Das Treffen
aufzuzeichnen.
»Was macht die da?«, fragte der Penner.
»Vergiss sie«, sagte das Monster. »Schau dir lieber mal die anderen Bräute an.«
»Üch wüll daiin Bluht trühnken«, machte der Vampir, schmiegte sich an Vivian und hob die Augenbrauen.
»Da hast du ein Bonbon«, sagte Vivian und griff in ihre Tüte.
»Bluht ist Lääääähben« Sein Mund näherte sich Vivians Hals. Sie schubste ihn weg. Der Soldat eröffnete das Feuer. Seine M-16 spritzte knatternd Wasser auf Vivian.
»Hör auf damit«, warnte Cora ihn.
»Ach ja?« Er richtete den Lauf seiner automatischen Wasserpistole auf sie.
»Trau dich, und ich schieb dir das Ding in den Arsch.«
»Oooh. Ich zittere vor Angst.«
Cora trat auf ihn zu, und er wich zurück.
Inzwischen hatte sich Frankensteins Monster an Helens Seite begeben. »Schaut mal«, sagte er. »Die Braut hat sich als Bettlaken verkleidet.«
»Ich bin ein Gespenst«, sagte Helen.
»Gespenster gibt's nicht.« Er hob das Laken. »Es ist kein Gespenst. Es ist ein Zeppelin!«
»Fick dich, du Arsch«, murmelte Abilene und schubste ihn vom Bürgersteig. Er taumelte nach hinten, fiel über einen Rasensprenger und landete auf dem Hintern. Der Soldat eröffnete daraufhin das Feuer auf Abilene. Kaltes Wasser klatschte ihr gegen Stirn, Augen und Wangen. Dann entdeckte der Junge ihre nackte Achselhöhle und zielte. Bald klebte das nasse, kalte Sweatshirt an ihren Brüsten.
Sie hörte Gelächter.
Cora sprang vor. Sie riss dem Soldaten die M-16 aus der Hand und rammte die Mündung in seinen Schritt.
Ratttatattattatat .
Der Vampir wollte sich auf Cora stürzen, doch Vivian schob ihm den Besenstiel zwischen die Beine. Er schrie auf, stolperte an Cora vorbei und landete zu Finleys Füßen.
Der Penner wirbelte herum und rannte los.
Das Monster folgte ihm.
Der Soldat schlug das Plastikgewehr beiseite und umklammerte seine durchnässten Weichteile. »Lass mich in Ruhe«, rief er, als Cora ihm hinterherrannte. »Bleib weg …«
Sie steckte den Lauf in seinen Mund und drückte ab.
Hustend spuckte er Wasser.
Der Vampir floh mit flatterndem Umhang.
Cora drückte dem würgenden Soldaten die M-16 in die Hand. »Sei das nächste Mal ein bisschen höflicher«, sagte sie.
Der Soldat rannte seinen Freunden hinterher.
»Tolle Nummer!«, rief Finley. »Bravo!« Sie ließ die Kamera sinken und ging zu den anderen.
»Du warst ja eine große Hilfe«, sagte Abilene.
»Hat nicht so ausgesehen, als bräuchtet ihr viel Unterstützung. An dieses Halloween werden sie sich noch lange erinnern.«
»Die kleinen Ratten«, fluchte Helen.
»War eigentlich ganz lustig«, sagte Cora.
»Dich hat er ja auch nicht vollgespritzt«, maulte Vivian.
»Aber ich ihn.« Sie lachte. »Der Arme.«
»Das arme Arschloch«, zischte Abilene. »Er hat mich völlig durchnässt.«
Sie nahm das Pendel beiseite und zog den feuchten Pullover von ihrem Körper weg. Dann trocknete sie sich damit ab und rieb sich die Brüste. Sie entschied sich, die klamme Nässe lieber in ihrem Rücken zu spüren, schlüpfte aus den Ärmeln und drehte das Sweatshirt herum. Viel besser.
Finley grinste sie an. »Jetzt bist du Die andere Wassergrube und das Pendel.«
»Das ist die Fortsetzung«, sagte Vivian. »Können wir jetzt endlich heimgehen?«
»Und was ist mit den armen Kindern, die das Fröhliche-Halloween-Team noch nicht kennengelernt haben? Die willst du doch nicht enttäuschen, oder?«, fragte Finley.
»Damit kann ich leben.«
»Die meisten Kinder müssen sowieso bald ins Bett«, sagte Cora. »Also beeilen wir uns lieber.«
»Und wenn diese Idioten noch mal zurückkommen?«
»Das trauen die sich nicht.«
»Nur noch ein paar Minuten«, sagte Cora und ging weiter.
Die anderen folgten ihr. Helen lachte unter ihrem Laken. »Noch ein paar Minuten. Genug, um richtig Ärger zu bekommen.«
»Wären wir doch in die Horrornacht im Elsinore gegangen.«
»Wenn wir ins Kino gegangen wären, Hickok, hättest du nie die Liebe deines Lebens getroffen.«
»Du kannst mich mal.«
Abilene machte ein Hohlkreuz, damit der feuchte Stoff ihre Haut nicht berührte.
Sie gingen weiter die Straße hinunter und verteilten Süßigkeiten an alle Kinder, denen sie begegneten. Als Vivians Tüte geleert war, übernahm Helen.
Obwohl sie nicht nur an kleinen Kindern, sondern auch an Teenagern vorbeikamen, blieb ihnen weiterer Ärger erspart. Manche riefen ihnen blöde Bemerkungen hinterher, aber die meisten waren ziemlich nett. Zumindest ging niemand mit
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