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Das Ultimatum - Thriller

Das Ultimatum - Thriller

Titel: Das Ultimatum - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Kernick
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Bruder umgebracht. Ich muss ihn finden. Das bin ich ihm schuldig. Aber einer wie du … ein Söldner …«, sie spuckte das Wort förmlich aus, »… kann das nicht verstehen.«
    »Was ich verstehe, ist, dass das ganze Herumgeballere uns den SAS auf den Hals hetzt. Wir müssen unsere Position halten, das heißt zusammenbleiben und nicht irgendwelche Gäste durchs Hotel jagen. Hat er die Explosion in der Küche verursacht?«
    »Nein, das war jemand, der abhauen wollte.«
    »Was wollte der Kerl dann hinter der Rezeption?«
    »Er sucht ein Medikament für einen anderen Gast.«
    »Insulin?«
    Sie sah ihn fragend an. »Woher weißt du das?«
    »Weil ich welches in dem Zimmer gefunden habe, in dem dein Bruder und Leopard getötet wurden. Ich habe es an mich genommen. Das heißt, er muss eher früher als später seine Deckung verlassen. Los, gehen wir.«
    Fox winkte ihr, Cat folgte ihm widerstrebend. Doch sie waren noch keine fünf Schritte weit gekommen, als auf dem Mezzanin Schüsse fielen und jemand herumbrüllte.
    »Himmel«, brummte er. »Das hat gerade noch gefehlt.«
    Doch Fox war ein Veteran, es galt vor allem, Ruhe zu bewahren. Er stülpte sich die Haube wieder über und sprintete die Treppe hoch. Als er in den Ballsaal stürmte, schien dort eine Rebellion im Gange zu sein: Mindestens ein Dutzend Geiseln waren aufgesprungen und schrien sich heiser, während Bear mit dem Gewehr im Anschlag langsam zurückwich. An der Art und Weise, wie der Staub unter der Decke hing, erkannte Fox, dass er Warnschüsse abgegeben hatte, ohne Erfolg. Doch viel besorgniserregender war, dass Wolf am Boden lag und mit einem Mann rang, der versuchte, ihm das AK-47 zu entreißen. Der Mann trug einen Anzug, wirkte durchtrainiert, und es sah aus, als würde er Wolf überwältigen.
    Als Fox den Ballsaal durchquerte, richteten sich alle Blicke auf ihn. Die meisten erkannten die Aussichtslosigkeit ihrer Lage und resignierten. Doch nicht alle. Da auch Bear sich Fox zuwandte, glaubte die Geisel, die ihm am nächsten stand, Bears Ablenkung ausnutzen zu können und griff ihn an.
    Es war ein tollkühner Versuch, der Mann gehörte zur Küchenmannschaft, war nicht mehr der Jüngste und musste etwa sieben Meter überbrücken, um an Bear heranzukommen. Er hatte noch nicht einmal die Hälfte geschafft, als Fox seelenruhig anlegte und ihm eine Salve in die Brust jagte, die ihn von den Beinen riss. Röchelnd und Blut spuckend fiel er über eine der sitzenden Geiseln.
    »Alles auf den Boden!«, brüllte Fox. »Wer stehen bleibt, ist tot.«
    Die Geiseln gingen sofort in die Knie. Nur der Mann, der mit Wolf rang, wollte nicht aufgeben. Er hatte es sogar geschafft, ihm das Gewehr zu entreißen und war im Begriff aufzustehen, während Wolf wie ein räudiger Hund seine Beine umklammerte. Für einen Anführer sah er in diesem Moment äußerst jämmerlich aus.
    Die Geisel trat nach ihm, löste sich aus seinem Griff und wollte gerade die Waffe herumdrehen, als Cat in Fox’ Rücken hereinstürmte und mit der Pistole auf ihn schoss. Sie verfehlte ihn. Fox und Bear hoben gleichzeitig ihre Waffen und eröffneten das Feuer.
    Der Kopf der Geisel flog nach hinten, der Mann ließ das Gewehr fallen und machte eine Serie grotesker Tanzschritte, während die Kugeln seinen Körper zerfetzten. Schließlich kippte er nach vorn und schlug schwer auf dem Boden auf. Im Raum herrschte absolute Stille. Nur aus der Satellitenküche war das Klingeln des Telefons zu hören.
    Fox baute sich vor den Geiseln auf und stellte interessiert fest, dass keine versucht hatte, die Rucksackbombe an sich zu bringen.
    »Wenn noch mal einer etwas in der Art versucht, werde ich zehn von euch hinrichten. Ist das klar?« brüllte er über das Klingeln in seinen Ohren hinweg. »Habt ihr das verstanden?«
    Niemand regte sich. Bewegungslos kauerten die Geiseln am Boden und wagten es nicht einmal mehr aufzublicken.
    Wütend und immer noch außer Atem nahm sich Fox nun Bear zur Brust. Genau deshalb hatte er Zweifel gehabt, ihn bei dieser Operation einzusetzen. Er war ein guter, zuverlässiger Soldat, aber es fehlte ihm die Skrupellosigkeit, unumwunden zu töten. Und fast hätte er sich dadurch in Lebensgefahr und vielleicht die gesamte Operation zum Scheitern gebracht.
    »Du hast es vermasselt«, herrschte Fox ihn laut genug an, dass alle im Raum es hören konnten. »Wenn das nächste Mal einer aufsteht, eröffnest du sofort das Feuer. Okay?«
    Bear antwortete mit einem respektvollen »Ja, Sir« und wandte

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