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Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Titel: Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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so schnell geklappt hat, oder?«
    »Ich habe nur meine Arbeit gemacht, Herrin.«
    »Na, na, nur nicht so bescheiden. Wie ich gehört habe, hast du eine Operation bewältigt, an der so manche erfahrene Heilerin gescheitert wäre. Ich freue mich für dich. Gute Heilerinnen können wir immer gebrauchen, besonders jetzt. Setz dich zu den anderen. Ihr alle, bedient euch mit Getränken.« Sie deutete auf einen Tisch, auf dem Becher und Krüge standen.
    »Ihr werdet euch sicher fragen, warum ich nach euch geschickt habe. Nun, zum einen natürlich, um euch der Ratsversammlung vorzustellen, zum anderen, weil ich eure Hilfe benötige. Nun schaut nicht so entsetzt, ihr braucht keine Angst zu haben. Der Hohe Rat hat sich versammelt, um einen Beschluss zu fassen. Wir wollen herausfinden, wie wir auf die Provokationen seitens des Inquisitors reagieren sollen. Und ihr seid dazu eingeladen, uns dabei zu unterstützen.«
    Gwen sah zu den anderen. Sie konnte sehen, dass ihnen ebenso mulmig zumute war wie ihr. Keine von ihnen hatte jemals an einer Ratsversammlung teilgenommen.
    »Ihr alle habt miterlebt, zu was dieser Mann in der Lage ist«, fuhr Edana fort, während sie an ihren Platz zurückkehrte. »Der letzte Angriff hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Mit der Zerstörung der Raffinerie haben wir ihm einen schweren Schlag versetzt, doch wie es scheint, ist er noch nicht am Boden. Er will Krieg? Er soll ihn haben. Ich selbst finde das sehr bedauerlich, denn ein Krieg ist immer nur der letzte Ausweg, wenn alle anderen Möglichkeiten versagt haben.« Sie blickte die Heilerinnen ernst an. »Wir haben im Hohen Rat lange darüber diskutiert, und es besteht der Wunsch, es auf einen letzten Versuch ankommen zu lassen. Sollte er scheitern, werde ich alle kampffähigen Frauen zu den Waffen rufen.«
    Edana stützte sich auf die Lehne ihres Stuhls und blickte einige Sekunden lang gedankenvoll in die Runde.
    »Was wir versuchen wollen, betrifft einzig und allein den Inquisitor«, sagte sie mit veränderter Stimme. »Er ist die Wurzel allen Übels und muss beseitigt werden. Einige von uns vertreten die Ansicht, dass wir mit den Männern in Einklang leben könnten. Ich selbst teile diese Meinung nicht, aber unsere verehrte Hohepriesterin hat uns versichert, dass es Strömungen in der Männerwelt gibt, die solche Vermutungen nahelegen – auch wenn ich nicht weiß, woher sie ihre Informationen hat.« Sie machte eine kurze, aber umso bedeutsamere Pause, die sie dazu nutzte, Arkana einen finsteren Blick zuzuwerfen. »Ich will euch nicht verheimlichen, dass das Urteil des Rates äußerst knapp ausgefallen ist. Es kam nur deshalb zustande, weil die oberste Heilerin sich ihrer Stimme enthalten hat. Sei es, wie es ist: Das Urteil ist gefallen, und ich werde mich dem Ratsspruch beugen. Wir werden Arkanas Vorschlag in die Tat umsetzen.«
    »Und wie lautet der Plan?«, fragte Gwen. Ihr war nicht entgangen, dass Magdalenas Augen unentwegt auf sie gerichtet waren.
    Edana nahm einen Zeigestock und ging hinüber zu einer Karte. »Morgen bei Sonnenaufgang wird eine Gruppe von Brigantinnen aufbrechen und zur alten Stadt reiten. Sie wird versuchen, sie zu durchqueren und bis zur schwarzen Kathedrale vorzustoßen.« Sie tippte auf die Karte. »Hier liegt das Hauptquartier der Heiligen Lanze. Der Sitz des Inquisitors. Er befindet sich genau im Zentrum der Stadt, das bedeutet, dass er recht schwer zu erreichen sein wird. Wir müssen davon ausgehen, dass er gut bewacht wird, weshalb wir nur die mutigsten und entschlossensten Frauen für dieses Unternehmen auswählen. Der Plan sieht vor, dass die Kriegerinnen sich Zutritt verschaffen und versuchen, den Inquisitor zu töten. Die Gruppe muss klein und unauffällig sein, nicht mehr als fünf Personen. Vier Kriegerinnen und jemand, der sich auf Heilkunde versteht. Die Kriegerinnen haben wir bereits. Fehlt nur noch eine Heilerin.«
    Sie machte eine rhetorische Pause.
    Die jungen Frauen rührten sich nicht. Auch der letzten war jetzt klargeworden, warum sie hier waren.
    »Nun, keine Freiwillige?« Edana wirkte enttäuscht.
    »Was ist mit dem Fluss?«, fragte Merle zaghaft. »Wäre es nicht einfacher, den breiten Strom hinabzufahren und von dort aus zu versuchen, in die Kathedrale zu gelangen? Es sieht so aus, als läge das Gebäude genau am Ufer.«
    Edana schüttelte den Kopf. »Keine Chance. Der Strom ist an verschiedenen Stellen vermint. Eine Durchquerung ist unmöglich. Außerdem ist man auf dem Fluss ein leichtes

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