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Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)

Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)

Titel: Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. N.
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fliegen findet die Stewardess nicht nur schöner, sondern auch sicherer als Politik.
    Wir landen in Neapel. Von den Sicherheitsbeamten geht eine gewisse Nervosität aus. Ich höre nur Wortfetzen wie »Mafia«, aber Angela wiegelt ab und sagt, sie habe reichlich Fotos mit Berlusconi-Motiven. Die sind für alle Fälle beim BND hinterlegt.

    9. April  Zufällig fällt mir das Fotoalbum vom letzten Frühjahr in die Hände. Gomera. Selbst den Sicherheitsbeamten gefällt Gomera besser als Ischia. Ich habe zumindest gehört, wie sie darüber geredet haben, dass man da »Hippies aufmischen« könne. Was immer das heißt, aber es klang begeistert.
    Nach Gomera fliegt man zwar länger, dafür ist es aber auch wärmer. Die Kanarischen Inseln sind quasi schon Afrika, gehören aber zu Spanien, wobei sich das wirtschaftlich und finanziell ja gerade ziemlich annähert. Man merkt es daran, dass mittlerweile weniger Boote von Afrika aus versuchen, auf die Inseln zu kommen. Es lohnt sich nicht mehr. Die Einheimischen wollten Angela beim letzten Mal sogar dazu überreden, bei ihnen wieder eine deutsche Kolonie zu eröffnen. Sie würden sich sehr freuen, hieß es, wenn Angela darauf einginge. Die deutschen Inseln, die wir so hätten, wären ja doch alle mehr oder weniger gleich und ziemlich langweilig.
    Da ist schon was dran. Ich war einmal auf Rügen, und da ist dann schon relativ schnell klar, warum die Insel nicht Loben heißt, wie ich nach dem Urlaub scherzhaft den Kollegen am Lehrstuhl berichtet habe. Auch der Tausch von Sansibar gegen Helgoland war aus meiner Sicht kein Schnäppchen. Da ist Deutschland ordentlich über den Tisch gezogen worden. Insofern wäre es gar nicht so schlecht, wenn wir zum Beispiel Langeoog gegen Lanzarote tauschen würden.
    Ich befürworte die Idee mit der Kolonie also. Aber Angela lässt da mal wieder nicht mit sich reden. Im Gegenteil, sie wird sogar regelrecht böse. Auch mein Einwand verfängt nicht, dass man das ja auch durchaus anders nennen könnte – zum Beispiel Neue Bundesländer. Ich soll mich da raushalten, heißt es knapp von meiner Kanzlerin. Vermutlich fahren wir deswegen dieses Jahr auch wieder nach Ischia, damit ich ihr nicht wieder mit diesen Ideen komme. Ich muss einfach lernen, mich nicht mehr politisch zu äußern …
    Abends gab es einen Sonnenuntergang, an den ich mich deutlich besser gewöhnen könnte als an den Tintenfisch, den es zum Essen gab. Aber beides bekommt man hier jeden Tag.
    Wir haben im letzten Jahr viele Wanderungen gemacht. Oben im Lorbeerwald. Die ganze Insel ist voll mit Deutschen, insofern wäre das mit der Kolonie ohnehin nur eine Formalie, aber Angela wird schon ihre Gründe haben. Uns hat niemand erkannt, weil sich keiner vorstellen kann, dass wir hier Urlaub machen. Einer der Personenschützer hat uns erklärt, dass das hier früher die Insel der alleinerziehenden Mütter genannt wurde. Ein Prozent der Grünen-Stimmen kam alleine von Gomera-Auswanderern, die ihren ersten Wohnsitz aber weiter in Frankfurt oder Hannover hatten. Es muss wohl ein Eldorado der deutschen Linken gewesen sein. Im Prinzip war Gomera das Ungarn des Westens. Dafür sieht es aber recht aufgeräumt und ordentlich aus. Allerdings verkaufen ein paar Einheimische am Strand Ketten, Tücher und bunte Bändchen, die ich alle schon an Claudia Roth gesehen habe.
    Als wir im angeblich legendären Valle Gran Rey zum Abendessen waren, stand an den meisten Kneipen: »Bundesliga! Hier alle Spiele!«, aber ich hab das mit den Kolonien nicht wieder erwähnt, ich bin ja lernfähig. Wir waren dann beim Italiener, in dessen Küche aber nur Menschen gearbeitet haben, die so schwarz waren wie die Leitz-Ordner in meinem Büro. Und die haben uns dann was mit Sauerkraut gemacht. Deutscher geht’s ja eigentlich nicht. Und es war besser als der ewige Tintenfisch. Bei Fisch muss man hier generell aufpassen.
    Vieles, was hier als Thunfisch verkauft wird, ist zum Beispiel eigentlich Delphin. Für mich schmeckt beides gleich, aber man macht sich keine Freunde, wenn man Delphin isst. Das ist wieder so ein Thema, bei dem man als Politiker ungeheuer aufpassen muss. Der Thunfisch hat offenbar keine Lobby, jedenfalls kann man den auch als Kanzlerin ohne Probleme essen, der Delphin ist aber bei uns für viele so ähnlich wie die Kuh in Indien. Es gibt sofort Proteste, wenn ein Delphin gefangen wird. Dann ketten sich Leute ans Kanzleramt und machen einen Hungerstreik. Insofern waren wir mit dem Sauerkraut auf der

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