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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Stansfield beauftragt, einen Plan auszuarbeiten, um ihn unter Kontrolle zu halten und notfalls sofort eingreifen zu können.«
    »Und dieser Plan ist hier drin?«, fragte Michael.
    »Der Großteil davon, ja. Da drin findet ihr unter anderem einen Plan von seinem Haus an der Chesapeake Bay und eine Beschreibung seines Sicherheitssystems. Es steht sogar drin, wie viele Wächter er hat und wie oft sie sich ablösen. Das Dossier ist eineinhalb Jahre alt, und ich weiß nicht, wie viel sich inzwischen verändert hat. Was ich aber weiß, ist, dass er immer noch fast seine gesamte Zeit in dem Haus verbringt. Er hat jede Menge Feinde, darum ist er mit der Zeit immer paranoider geworden.«
    »Warum gehen Sie damit nicht zu Stansfield?«
    »Arthur hat immer noch extrem gute Verbindungen in der Agency. Natürlich weiß niemand genau, wie gut seine Kontakte sind, aber es besteht durchaus die Möglichkeit, dass er davon Wind bekäme, wenn irgendetwas gegen ihn unternommen wird.«
    »Ist das der einzige Grund, oder suchen Sie nur jemanden, der Ihnen die Drecksarbeit abnimmt?«
    »Nein, ich will ganz ehrlich zu Ihnen sein, Michael. Ich will, dass Arthur Higgins beseitigt wird. Es gab mal eine Zeit, da war er dem Land nützlich, aber seit ungefähr fünfzehn Jahren macht er praktisch, was er will. Als er die Agency verließ, wurde ihm nahe gelegt, sich aus allen Geheimdienstangelegenheiten herauszuhalten. Stansfield hat ihn seither immer wieder daran erinnert, sich nicht in die Arbeit der Agency einzumischen. Warum ich mit meinen Informationen nicht zu Stansfield gehe, liegt auch daran, dass Arthur besonders gute Kontakte zur National Security Agency hat. Wenn Arthur irgendetwas zustößt, werden sie sofort die CIA verdächtigen.« Augie blickte einen Moment lang gen Himmel. »Wenn ihr euch jetzt fragt, warum ich euch die Sache in den Schoß lege … nun … ihr habt ihm die Gelegenheit geliefert, Olson und Turnquist zu töten, und nach meiner Auffassung heißt das, dass es euer Job wäre, ihn aufzuhalten.«
    Michael sah Augie fest in die Augen. »Ich persönlich habe gar nichts getan. Ich versuche nur, den Schaden zu begrenzen.«
    Augie wandte sich Seamus zu. »Dann ist das dein Werk?«
    »Ja. Kann ich darauf zählen, dass du es für dich behältst?«
    »Sicher. Was ihr getan habt, ist meiner Ansicht nach sowieso schon seit zwanzig Jahren fällig. Wir haben früher Politiker in anderen Ländern beseitigt, die eine weit geringere Bedrohung für unsere nationale Sicherheit waren als unsere eigenen Politiker. Ehrlich gesagt, habe ich in meiner Zeit als Spezialist für Geheimoperationen häufig daran gedacht, wie es wäre, in Amerika genau dasselbe zu tun, was ich im Ausland getan habe.«
    Michael nickte und erinnerte sich daran, dass Scott Coleman vor einem Jahr praktisch dasselbe zu ihm gesagt hatte. »Warum glauben Sie, dass wir Arthur erwischen können?«, fragte er schließlich.
    »Ich nehme an, dass ihr die Unterstützung von erstklassigen Profis habt.« Augie hielt inne und hob abwehrend die Hände. »Nein, ich will gar nicht wissen, wer sie sind und was sie früher gemacht haben. Je weniger ich weiß, umso besser. Aber wenn sie Fitzgerald, Downs, Koslowski und Basset ausschalten und spurlos verschwinden konnten, dann gehe ich davon aus, dass sie wirklich gut sein müssen. Arthur hat übrigens eine bestimmte Gewohnheit, die ihn verwundbar macht. Ihr könnt es in den Unterlagen nachlesen.«
    Michael hielt die Mappe hoch. »Ich bin schon gespannt, was da drinsteht.«
    »Ich würde euch raten, keine Zeit zu verlieren. Es kann leicht sein, dass Arthur noch mehr Attentate plant.«

30
    McMahon saß im Konferenzzimmer des Joint Special Operations Command und aß eine ziemlich versalzene Lasagne, die in der Mikrowelle aufgewärmt worden war. Er hatte den Nachmittag mit einigen Gesprächen zugebracht; zuerst hatte er sich mit Harvey Wilcox, dem Leiter der FBI-Abteilung für Terrorbekämpfung, getroffen, danach mit Madeline Nanny, der Leiterin der FBI-Abteilung für Spionageabwehr, und zuletzt mit Direktor Roach. Die beiden Abteilungen verfügten über die Ausrüstung und das Personal, um die vierzehn ehemaligen Special-Service-Soldaten zu überwachen, die in der Umgebung Washingtons lebten. Die beiden Leiter verstanden sofort, wie wichtig diese Aufgabe war. Nanny verfügte derzeit über die größeren Ressourcen und übernahm deshalb neun der vierzehn Akten, und Wilcox kümmerte sich um die restlichen fünf. Sie würden innerhalb der

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