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Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Titel: Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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wichtigen Informationen versorgt. Gwen wurde also unterhalb der Kathedrale in der Krypta gefangen gehalten. Wer außer dem Inquisitor konnte auf so eine abartige Idee kommen? Ein Gotteshaus als Gefängnis, das war wirklich nicht zu überbieten.
    Doch wie sollte er jetzt weiter vorgehen?
    Es musste schnell geschehen, so viel war sicher. Wenn die Sache mit der Barrikade bekannt wurde, würde es zu spät sein. Sosehr er sich gewünscht hätte, noch einmal alles in Ruhe überdenken zu können, er konnte nicht warten. Er musste handeln.
    Jetzt oder nie.
    Das Innere der Kathedrale war noch beeindruckender als das Äußere. Wenn man bedachte, was für eine architektonische Meisterleistung die Fassade darstellte, war das eigentlich unmöglich. Vielleicht hing der Eindruck damit zusammen, dass man im schummerigen Licht des Chorraums nur wenige Details erkennen konnte.
    Logan hob den Kopf. Irgendwo im Schatten über ihm trafen die mächtigen Pfeiler, Streben und Bögen aufeinander, doch ob das nun in fünfzig oder fünfhundert Metern Höhe geschah, konnte er nicht mit Bestimmtheit sagen. Genau wie bei den seltsamen Gemälden und Heiligenfiguren, die hier überall herumhingen. Die paar Fackeln und Öllampen reichten nicht aus, um ihnen ihr Geheimnis zu entlocken.
    Ein seltsamer Geruch hing in der Luft. Es roch verbrannt, wenn auch nicht nach Holz oder Kohle. Es waren Harze und irgendwelche Gewürze, die den Verstand seltsam unruhig werden ließen.
    Logan war noch niemals im Inneren der Kathedrale gewesen. Gotteshäuser waren nicht nach seinem Geschmack. Weder teilte er den Glauben des Inquisitors, noch konnte er der oftmals kargen Inneneinrichtung etwas abgewinnen. Die paar Kirchen, die er kannte, waren längst ausgeraubt und geplündert. Selbst die hölzerne Inneneinrichtung war zu Brennholz verarbeitet worden, so dass man nicht mal gemütlich zum Essen Platz nehmen konnte. Die schwarze Kathedrale war in dieser Hinsicht anders. Hier gab es Gebetsbücher und goldene Kreuze, Kelche und Schmuckschatullen. Die größte von ihnen war eine Schatztruhe von beeindruckenden Dimensionen. Die Kiste stand hinter dickem Glas und funkelte von lauter Gold und Edelsteinen.
    Nur wenige Menschen hielten sich zurzeit in der Kathedrale auf. Logan bemerkte drei Mitglieder der Heiligen Lanze, einige Kirchendiener sowie Männer in violetten Kutten. Insgesamt kaum mehr als zehn Personen, die in der Weite der Halle seltsam verloren wirkten. Am Altar war ein einzelner Mann damit beschäftigt, Vorbereitungen für die nächste Messe zu treffen. Er trug eine violette Kutte und einen Überwurf, auf den einige kirchliche Symbole eingestickt waren. Neben ihm befand sich der Eingang zur Krypta. Ein schmaler Treppenabgang führte in ungewisse Tiefen. Er war nicht bewacht, wie Logan mit schnellem Blick feststellte.
    Mit gesenktem Kopf und gefalteten Händen ging er unauffällig darauf zu. Der Mann am Altar wurde trotzdem auf ihn aufmerksam.
    »Ich grüße dich, Bruder«, sagte er mit leiser Stimme. »Kann ich dir helfen?« Er deutete auf Logans Maschinenpistole. »Deine Waffe solltest du vorne am Haupteingang abgeben. Werkzeuge des Todes sind in dieser Kirche nicht erlaubt.«
    »Bitte verzeiht.« Logan faltete die Hände und ging zurück zum Westportal. Die Waffenkammer lag in einem kleinen Vorraum rechts davon. Ein mürrischer alter Kirchendiener hockte hinter einem Tisch und las in einem Buch. Hinter ihm in den Regalen lagen etliche Pistolen und Gewehre.
    Logan schnallte die Maschinenpistole ab und plazierte sie auf dem Tisch. Ohne seinen Blick vom Buch abzuwenden, griff der Alte danach und legte sie ins Regal. Dann kramte er in einer Schachtel mit Nummern und gab Logan eine.
    »Sonst noch irgendwelche Waffen?«
    Logan schüttelte den Kopf. Sein Schwert behielt er am Körper.
    »Dienstgrad und Vorgesetzter?«
    Logan schluckte, dann sagte er: »Rekrut. Major Rennick.«
    Der Kirchendiener warf ihm einen prüfenden Blick zu, dann nickte er. Logan zwang sich zu einem Lächeln, dann ging er zurück zum Altar.
    Der Violette war gerade damit beschäftigt, das große goldene Kreuz am Ende des Altars mit einem Stofftuch zu polieren. Eine Tätigkeit, die seine ganze Aufmerksamkeit beanspruchte. Logan reagierte schnell. Er blickte in die Runde, vergewisserte sich, dass er nicht beobachtet wurde, und betrat dann die Treppe zur Krypta. Wie ein Schatten huschte er hinab und nahm auf dem Weg die Fackel aus der Wandhalterung.
    Die Luft unten war kühl und feucht. Es roch

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