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Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Titel: Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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auf. »Bei den Göttinnen, das war das Unheimlichste, was mir in meinem ganzen Leben widerfahren ist. Schau dir meine Hände an, sie zittern immer noch.«
    Füchschen beachtete sie gar nicht. Dafür, dass sie über so feine Sinne verfügte, wirkte sie seltsam unbeteiligt. Ihr Fell war glatt, das Gesicht entspannt. Sagte man nicht, Tiere besäßen ein instinktives Gespür für Gefahr?
    Plötzlich flammte drüben auf der Insel ein Licht auf. Ein Fenster inmitten der Schwärze des Tempels. Eine schlanke Gestalt stand einige Zeit in der Öffnung, dann verschwand sie wieder. Selbst auf diese Entfernung waren ihre langen Haare und ihr helles Gewand zu erkennen.
    Gwen runzelte die Stirn. War das nicht die Frau vom See?
    Die Erkenntnis traf sie wie ein Blitzschlag. Wie konnte sie nur so einfältig sein! Das war keine Spukerscheinung. Das war Arkana, die Hohepriesterin.
Junas Mutter.

5
    D achs konnte sehen, dass es nicht gut lief.
    Von der ersten Minute an hatten Norgal und Wengul sich gegen seinen Bruder verschworen und ihn derart in Bedrängnis gebracht, dass er nur noch damit beschäftigt war, Angriffe abzuwehren, statt seine eigene Taktik zu verfolgen. Der Plan war nur allzu deutlich: Sie wollten den Neuzugang ausschalten und dann die Sache untereinander ausmachen.
    Es hatte Prinzip, dass der Endkampf nicht Mann gegen Mann, sondern in einer Dreier-Konstellation ausgefochten wurde. So bekamen auch Kämpfer eine Chance, die unter normalen Umständen zu schwach oder benachteiligt waren. Absprachen im Vorfeld waren zwar verboten, aber manchmal genügte ein kurzer Blickkontakt, um eine vorübergehende Allianz gegen einen übermächtigen Gegner zu schließen, was der Fairness des Wettkampfs zugutekam. Diesmal lief es allerdings alles andere als fair ab. Die beiden Stärksten hatten sich gegen den Schwächsten verschworen, und das bekam auch das Publikum mit. Wilde Empörung machte sich breit, und Wutschreie hallten über das Kampffeld. Die Anhänger der beiden Champions wussten nicht so recht, was sie von der Sache halten sollten, und blieben lieber still.
    Norgals Hammer sauste dicht neben Logan zu Boden. Nur mit einem gewagten Sprung, der seine Deckung entblößte, konnte er dem schrecklichen Angriff entkommen. Dachs bemerkte, wie Wengul seine Messer hob. Als hätte er auf diesen Moment gewartet, schleuderte er die Klingen mit einer fließenden Bewegung in Logans Richtung. Dachs sah das Aufblitzen von Metall und hörte, wie die tödlichen Geschosse auf gehärtetes Leder prallten. Logan hatte blitzschnell seinen Schild herumgerissen und sie abgewehrt. Ansonsten wäre er jetzt tot.
    Im Publikum entstand Unruhe. Eines der Wurfmesser war abgeprallt und hatte einen Tiefenwalder in die Schulter getroffen. Der Mann war offensichtlich schwer angetrunken. Bei dem Versuch, die Klinge herauszuziehen, geriet er aus dem Gleichgewicht und kippte nach hinten vom Auto herunter.
    Hämisches Gejohle ertönte von den Rängen des Steinernen Turms. Logan verschaffte der Vorfall ein wenig Zeit. Er taumelte aus der Reichweite von Norgals Hammer, rannte auf den gegenüberliegenden Spielfeldabschnitt und stützte sich schwer atmend auf sein Schwert.
    Dachs runzelte besorgt die Stirn. So erledigt hatte er seinen Bruder schon lange nicht gesehen. Dabei sollte er eigentlich in Topform sein. Er hatte jeden Tag trainiert, hatte Waldläufe gemacht und war sogar die Nordwand eines der Wohntürme emporgeklettert, um seine Kraft und Ausdauer zu stärken. Ihn jetzt so aus der Puste zu sehen, erschreckte Dachs. Jedoch: Es war etwas anderes, ob man ruhig im Wald trainierte oder in der Arena vor Hunderten von Zuschauern um sein Leben kämpfen musste.
    Norgal und Wengul gaben ein Zeichen und drangen erneut auf Logan ein. Diesmal gingen sie planmäßig vor. Offenbar war ihnen bewusst geworden, dass sie so ein flinkes Eichhörnchen nur mit Geduld und Kaltblütigkeit zur Strecke bringen konnten. Systematisch trieben sie Logan in eine Ecke.
    Dachs fiel es schwer, hinzusehen. Wenn Logan sich nicht ganz schnell etwas einfallen ließ, war der Wettkampf für ihn zu Ende. Gunnar schien das auch so zu sehen. Ihr Vater verfolgte das Spektakel mit grauem Gesicht.
    Logan stand mit dem Rücken gegen zwei leere Fässer gelehnt. Hilflos musste er mit ansehen, wie seine beiden Gegner unaufhaltsam näher kamen. Dann, in einem Augenblick größter Verzweiflung, sprang er vor und versuchte, zwischen den beiden hindurch in Sicherheit zu gelangen. Das war der Moment, auf den Norgal

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