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Das Trumpf-As der Hölle

Das Trumpf-As der Hölle

Titel: Das Trumpf-As der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es ihm, die Bestie auf die Seite zu schleudern.
    Zwei Sekunden hatte er Zeit. Gedankenschnell zog er seine Waffe, drehte sich nach links und schoss. Ein fahler Mündungsblitz zuckte auf. Er stand noch vor der Waffe, als sich die geweihte Silberkugel durch das Fell und in den Körper des Untiers wühlte.
    Der Werwolf brüllte schrecklich in seiner Todesnot. Er zuckte, schlug mit den Krallen um sich und konnte doch nichts ändern, denn er verlor den Kampf. Das geweihte Silber brachte ihm den Tod.
    Suko kümmerte sich nicht mehr um ihn, Tanith war wichtiger. Mit einem Satz war Suko auf den Beinen, kreiselte herum und erkannte mit Schrecken, dass sich auch mit den restlichen vier Sägen etwas tat. Von unten her dröhnten Schläge gegen die Deckel, denn auch hier wollten die Vampire ihre Totenkisten verlassen.
    Suko nahm sich noch die Zeit und warf einen Blick in die Höhe. Dort hatte der Werwolf gelauert. Viel jedoch war nicht zu erkennen. Der Chinese glaubt nur, die Schatten einiger Stützpfeiler und Querbalken zu sehen sowie etwas Helles, das allerdings im nächsten Augenblick verschwunden war und Suko an ein gefährliches Augenpaar erinnert hatte.
    Das Splittern beim ersten Sarg riss ihn herum. Der Vampir hatte mit seiner Schulter den Deckel aufgedrückt. Halbhoch war er bereits. Sein Gesicht zeigte einen leichenblassen Schein, Augen lagen tief in den Höhlen, den Mund hatte er offen, und ein Arm fuhr von oben nach unten, damit er die Hand in Taniths Haare schlagen konnte. Suko schoss. Er hatte diesmal genau gezielt und auch den Kopf des Bluttrinkers getroffen. Das halbe Gesicht wurde zerstört, als der Vampir nach hinten fiel. Er verschwand aus Sukos Gesichtskreis.
    »Tanith, kommen Sie!« Suko war mit einem Schritt bei der Frau und riss sie in die Höhe.
    »Ich bin frei!« keuchte sie, und ihre Augen leuchteten. »Sie haben mich nicht geschafft…«
    »Okay, okay.« Suko nickte. »Wir müssen hier raus.«
    »Aber sie…«
    »Kommen Sie.« Der Chinese achtete nicht mehr auf die Proteste der Wahrsagerin, er zog die Frau kurzerhand mit, und sie erreichten schon sehr bald die schmale Leiter.
    Der Inspektor ließ Tanith zuerst die Sprossen hochklettern. Er stellte sich mit dem Rücken zur Leiter auf, hielt die Beretta im Anschlag und wartete auf die restlichen Vampire. Von dieser Stelle aus hatte er eine gute Schussposition, zudem hatte er die Lampe wieder an sich genommen und leuchtete die Särge an.
    Er hätte die Kugeln auch in die Totenkisten feuern können, das allerdings erschien ihm zu riskant. Wenn er schoss, dann wollte er auch auf Nummer Sicher gehen.
    »Ich bin oben!«
    Suko wandte den Kopf. »All right, bleiben Sie.«
    Er sah den Schatten, aber er konnte nichts mehr tun, so schnell war der andere heran. Suko rechnete mit einem Vampir oder einem Werwolf, er irrte sich.
    Was da auf ihn zuflog, war ein Stück Holz oder ein ähnlicher Gegenstand, und er war verdammt gut gezielt, denn das Wurfgeschoss krachte gegen Sukos Schädel.
    Im ersten Augenblick hatte er das Gefühl, alle Engel im Himmel singen zu hören. Die Knie wurden ihm weich, vor seinen Augen verschwammen die Umrisse, er bekam Bleigewichte in seine Arme gepresst, und es war ein Wunder, dass es ihm noch gelang, sich an der Leitersprosse festzuklammern. In dieser hängenden Haltung blieb er, während aus seiner Wunde am Kopf ein dünner Blutfaden sickerte. Tanith hatte in der Tat am Ende der Leiter gewartet. Ihre Rechnung, dass Suko zu ihr hochkommen würde, ging nicht auf. Der Treffer gegen den Schädel riss Suko zwar nicht von den Beinen, er machte ihn allerdings kampfunfähig.
    Das stellte Tanith fest, und sie sah weiterhin, dass sich über den Särgen eine Gestalt mit kalten, gelben Raubtieraugen löste, um nach unten zu klettern.
    Die Vampire hatten ebenfalls nicht aufgegeben. Sie waren dabei, ihre Ruhestätten zu verlassen. Mit Gewalt hieben sie gegen die Unterseiten der Deckel, damit sie das Holz zerstören konnten und freie Bahn hatten. Vier Vampire! Drei waren schon zu sehen. Und soeben flogen auch die Stücke des vierten Sargdeckels in die Luft.
    Das hielt Tanith nicht mehr aus. Wenn sie noch eine Sekunde zögerte, war Suko verloren.
    Sie rutschte die Leiter wieder runter. Normal gehen konnte sie nicht. Dazu war sie viel zu aufgeregt. Sie verfehlte die Sprossen, trat gegen Sukos Schulter und schrie seinen Namen.
    Der Chinese befand sich in einem Zustand zwischen Wachsein und Bewusstlosigkeit. Er pendelte einmal nach rechts und einen Moment

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