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Das Urzeit-Monstrum

Das Urzeit-Monstrum

Titel: Das Urzeit-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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begossene Pudel davor. Harry knirschte mit den Zähnen, bevor er flüsterte: »Ich weiß ja, daß er recht hat, aber verdammt noch mal, ich weiß auch, daß wir an der richtigen Stelle sind. Oder siehst du das anders, John?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Eben. Und jetzt?«
    »Werden wir uns zurückziehen, wie er es verlangt hat. Nicht mehr und nicht weniger.«
    »Es paßt mir nicht, John.«
    »Verdammt, mir auch nicht, aber was sollen wir tun?«
    Harry Stahl gab nach. Er drehte sich um.
    Dabei machte er den Eindruck, als wollte er mit einem Knüppel die Tür einschlagen.
    Ich schob ihn in Richtung Gehsteig. Da er vor Wut kochte, machte ich den Vorschlag, erst einmal alles in Ruhe zu besprechen.
    »Gut, John. Und wo?«
    »Du kennst dich hier aus.«
    »Dann gehen wir in die Teestube.«
    »Einverstanden.«
    Wir verließen das Grundstück des Malers. Ich schaute noch einmal zurück. Keine Bewegung war hinter den Fenstern zu entdecken, aber ich ahnte mittlerweile, daß wir mit Boris Beckmann noch einiges erleben würden…
    Der Maler hatte die Tür zugeknallt und spürte, wie seine Knie weich wurden, und dieses Gefühl kam nicht von ungefähr.
    Es lag am Besuch dieser beiden Männer. Fremde, das stand fest, aber er ahnte, daß sie ihm gefährlich werden konnten. Er kannte ihre Namen nicht, er hatte die Männer nie zuvor gesehen, aber er hatte es gespürt.
    Ihr Fluidum war von ihm, einem sensiblen Menschen, aufgenommen worden, und er spürte, daß mehr hinter dieser Fassade steckte.
    Sie hatten mit ihm reden wollen. Lächerlich, einfach lächerlich.
    Tatsächlich hatten sie etwas anderes vor. Sie wußten Bescheid oder ahnten zumindest gewisse Dinge, und deshalb wollten sie zuschlagen.
    Jemand war ihm auf die Spur gekommen. Es hatte Tote gegeben, das Monstrum war erschienen. Er fühlte sich zwischen zwei verschiedenen Existenzen stehend, doch die Sicherheit, die er dabei ausstrahlte, wurde brüchig, und das hing wiederum mit dem Besuch der Fremden zusammen.
    Was wußten sie? Was hatten sie herausgefunden?
    Boris hatte keine Ahnung. Er mußte abwarten.
    Er konnte auch nicht hinter ihnen her. Er mußte für sich bleiben und darauf vertrauen, daß er von anderer Seite Hilfe bekam.
    Der Krake. Das Monster. Es hatte sich zurückgezogen. Aber es war noch vorhanden. Es hatte einen Rest in ihm zurückgelassen. Es hatte sich mit ihm verbündet. Es war sogar eine Art von Gemeinschaft mit ihm eingegangen, da brauchte er nur in den Spiegel zu schauen.
    Das wiederum brachte ihn auf einen anderen Gedanken, der ihm wie ein Sprung vorkam.
    Die beiden Fremden hatten ihn gesehen. Sein Gesicht war präsent gewesen. Sie hatten ihn angeschaut. Aber was hatten sie gesehen?
    War ihnen die Veränderung aufgefallen?
    Boris Beckmann bekam Schüttelfrost, als er daran dachte. Erst räch ein paar Minuten hatte er sich so weit gefangen, daß er sich wieder von der Tür entfernen konnte.
    Daß die beiden verschwunden waren, wußte er. Er schaute deshalb nicht aus dem Fenster, sondern wandte sich wieder der Treppe zu. Er wollte nach oben in sein Atelier. Das war der einzige Raum, in dem er sich richtig gut fühlte.
    Sein Körper hatte sich verändert. Er war schwerer geworden.
    Unsichtbare Bleigewichte hingen an seinen Armen und Beinen. Immer wenn er einen Schritt nach vorn trat, hatte er das Gefühl, zurückgezerrt zu werden, und so mußte er viel Kraft aufwenden, um den nächsten Schritt gehen zu können.
    Mensch oder Monster?
    Beckmann wußte nicht, als was er sich selbst bezeichnen sollte. Beides war nicht richtig. Irgendwie steckte er in der Klemme. Er saß zwischen zwei Stühlen. Für ihn war es die Zeit der Veränderung und Verwandlung.
    Andere Mächte würden über ihn entscheiden müssen, wie es weiterging.
    Vor der Treppe ruhte er sich aus. Bei seinen Schritten verbrauchte er einfach zuviel Kraft. Diese Metamorphose war nicht so einfach zu überstehen und zu verkraften. Immer wieder spürte er auch die Veränderungen in seinem Körper. Dort toste so etwas wie heißer und schwer gewordener Schlamm, der auch in seinen Kopf stieg.
    Es war nicht nur das Äußerliche, das ihn so schaffte. Auch innerlich hatte er angefangen, sich zu verändern. Er lebte in einer Zeit, in der Zeit wo die Menschen mobil waren, wo die Technik regierte, in der es Computer gab, Autos, Flugzeuge, Mobilität auf allen Gebieten eben.
    Künstler wie er waren da rar. Viele seiner Kollegen hatten ihre Arbeit aufgegeben oder verdingten sich in berufsähnlichen Branchen. Zum

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