Meinung waren. »Von mir aus kann er gehen, wir haben auch so genügend Sorgen am Hals.«
    Dieser Meinung schien Thurgrom aber nicht zu sein denn er hob

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