Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
Vom Netzwerk:
Landeplatz zu suchen. Drei Polizeiwagen standen mit eingeschaltetem Blinklicht an der Zufahrt zu Turnquists Haus. Der Hubschrauberpilot war erfahren genug, nicht unmittelbar am Tatort zu landen und durch den Rotorabwind eventuell wichtiges Beweismaterial durcheinander zu wirbeln. Etwa fünfzig Meter vom Haus entfernt fand er mit Hilfe seiner Scheinwerfer schließlich einen Platz, wo keine Bäume standen, und er ging mitten auf der Straße nieder. Die drei Agenten stiegen aus und liefen tief geduckt von der Maschine weg. Auf der Straße kam ihnen eine Frau mit grauschwarzem Haar entgegen, die eine Taschenlampe in der Hand hielt. »FBI?«, fragte sie mit einem Blick auf McMahon.
    Skip streckte ihr die rechte Hand entgegen. »Ja, ich bin Special Agent McMahon, und das sind die Special Agents Jennings und Wardwell.«
    »Ich bin Police Chief Barnes. Kommen Sie, ich zeige Ihnen den Weg.« Die vier gingen die Straße hinunter.
    »Waren Sie schon im Haus, Chief?«, fragte McMahon.
    »Nein, ich bin gerade erst gekommen.«
    »War sonst jemand von Ihren Leuten drin?«
    »Nein.«
    Als sie sich der weißen Limousine näherten, leuchtete Barnes mit der Taschenlampe auf den Boden, sodass einige Patronenhülsen sichtbar wurden. »Passen Sie auf, dass Sie nicht auf die Hülsen treten.« Sie führte die drei Agenten zum Fenster des Wagens und richtete den Lichtstrahl auf den toten Marshal. Der Mann lag, von Glassplittern bedeckt, über der Mittelarmlehne. An der linken Seite des Kopfes waren deutlich drei Einschusslöcher zu sehen.
    McMahon registrierte die Entfernung der Patronenhülsen vom Wagen und blickte auf die Hände des Marshals hinunter. Sie waren leer. »Sehen wir uns das Haus an.«
    Die Polizeichefin wies ihre beiden Leute an, beim Wagen zu bleiben, und führte McMahon, Jennings und Wardwell die Zufahrt hinauf. Als sie zum Haus kamen, sahen sie vor der Veranda einen weiteren Toten am Boden liegen. Barnes richtete den Lichtstrahl auf den toten Marshal, und McMahon breitete die Arme aus, damit keiner näher heranging. »Chief, darf ich mir mal kurz Ihre Taschenlampe ausleihen?« Barnes reichte sie ihm, und Skip trat etwas näher an den Toten heran. Er leuchtete unter seine Achselhöhle, zog rasch Handschuhe an und drehte die Leiche um. Er sah die Einschusslöcher im Gesicht und im Hals des Mannes. Die Hände des Marshals waren geöffnet und ausgebreitet. Skip sah, dass die Pistole des Mannes noch im Holster steckte, und stand auf.
    »Bleibt bitte einen Moment hier«, sagte er zu den anderen. »Ich bin gleich wieder da.«
    Er ging zur Verandatreppe weiter. »Skip«, rief ihm Wardwell hinterher, »Sie gehen da nicht allein rein.«
    »Doch. Bleibt ruhig hier. Je weniger Leute da drin herumlaufen, umso besser.«
    Jennings zog ihre Pistole und entsicherte sie. »Ich komme mit rein!«
    »Nein, Sie bleiben hier!«, stellte McMahon klar, ohne sich umzudrehen.
    »Was ist, wenn noch jemand drin ist?«
    »Glauben Sie vielleicht, die Leute, die das getan haben, warten im Haus, bis man sie schnappt? Bleibt hier draußen, ich bin in einer Minute wieder da.« McMahon stieg die Treppe hinauf und probierte, ob sich die Haustür öffnen ließ. Sie war unversperrt. Als er ins Haus trat, sah er sofort den nächsten Marshal am Boden liegen. Auch hier registrierte er die drei Einschusslöcher im Gesicht und die Pistole im Holster. Seufzend blickte er hinauf und sah die roten Streifen an der Wand hinter der Treppe. Von hier unten waren nur zwei Schuhe zu sehen, und McMahon stieg langsam zum Treppenabsatz hinauf.
    Er hatte den Abgeordneten zwar schon im Fernsehen gesehen, doch er war sich trotzdem nicht sicher, ob der Tote, den er da vor sich sah, Turnquist war. Im Gegensatz zu den anderen Leichen war diese hier regelrecht von Kugeln durchsiebt. Er musste es wohl sein, dachte McMahon. Im nächsten Augenblick erschrak er ein wenig, als sein Telefon klingelte. Er zog es aus der Tasche und meldete sich. »Hallo?«
    »Wie sieht es aus?«, fragte Direktor Roach.
    »Nun, ich stehe gerade vor einem Toten, und ich bin mir ziemlich sicher, dass es der Abgeordnete Turnquist ist.«
    »Kannst du dich etwas genauer ausdrücken?«
    »Der Mann hat ein halbes Dutzend Einschusslöcher im Gesicht und in der Brust, aber er muss es wohl sein.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja.« McMahon blickte auf den Toten hinunter und wartete darauf, dass Roach etwas sagte.
    »Irgendein Hinweis auf die Täter?«
    »Nein.«
    »Ich informiere lieber den Präsidenten, bevor die Medien

Weitere Kostenlose Bücher