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Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat: Roman (German Edition)

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat: Roman (German Edition)

Titel: Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Extence
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zurück?«
    Meine Mutter nickte geduldig. »Was habe ich deiner Meinung nach sonst mit ›frischer Luft‹ gemeint?«
    »Ich dachte, das war bloß so eine Redewendung.«
    »War es nicht. Ich möchte, dass ihr lauft. Lasst euch Zeit. Genießt es. Es ist so ein schöner Tag.«
    »Den Rückweg werden wir ganz gewiss nicht genießen. Ist dir klar, wie viel zehn Liter Wasser wiegen, Rowena? Ungefähr eine Tonne!«
    »Himmel noch mal, Ellie!«, mischte ich mich ein. »Zehn Kilo! So schwer ist das doch nicht. Zehn Liter Wasser wiegen zehn Kilo.«
    »Halt die Klappe, Alex! Jetzt ist nicht die richtige Zeit für Rechenaufgaben. Du nervst!«
    »Und du vergeudest deine Zeit. Sie wird ihre Meinung nicht ändern.«
    »Nein«, pflichtete mir meine Mutter bei, »das wird sie nicht. Ihr seid beide jung und fit. Ich bin sicher, ihr schafft das.«
    Ellie warf mir noch einen finsteren Blick zu, hob resigniert die Arme hoch und reckte das Kinn in Richtung Lagerraum. Ich hatte die Befürchtung, dass ich die größte Last würde tragen müssen.
    Sobald wir draußen waren, zündete sich Ellie eine Zigarette an und stieß einen wütenden Rauchstrom aus. Im Freien zu rauchen, war Ellies Auffassung von »frische Luft schnappen«.
    »Dir ist doch klar, dass das alles deine Schuld ist, oder?«, fuhr sie mich an. »Du warst eben ziemlich pampig da drin. Und zwar ohne jeden Grund.«
    Ich beachtete sie gar nicht und beschleunigte kaum merklich meine Schritte. Ich wollte mir keinen Vortrag zu diesem Thema anhören, besonders nicht von Ellie.
    »Woods, mach langsam! Ich habe keine Lust, auf dem Weg zur Quelle an einem Scheiß-Herzinfarkt zu krepieren!«
    Ellie nannte mich meistens dann Woods, wenn meine Mutter nicht dabei war oder wenn sie stinksauer war. Ich ging trotzdem langsamer. Obwohl meine Mutter das Gegenteil behauptet hatte, war es kein besonders schöner Tag für einen Spaziergang. Es war zu heiß und zu schwül. Man hatte das Gefühl, es würde jeden Moment anfangen zu regnen. Mir war klar, dass ich mir ein wenig Kraft für den Heimweg aufsparen sollte.
    »Und? Sagst du mir, was mit dir los ist?«, fragte Ellie.
    »Nichts ist los mit mir«, sagte ich. »Ich habe es nur einfach satt, mir den Unsinn meiner Mutter anzuhören.«
    »Ach du lieber Himmel! Sie darf doch wohl eine eigene Meinung haben, oder?«
    »Ja. Genauso wie ich.«
    »Richtig. Bloß dass sie nicht gleich persönlich und beleidigend wird.«
    »Ihre Meinung ist unvernünftig und völlig unlogisch.«
    »Logik! Scheiß auf die Logik, Woods! Es gibt wichtigere Dinge auf der Welt, als logisch zu sein. Freundlich sein, zum Beispiel. Deine Mutter hat das Herz auf dem rechten Fleck. Sie hat das nicht gesagt, um dich zu nerven. So wie ich das sehe, wollte sie sich nur freundlich mit dir unterhalten.«
    »Wenn sie sich unterhalten will, dann sollte sie mich nicht dafür bestrafen, dass ich meine Meinung sage. Das ist nicht fair!«
    »Sie bestraft dich nicht, du Dildo! Sie gibt dir nur die Möglichkeit, dich abzukühlen. Es ist doch ziemlich offensichtlich, dass du heute nicht besonders gut gelaunt bist, und ich vermute, sie hofft, dass du mir erzählst, was mit dir los ist – wenn du es ihr schon nicht sagen willst. Ich bin diejenige, die hier bestraft wird. Ein Marsch zur Quelle ist für mich echt kein Vergnügen.«
    »Das hat gar nichts mit dir zu tun. Du bist nur ein Kollateralschaden. Glaub mir, meine Mutter versucht, mir eine Lektion beizubringen. So funktioniert ihr Verstand. Sie will mich zwingen zu akzeptieren, dass sie recht hat und ich nicht. Sie hasst es, wenn ich ihr widerspreche.«
    »Oh Mann, du bist so was von hirntot«, sagte Ellie.
    Ich achtete nicht weiter auf sie.
    Wir kamen an die Quelle, vor der eine lange Schlange geparkter Autos am Straßenrand stand, aber es war niemand zu sehen. Die Leute hatten sich vermutlich auf den Weg zum Felsen gemacht. Ich fing an, die erste Flasche volllaufen zu lassen. Es würde ein paar Minuten dauern. Das Quellwasser fließt nur in einem kleinen Rinnsal aus der Wand, das zu einem Tröpfeln versiegt, wenn es lange nicht geregnet hatte. Aber das Warten machte mir nichts aus. Es war früher Nachmittag, und die Quelle wurde von der Böschung und den Bäumen beschattet. Ellie setzte sich auf eine der Bänke am Weg und zündete sich wieder eine Zigarette an.
    »Weißt du, ich finde, du tust deiner Mutter wirklich unrecht«, sagte sie. »Wann hat sie dir jemals vorgeschrieben, was du zu denken hast?«
    »Das tut sie die ganze Zeit.«
    »Ach

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