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Das Ultimatum - Thriller

Das Ultimatum - Thriller

Titel: Das Ultimatum - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Kernick
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SAS?«
    Fox schüttelte den Kopf. »Nein. Wenn es der SAS wäre, wäre ich jetzt tot. Wahrscheinlich wären wir alle tot. Das muss ein Gast sein. Geht gar nicht anders.«
    »Im Ballsaal ist alles okay?«
    »Alles okay und alles im Griff. Zumal weder Panther noch Leopard Handgranaten bei sich hatten. Der Verlust beschränkt sich also auf die Glock.«
    Wolf schwieg, doch Fox sah, wie seine Hände sein AK-47 umklammerten, während er versuchte, sich unter Kontrolle zu bringen.
    »Okay«, stieß er schließlich hervor. »Wir müssen die oberste Etage durchsuchen und sichern. Dann erzähle ich Cat, was mit ihrem Bruder passiert ist.«
    Wolf und Fox überließen Dragon und Tiger die Bewachung der Geiseln und gingen über die Treppe eine Etage höher, wo sich die Suiten befanden.
    Sobald sie den Flur betraten, wurden sie von der luxuriösen Ausstattung überwältigt. Hier gab es keine verschlissenen Teppichböden, sondern wertvolle Perserteppiche, die ein gebohnertes Mahagoni-Parkett bedeckten. An den Wänden hingen Gemälde, und im Flur verteilt befanden sich chinesische Vasen, die mit frischen Blumen und exotischen Pflanzen bestückt waren, die eine sommerliche Atmosphäre verbreiteten.
    Fox hasste es, dass die Reichen dachten, sie würden, nur weil sie Geld hatten, über allen anderen stehen. Und hasste es noch mehr, dass sie erwarteten, dass die anderen für sie die Drecksarbeit machten. Als er und seine Kameraden in dem irakischen Höllenloch von Al-Amarah in ihren flohverseuchten Kasernen gehockt hatten und von den Irren der Mahdi-Armee als Zielscheibe benutzt wurden, hatten die Reichen einen Scheiß auf sie gegeben. Sie hatten ihre Millionen verprasst, während Fox sich den Arsch aufriss, um sie und ihren Lebensstil zu beschützen. Er hatte Freunde verloren, die von Landminen zerfetzt oder von Heckenschützen niedergemäht worden waren, er hatte der mörderischen Hitze getrotzt und das Blutbad überlebt. Doch als er aus dem Krieg zurückkehrte, dem er fünf harte Jahre seines Lebens geopfert hatte, um seinem Land zu dienen, was hatten die Reichen und die Politiker oder die anderen Drecksäcke für ihn getan?
    Nichts.
    Es gab nicht einmal Jobs, in denen mehr zu verdienen war als der Mindestlohn. Es hatte auch keine Weiterbildungsmaßnahmen gegeben, obwohl man das jedem Soldaten, der den Dienst quittierte, versprochen hatte. Und da er alleinstehend und kein Asylant und auch keine minderjährige Mutter war, landete er am Ende der Wohnberechtigungsliste. Fox wusste von zwei Kameraden, die dem Druck nicht standgehalten und sich umgebracht hatten; ein weiterer war in der Klapse gelandet, nachdem er versucht hatte, seine eigene Mutter zu töten.
    Aber er nicht. Er hatte standgehalten. Er hatte Ehrgeiz entwickelt und eine Sicherheitsfirma gegründet, die in Afghanistan und im Irak tätige Firmen beschützte. Es hatte sich finanziell rentiert, und schließlich hatte er seine Firma an einen größeren Konkurrenten verkauft, war allerdings als Berater mit an Bord geblieben.
    Doch Fox wollte mehr vom Leben als nur Geldverdienen. Tief in ihm loderte ein unauslöschlicher Zorn über die Art und Weise, wie die Politiker sein Land verraten hatten. Politiker, die Tausende Immigranten ins Land ließen, die eine einst große Kultur verwässerten, bis sie nicht länger existierte. Politiker, die sich eine Nation verfetteter Weichlinge wünschten, deren Arme mehr daran interessiert waren, Sozialhilfe zu kassieren und Reality-TV zu glotzen als etwas gegen die Verwahrlosung ringsum zu unternehmen, während die Reichen nur daran dachten, wie sie noch reicher werden konnten. Fox wollte die Leute aufrütteln. Wollte Chaos und Terror verbreiten, die alte etablierte Ordnung einreißen und den Weg ebnen für eine neue, ehrenwertere Gesellschaft. Dieses Verlangen hatte ihn dem Extremismus in die Arme getrieben und in die Arme derjenigen, die seine Weltsicht teilten.
    Von da aus war es nur noch ein kleiner Schritt dorthin gewesen, wo er heute stand. Eine seiner Extremistenbekanntschaften hatte ihn mit Ahmed Jarrod, alias Wolf, bekanntgemacht, einem Mann, der wohlhabende Leute im Hintergrund hatte. Und der hatte ihm ein aufregendes und lukratives Angebot unterbreitet: Fox sollte ihm helfen, eine handverlesene Söldnertruppe zusammenzustellen, mit der sie einen vernichtenden Terroranschlag gegen das Vereinigte Königreich führen würden. Einen Anschlag, den Wolfs Financiers, von denen Fox annahm, dass es sich um eine oder mehrere arabische

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