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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Kennedy darüber sprachen, war es nicht angebracht, danach zu fragen.
    »Haben Sie nach der Mission einen Bericht bekommen?«, fragte Heaney.
    »Keinen formellen. Ich habe nur Gerüchte gehört.«
    »Coleman war der Kommandeur des SEAL-Teams, das mit der Sache betraut war.«
    »Und einen Monat nach der Mission bekam er seine Entlassung?«
    »Ja.«
    »Hat es ihn zu sehr mitgenommen?«
    »Nein … eigentlich nicht.«
    »Hat er um vorzeitige Entlassung ersucht, oder hat man sie ihm angeboten?«
    »Die genauen Umstände sind mir nicht bekannt. Admiral DeVoe, der für die SEALs zuständig ist, hat sie unterschrieben.«
    »War Admiral DeVoe Colemans direkter Vorgesetzter?«
    »Ja.«
    »Wäre es möglich, dass Sie den Admiral anrufen und mich dann zurückrufen? Ich würde ihn gern ein paar Dinge über Coleman fragen.«
    »Ich werde gleich versuchen, ihn zu erreichen, und rufe Sie dann zurück«, antwortete Heaney in seiner präzisen militärischen Art.
    McMahon blickte zu Kennedy auf, die immer noch über das Telefon gebeugt dastand. »Worum geht es denn da?«, fragte er.
    Kennedy setzte sich und schloss die Augen. »Erinnern Sie sich an den Terroranschlag auf die PanAm-Maschine über Lockerbie in Schottland?«
    »Ja.«
    »Vor ungefähr fünfzehn Monaten hat die Agency die beiden Terroristen ausfindig gemacht, die für den Anschlag verantwortlich waren – und zwar auf einem kleinen Militärstützpunkt im Norden von Libyen. Wir haben ein SEAL-Team hingeschickt, um sie auszuschalten … Was dann genau passiert ist, weiß ich auch nicht … Ich weiß nur, dass wir einen Teil des Teams bei der Operation verloren haben.«
    »Wie viele SEALs?«
    »Zehn.«
    Das Telefon klingelte, und McMahon griff nach dem Hörer. »Hallo?«
    »Skip, hier General Heaney. Ich habe Admiral DeVoe in der Leitung.«
    McMahon drückte auf die Freisprechtaste und legte den Hörer auf. »Guten Morgen, Admiral, hier spricht Special Agent McMahon vom FBI. Irene Kennedy von der CIA ist bei mir im Büro. Wir würden Ihnen gern ein paar Fragen stellen.«
    Der Admiral klang nicht gerade begeistert, als er antwortete: »Fragen Sie.«
    Kennedy stützte beide Hände auf Skips Schreibtisch und beugte sich über das Telefon. »Admiral, hat Ihnen General Heaney gesagt, warum wir mit Ihnen sprechen möchten?«
    »Ja.«
    »Gut … Würden Sie mir bitte schildern, wie es dazu kam, dass Sie Commander Coleman die vorzeitige Entlassung gewährt haben?«
    »Bevor ich Ihnen darauf antworte, hätte ich gern gewusst, warum Sie das wissen wollen.«
    Kennedy sah McMahon an, und Skip beugte sich vor. »Admiral, hier ist Special Agent McMahon. Wir sind gerade mitten in einer sehr wichtigen Ermittlung.«
    »Ist Commander Coleman in irgendeiner Weise verdächtig?«
    »Nein«, antwortete McMahon.
    »Heißt das nein oder noch nicht? «
    »General Heaney, können Sie etwas dazu sagen?«, bat McMahon.
    »Bob, das ist eine sehr ernste Angelegenheit. Ich arbeite schon seit fünf Tagen mit Skip und Irene zusammen. Sie können ihnen vertrauen.«
    DeVoe überlegte kurz und sagte schließlich: »Ich werde Ihnen antworten, soweit es mir möglich ist.«
    Kennedy wiederholte ihre Frage. »Admiral, hat Commander Coleman Sie um die vorzeitige Entlassung gebeten, oder haben Sie sie ihm angeboten?«
    »Er hat darum angesucht.«
    »Warum?«
    »Es gab da eine Sache, die ihn gestört hat.«
    »Hatte das irgendetwas mit Operation Snatch Back zu tun?«, fragte Kennedy weiter.
    »Darüber kann ich nicht sprechen.«
    Diesmal war es Irene Kennedy, die Heaney um Hilfe bat. »General?«
    »Bob, Irene hat das Nachrichtendienstmaterial für Snatch Back besorgt. Sie hat mehr Berechtigung als Sie oder ich, von diesen Dingen zu wissen.«
    Kennedy wiederholte die Frage. »Hatte das irgendetwas mit Operation Snatch Back zu tun?«
    »Ja«, antwortete DeVoe.
    »Wollte er ausscheiden, weil die Mission gescheitert ist?«
    »Nicht direkt. Ihn hat vielmehr etwas gestört, was nach der Mission passiert ist.«
    »Was?«
    »Hören Sie«, antwortete DeVoe widerstrebend, »ich weiß schon, worauf Sie mit Ihren Fragen hinauswollen, und mir ist auch klar, dass Sie unter großem Druck stehen, irgendjemanden festzunehmen. Ich kann Ihnen aber versichern, dass Scott Coleman nichts mit diesen Attentaten zu tun hat … genauso wenig wie irgendein anderer meiner Jungs. Ich habe schon Albträume, seit ich gehört habe, dass Sie vor fünf Tagen im JSOC aufgekreuzt sind. Wenn Sie lange genug suchen, finden Sie bei jedem einzelnen SEAL

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