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Das verborgene Lied: Roman (German Edition)

Das verborgene Lied: Roman (German Edition)

Titel: Das verborgene Lied: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Webb
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Dimity.« Er lächelte sie an und beobachtete aufmerksam ihre Reaktion.
    »Mitzy hat selbst ein halbes Dutzend Hühner hinter dem Haus. Alle gute Legehennen, soweit ich weiß.«
    »Ja. Tja.« Zach zuckte mit den Schultern. Hannah musterte ihn und hatte offenbar nicht vor, sich weiter mit ihm zu unterhalten. Zach fand das Schweigen unerträglich. »Mitzy. Sie wissen also, wer sie ist?«, fragte er.
    »Und aus Ihrer kaum verhohlenen Neugier schließe ich, dass Sie es auch wissen«, erwiderte Hannah.
    »Ich bin Aubrey-Experte. Na ja, damit meine ich – ich weiß viel über Charles Aubrey. Über sein Werk und sein Leben …«
    »Sie wissen gar nichts im Vergleich zu Mitzy«, entgegnete Hannah mit einem Kopfschütteln. Sofort schien sie die Worte zu bereuen, denn sie runzelte finster die Stirn.
    »So ist es. Ich meine, es ist kaum zu fassen, dass noch nie jemand hier war und sie interviewt hat. Sie muss faszinierende Geschichten über ihn zu erzählen haben … Die Hintergründe zu all diesen Zeichnungen …«
    »Interviewen?«, unterbrach Hannah ihn. »Wie meinen Sie das, sie interviewen? Wozu?«
    »Ich … Also, ich schreibe ein Buch über ihn. Über Charles Aubrey.« Hannah zog skeptisch eine Augenbraue hoch. »Es erscheint zur großen Retrospektive der National Portrait Gallery nächsten Sommer«, fuhr er fast ein wenig trotzig fort.
    »Das haben Sie Mitzy gesagt, und sie hilft Ihnen gern dabei?«
    »Es kann sein, dass ich das Buch noch nicht direkt erwähnt habe. Ich habe ihr gesagt, dass ich mich für Aubrey interessiere, und anscheinend wollte sie gern über ihn sprechen …« Er verstummte unter Hannahs wütend funkelndem Blick.
    »Sie gehen also bald wieder dort hinauf, ja? Ich auch. Und wenn Sie ihr bis dahin nichts von dem Buch gesagt haben, dann tue ich es. Verstanden? Das ist etwas völlig anderes, und Sie wissen das sehr genau.«
    »Natürlich werde ich es ihr sagen. Das hatte ich ohnehin vor. Hören Sie, anscheinend haben Sie einen falschen Eindruck von mir. Ich bin nicht irgendein …« Er wedelte mit einer Hand in der Luft und suchte nach dem richtigen Wort.
    »Schnüffler?«, half Hannah nach. Sie verschränkte die Arme. Die aggressive Pose wurde von einem weiteren plötzlichen Sonnenstrahl untermalt, der durchs Fenster hereinfiel und ihre dunklen Locken tiefrot schimmern ließ. Sie wartete auf seine Antwort.
    »Richtig. Ich bin kein Schnüffler oder irgendein Verbrecher, der sie reinlegen will. Ich bin ein echter Bewunderer von Charles Aubrey. Ich möchte nur ein paar neue Einblicke in sein Leben und Werk …«
    »Tja, vielleicht sind diese Einblicke aber nicht für Ihre Augen bestimmt. Mitzys Erinnerungen gehören ihr allein. Weshalb sollte sie sie mit Ihnen teilen, nach allem, was sie durchgemacht hat …?«
    »Was sie durchgemacht hat? Wie meinen Sie das?«
    »Sie …«, begann Hannah, überlegte es sich aber offenbar anders. »Sie hat ihn geliebt, reicht das? Sie trauert immer noch um ihn …«
    »Nach über siebzig Jahren?«
    »Ja, nach über siebzig Jahren! Wenn sie tatsächlich schon mit Ihnen über ihn gesprochen hat, haben Sie sicher bemerkt, wie – frisch die Erinnerungen an ihre Zeit mit ihm sind. Sie regen sie sehr leicht auf.«
    »Ich habe nicht die Absicht, sie aufzuregen, und natürlich gehören ihre Erinnerungen ihr allein. Aber wenn sie sie gern mit mir teilen möchte, wüsste ich nicht, was daran falsch sein soll. Und Aubrey ist immerhin eine Person des öffentlichen Lebens. Er ist einer unserer größten modernen Künstler – seine Werke hängen in öffentlichen Galerien und Museen im ganzen Land. Die Leute haben ein Recht darauf, mehr über ihn …«
    »Nein, haben sie nicht. Sie haben kein Recht darauf, alles zu wissen. Diese Vorstellung finde ich grässlich«, brummte Hannah.
    »Warum ist Ihnen das so wichtig? Ich werde ihr sagen, dass ich an einem Buch über ihn arbeite, versprochen. Und wenn sie dann immer noch bereit ist, mit mir zu reden, dann sollte Ihnen das doch auch recht sein, oder?«, entgegnete er.
    Hannah schien darüber nachzudenken. Sie klappte das Kassenbuch wieder zu, ohne dass sie etwas hineingeschrieben hätte. Hinter Zach erschien Ilir mit einem Plastikeimer voller Eier. Er stellte einen Sechserkarton aus den fünfen auf dem Tisch und einem aus dem Eimer zusammen.
    »Noch warm«, sagte er und schloss kurz die Hand um das letzte Ei.
    »Danke sehr«, sagte Zach.
    »Eins fünfundsiebzig«, sagte Ilir zu ihm. Zach blickte überrascht auf.
    »Das sind Bio-Eier aus

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