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Das Vampir-Pendel

Das Vampir-Pendel

Titel: Das Vampir-Pendel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schlanken, dicht zusammenstehenden Laubbäume reichten als Deckung aus, und Marek staunte nicht schlecht, als sein Blick plötzlich auf eine primitive Hütte fiel, an der der Zahn der Zeit schon lange genagt hatte.
    Milan streckte den Arm nach links aus, so daß Marek gegen ihn prallte.
    »Bleib hier stehen.«
    »Was machst du?«
    »Ich melde mich an. Zwar erwartet Juri dich, aber es ist besser, wenn ich zuerst hineingehe.«
    »Wie du willst.«
    Marek blieb zurück. Er hörte noch das Knarren alter Türangeln, dann wurde es für ihn wieder ruhig, und nur das Summen der Insekten umgab ihn. Es war eine Musik, die nie abriß. Er hörte sie permanent, er hatte es auch aufgegeben, nach den Quälgeistern zu schlagen. Sie gehörten einfach zum Sommer und auch zu den Feuchtgebieten.
    Natürlich fragte er sich, was der alte Juri von ihm wollte. Er hatte eine Nachricht erhalten, nicht mehr. Es mußte sich allerdings um etwas Großes handeln, um einen wertvollen Gegenstand. Kein Schmuckstück, aber für Marek sehr wertvoll und damit auch für seinen Kampf gegen die verfluchte, blutsaugende Brut.
    Als er daran dachte, strich er mit einer Hand wieder über seine Waffe.
    Der Eichenpflock fühlte sich wunderbar glatt an. Er hatte noch immer die Körperwärme behalten. Für Marek war es nicht nur ein einfacher Pflock.
    Er war irgendwo mit Leben angefüllt, ein Stück von ihm, das ihn auch ins Grab begleiten würde, sollte er denn einmal sterben.
    Hoch über ihm stritten sich zwei Vögel und tobten durch das Geäst der Bäume. Er schaute nur kurz hin. Schwarze Vögel waren es. Sie flatterten in den Himmel hinein und waren verschwunden.
    Dafür kehrte sehr bald ein anderer zurück. Milan blieb in der offenen Tür stehen. »Du kannst kommen, Marek.«
    »Ja, ich bin schon unterwegs.«
    Auch in der unmittelbaren Umgebung der Hütte war nichts zu erkennen, was auf irgendwelche Feindseligkeiten hingedeutet hätte. Eine ungewöhnliche Stille umgab den primitiven Bau, der aus Holzstämmen und aus Latten errichtet worden war. Mit Moos und Erde waren die Ritzen verfugt worden. Aus dem Dach ragte ein Schornstein hervor. Das Dach selbst zeigte Lücken, als hätte es jemand mutwillig zerstört.
    Milan hielt Marek die Tür auf. »Der alte Juri freut sich. Ich werde nicht bei euch bleiben, aber ich werde mich in der Nähe aufhalten.«
    »Gut.« Marek blieb stehen. »Kannst du ungefähr sagen, wie lange es dauern wird?«
    »Keine Ahnung, aber Juri hat Zeit. Du mußt dich darauf einstellen, hier eine Nacht zu verbringen.«
    »Wenn es mehr nicht ist…«
    »Geh jetzt!« Milan schob den Pfähler vor, der sich nach den nächsten beiden Schritten umschaute, aber noch nicht viel erkennen konnte, weil es zu dunkel war.
    Es gab nur einen Raum.
    Er diente als Wohn- und Schlafstätte. Eine Bank, ein Tisch, alles aus Holz zurechtgezimmert. Ebenso wie das Bett an der linken Seite und nicht weit von einem der wirklich kleinen Fenster entfernt, die wie blasse, viereckige Augen aussahen und nur wenig Licht ins Haus ließen.
    Marek drehte sich um. Er wollte dem Soldaten noch eine Frage stellen, der aber hatte bereits die Hand zum Gruß erhoben und war verschwunden.
    »Komm näher…«
    Die Stimme war dort aufgeklungen, wo das Bett seinen Platz gefunden hatte, und der Pfähler drehte den Kopf. Er war schon ein wenig überrascht, daß er den alten Juri bei seinem Eintreten nicht entdeckt hatte. Das änderte sich nun. Auf dem Bett zeichnete sich, wenn auch nur schwach, die Gestalt ab.
    Der alte Juri lag auf dem Rücken. Marek hatte immer wieder darüber nachgedacht, wie dieser Mann wohl aussehen würde, zu einem Ergebnis aber war er nicht gekommen. So hatte er sich vorgenommen, sich überraschen zu lassen.
    Bin ich überrascht? Fragte er sich. Habe ich mir etwas anderes vorgestellt? Er wußte es selbst nicht. Die Hütte war für Juris Zwecke passend eingerichtet, und es spielte auch keine Rolle, worauf er lag oder wie zusammengenagelt die Möbelstücke auch waren, im Mittelpunkt stand einzig und allein der Mensch.
    Wie ein starrer Schatten hob sich der Körper vom Bett ab. Neben dem Bett standen zwei Flaschen. Marek sah sie gerade noch rechtzeitig, sonst wäre er dagegen gestoßen.
    Der alte Juri hatte die Tritte des Ankömmlings gehört. Er bewegte sich allerdings nicht. Sein Blick war nach wie vor zur Decke gerichtet, und Marek hörte seinen lauten, keuchenden und leicht stöhnenden Atem über die Lippen fließen.
    »Komm näher, Marek.«
    »Danke.«
    »Setz dich

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