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Das Trumpf-As der Hölle

Das Trumpf-As der Hölle

Titel: Das Trumpf-As der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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später nach links. Suko hörte wohl Taniths Stimme, konnte aber nicht reagieren. Die Nachwirkungen des Schlags waren zu hart gewesen.
    »Suko!« Tanith drehte fast durch. Sie schrie, so laut es ging, rüttelte Suko an der Schulter, und er hörte auch. Sein Gesicht war blutbefleckt.
    »Wir müssen weg, weg!«
    Da sprang der Werwolf. Er war nicht mehr weitergeklettert, sondern hatte sich über die Särge hinweggewuchtet. Jetzt stand er zwischen Suko, Tanith und den Totenkisten.
    Tanith war ein Mensch mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Sie konnte kraft ihrer geheimnisvollen Kugel in Reiche schauen, die den Augen eines normalen Menschen verschlossen blieben. Sie hatte auch viel gesehen und entsprechend gut reagiert, aber als sie diese Bestie vor sich stehen sah und erkannte, dass der Werwolf sein Maul aufgerissen und die Zähne gefletscht hatte, da halfen ihr die besonderen Fähigkeiten nicht mehr. Nur noch Körperkraft!
    Aber wie sollte sie je gegen diesen Werwolf gewinnen? Zudem krochen hinter ihr noch vier Vampire aus den Särgen, die ebenfalls das Blut der Frau wollten.
    Tanith befand sich in einer selten erlebten Stresssituation, und der Werwolf duckte sich zum Sprung…
    ***
    Der Raum passte in dieses Zuchthaus wie ein Schneeball in die Hölle. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Ein Verlies, wirklich nicht größer, dazu schwarze Wände, auf die rote Augen gemalt waren, die allesamt auf einen bestimmten Punkt in der Mitte des Raumes »starrten«. Es waren ein Tisch und zwei Stühle.
    Der Tisch besaß eine gläserne Platte, die bläulich schimmerte. Sie war ziemlich dick, und in ihr befand sich ein seltsames Licht, das die Platte von innen her beleuchtete. Mir kam es vor, als würden sich Schlieren darin bewegen. Ich musste ehrlich gestehen, dass ich eine solche Tischplatte noch nie gesehen hatte.
    Der Tisch wies eine rechteckige Form auf. An einer Längsseite hockte Arsenius, der Hellseher. Er lächelte süffisant.
    Ich saß ihm gegenüber! Natürlich war ich gefesselt, und ich hatte meinen gebundenen Hände auf den Rand der Tischplatte gelegt. Äußerlich gab ich mich ruhig, innerlich jedoch war ich gespannt und wartete darauf, was Arsenius mit mir vorhatte.
    Zunächst tat er nichts. Er saß nur da, genoss seinen Triumph und beobachtete mich. Ein dünner Lampenstrahl fiel von der Decke her schräg in sein Gesicht und beleuchtete nur die untere Hälfte, so dass ich fast nur die Lippen erkennen konnte.
    Dieses Lächeln ging mir unter die Haut! Es war höhnisch, widerlich, wissend und triumphierend zugleich. Ich kam mir vor wie das Kaninchen, das vor einer Schlange sitzt. Trotz der gefesselten Hände war ich nicht bewegungsunfähig. Ich hätte versuchen können, mich über den Tisch zu werfen und Arsenius mit einem Rundschlag von den Beinen zu fegen, doch ich wollte abwarten. Erstens barg ein Angriff ein zu großes Risiko, und zweitens wollte ich wirklich wissen, was er mit mir vorhatte und vor allen Dingen, wie er es anstellen wollte.
    Außerdem war ich nicht waffenlos…
    Der Hellseher änderte seine steife Haltung, griff unter sein Jackett und holte einen länglichen Gegenstand hervor. Es war ein sehr schmales Messer, schon mehr eine Nadel. Sie legte er auf seinen flachen Handteller.
    »Die Mordwaffe«, flüsterte er. »Mit ihr wurde Randall getötet. Auch für dich, Sinclair, könnte sie tödlich werden, aber ich will mich nicht immer auf diese billigen Methoden verlassen, ich habe noch andere Möglichkeiten, als Trumpf-As der Hölle.«
    »Bitte!« forderte ich ihn auf.
    Er lehnte sich zurück, und sein Gesicht verschwand für einen Moment aus dem Schein der Lampe. »Mit einer ähnlichen Reaktion habe ich gerechnet, Geisterjäger. Ich kannte dich zwar nicht persönlich, doch ich habe einiges von dir gehört. Asmodis berichtete mir von dir. Er war auch offen genug, um über deine Erfolge zu sprechen, die ich anerkannt hätte, wären die Niederlagen nicht gerade den Schwarzblütlern zugefügt worden. So aber sind wir Todfeinde, und ich hätte mir nie träumen lassen, dich einmal in meine Gewalt zu bekommen.«
    »Was wollen Sie?«
    Da ruckte er vor. »Deinen Tod, Sinclair!« zischte er. »Deinen verdammten Tod!«
    Ich hob die gefesselten Hände. »Bitte, du kannst dich bedienen. Ich bin wehrlos!«
    »Nein, so einfach ist das nicht.« Er schüttelte heftig den Kopf. »Ich werde mit dir das gleiche Spielchen durchführen, wie ich es auch mit anderen gemacht habe. Mit meinen heimlichen Dienern, die es

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