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Das Totenhaus

Das Totenhaus

Titel: Das Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Verwaltungsaufgabe zu blamieren. »Wir sind gerade dabei, diese Informationen zusammenzustellen, Alex. Natürlich werde ich Ihnen alle Berichte und Meldungen, die wir haben, zur Verfügung stellen.«
    »Dann sehen wir uns am Montag wieder hier in Ihrem Büro. Wir haben beide einen Piepser«, sagte ich und reichte sowohl Foote als auch Recantati meine Visitenkarte. »Falls Sie uns noch für irgendetwas brauchen sollten oder falls Ihnen noch irgendetwas einfällt, rufen Sie einfach an.«
    Als wir Footes Büro verließen, teilte uns ihre Sekretärin mit, dass Detective Sherman und sein Kollege von der Spurensicherung auf dem Weg in Dakotas Büro seien. Mike deutete mir mit einem Kopfnicken an, ihm die Treppe hinauf zu folgen, um den beiden ein wenig bei der Arbeit zuzusehen. »Was ist der Cleary Act?«
    »Vor ungefähr fünfzehn Jahren wurde eine Studentin namens Jeanne Cleary in ihrem Wohnheim an der Lehigh University in Pennsylvania vergewaltigt und erwürgt. Das Schwein, das sie umbrachte, war Student an der gleichen Uni. Er war drogenabhängig und schon öfter durch abweichendes Verhalten aufgefallen. Er brach bei ihr ein, während sie schlief. Ihre Eltern haben lange und hart für die Verabschiedung eines Bundesgesetzes gekämpft, das die Universitäten verpflichtet, ihre Verbrechensstatistiken offen zu legen.«
    »Wenigstens haben dann die Studienbewerber eine Ahnung, was für Probleme es an der jeweiligen Schule gibt.«
    »Genau darum geht's. Es muss in allen Zulassungsunterlagen stehen, sodass die Familien die Risiken einschätzen können, bevor sie entscheiden, wohin sie ihre Kinder schicken. Welche Sicherheitsvorkehrungen die jeweilige Schule trifft, wie sie mit Verbrechensmeldungen umgeht, welche Disziplinarmaßnahmen die Verwaltung geltend macht - Informationen dieser Art.«
    »Funktioniert es? Hilft es?«
    »Es ist eine großartige Idee, aber ich kenne in meinem Zuständigkeitsbereich keine Hochschule, die akkurate Meldungen abliefert. Weder die Columbia noch die NYU noch Fordham oder das FIT. Weißt du, dass es allein in Manhattan mehr als zwanzig Colleges gibt, angefangen von diesen großen Unis bis hin zu den kleinen Fachhochschulen, die nur aus einem einzigen Gebäude bestehen? Für jede Meldung, die die Schulen den Behörden - und den Eltern - machen, kann ich dir zehn Fälle nennen, in denen sich die Studenten direkt an das örtliche Polizeirevier oder die Staatsanwaltschaft wenden. Sie wollen alle die Statistiken beschönigen.«
    Die Tür zu Dakotas Büro stand offen, und Sherman machte gerade die ersten Blitzlichtaufnahmen.
    »Mach eine Aufnahme von der Pinnwand neben dem Fenster, Hal. Und pass auf, was du sagst - ich hab Cooper dabei.«
    »Hey, Alex, wie geht's? Wie man hört, hat Kestenbaum die Frau schon mal inoffiziell als Mordopfer deklariert. So viel, nehm ich an, zur Unfalltheorie, die man gestern Nacht in Umlauf setzte. Pech, was das Urteil letzte Woche in dem Fall am Busbahnhof angeht. Es tut mir Leid, dass die Sachen, die wir gefunden haben, nicht sehr hilfreich waren. Helen ging die Niederlage ziemlich an die Nieren.«
    Eine meiner Kolleginnen hatte am vergangenen Donnerstag einen »Nicht schuldig«-Urteilsspruch bekommen. Ihr Opfer war so übel zugerichtet worden, dass sie ihren Angreifer nicht identifizieren konnte. Die Tatsache, dass sich jeden Tag tausende von Leuten im Port-Authority-Busbahnhof herumtrieben, machte es unmöglich, in dem Korridor, in dem der Angriff stattgefunden hatte, eindeutige Fingerabdrücke zu bekommen, und die Indizienbeweise waren zu schwach gewesen, als dass sie die Geschworenen überzeugt hätten.
    »Cooper bringt ihrer Mannschaft bei, einen Freispruch nicht als Niederlage anzusehen, Hal. Stell's dir einfach so vor, dass Helen an zweiter Stelle lag - direkt hinter dem Verteidiger des Angeklagten. In den meisten anderen Berufen bringt dir das die Silbermedaille ein. Ist doch auch nicht so schlecht.«
    »Was soll ich tun, wenn ich mit diesen Oberflächen hier fertig bin?«
    »Ich will so viele Kopien wie möglich von dem ganzen Papierkram. Die Originale, falls es sich nicht lohnt, sie nach Fingerabdrücken zu untersuchen.«
    Sherman nahm den Kaugummi mit einer Pinzette aus dem Abfallkorb und steckte ihn in einen kleinen braunen Umschlag, den er mit Datum und Einsatznummer versah. »Ich bring dir die Kopien ins Büro. Jetzt muss ich nach Midtown. Gerade kam ein zweifacher Mord rein. Ein Kerl in einem Weihnachtsmannkostüm hat einen Doughnut-Shop überfallen und

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