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Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)

Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)

Titel: Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. N.
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natürlich erstaunlich, dass wir jetzt gemeinsam in München sitzen. Wer hätte das damals gedacht, in den 80er Jahren, als Angela mit ihrem Koffer vor meiner Tür stand und sagte: Ich hab mir überlegt, dass wir uns jetzt zusammentun. Wer hätte ihr da widerstehen, geschweige denn widersprechen wollen? Ich nicht, und meine damalige Frau natürlich auch nicht. Die ist ziemlich schnell gegangen.
    Wenn man Angela nicht gut kennt, traut man ihr solche romantischen Sätze gar nicht zu. ›Ich hab mir überlegt, dass wir uns jetzt zusammentun.‹ Damals durfte ich nicht mal nach Prag fahren, vom Westen natürlich gar nicht zu reden. So viele Erinnerungen … gerade an die Zeit der Wende. Unsere Pläne damals! Wir hatten ja mehrere, je nachdem, wie das Ganze ausgehen würde. Ich bin mir sicher, Angela wäre immer ganz nach oben gekommen, egal, als was. Als klar war, wie’s ausgeht, hat sie sich dann für den Demokratischen Aufbruch entschieden.
    Ich weiß noch, wie wir damals Witze gesammelt haben, die einen längeren Bart hatten als Rainer Eppelmann, wie wir Staatsrat gespielt haben, wenn wir was getrunken hatten, was außer uns niemand witzig fand. Überhaupt, Angela war die Lustigste in der ganzen Bürgerrechtsbewegung. Vielleicht sagt das auch schon eine Menge über diese Bewegung aus und die Leute, die da mitgemacht haben.
    Wir haben damals oft gelacht. Mehrmals in der Woche. Es war eine verrückte Zeit.

    5. Oktober  Bonzen-Peer kriegen wir über die Kohle! Das war die Quintessenz der Strategie gegen Steinbrück, die sich vermutlich wieder die Baumann ausgedacht hat. Irgendeiner von Baumanns Helfern hat beim SPIEGEL so lange unauffällig Informationen über Rednerhonorare von Steinbrück liegenlassen, bis die dachten, sie hätten’s selbst recherchiert, und dann groß damit rauskamen. Das klappt eigentlich immer.
    Aber jetzt wollen die Sozen, dass alle alles offenlegen, und es kommt heraus, dass sich auch Angelas eigene Reihen ganz schön die Taschen vollmachen. Selbst der Glos! Der kann doch höchstens Geld dafür bekommen, dass er alte Leute in den Schlaf liest, sagt Angela. Das ist nicht mal übertrieben. Ich bin einmal mit ihm Aufzug gefahren und hatte mit jedem Stockwerk das Gefühl, ein Jahr älter zu werden. Der Glos saugt den Sauerstoff aus der Umgebung. Und Patrick Döring liegt kurz hinter Koma-Glos auf Platz neun der Bestverdiener.
    Ich will die Diskussion von neulich nicht wieder aufwärmen, aber wenn Patrick Döring Geld fürs Reden bekommt, dann müsste Angela für bloßes Erscheinen schon in Gold aufgewogen werden.
    Auch ein paar andere aus der Fraktion sind wach geworden. Daniel Bahr hat in Bochum angerufen und angeboten, schon für 5000 Euro zu reden. Über Medizin und Gesundheitswesen, wahlweise aber auch über Fußball und Wärmedämmung. Er hätte auch ein paar Tricks drauf zum Verlegen von Klicklaminat. Für 10000 Euro wäre er bereit, sich in jedes gewünschte Thema einzulesen beziehungswiese jede gewünschte Position zu vertreten. Das lerne man ja schließlich in der FDP. Die in Bochum kannten ihn aber nicht und haben einfach aufgelegt.

    7. Oktober  Mutti hat gesagt, sie braucht meine Hilfe. Das hat sie eigentlich noch nie gesagt. Nur einmal, 1986, als sie beinah bei einem Labor-Versuch das ganze Zentralinstitut abgefackelt hätte, weil sie ihrer Freundin versprochen hatte, ihr ein Haarspray zu machen, das genauso gut hält wie das aus dem Westen. Seitdem hat sie ein leichtes Trauma bei praktischer Chemie und benutzt nur noch Haarspray, das sie die von der Leyen vorher testen lässt.
    Sie muss übermorgen nach Griechenland, und aktuell sind die Griechen ihr nicht besonders wohlgesonnen. Neulich hat uns ein türkischer Taxifahrer umsonst gefahren, weil er so froh war, dass Angela die Griechen endlich fertiggemacht hat.
    Sie hat natürlich keine Angst, aber offenbar hat Seibert ihr eindringlich mehrfach gesagt, sie müsse in Griechenland Empathie zeigen; jetzt will sie üben, wie das geht. Ich soll ihr sagen, ob sie es halbwegs hinbekommt. Sie traut niemandem aus dem Kanzleramt zu, das glaubwürdig beurteilen zu können. Dazu, sagt sie, brauche sie jemanden, der zumindest noch ab und zu Kontakt zum normalen Leben hat. Mir wird einmal mehr klar, was für einen merkwürdigen Beruf sie hat, wenn ein Professor für theoretische Chemie ihr bester Kontakt zum normalen Leben ist. Aber natürlich helfe ich ihr.
    Sie steht vor dem großen Spiegel im Flur und übt ehrliches Bedauern. Es sieht eher

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