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Das verbotene Land 3 - Drachenbruder

Das verbotene Land 3 - Drachenbruder

Titel: Das verbotene Land 3 - Drachenbruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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werden wir nie erfahren. Wir konnten das Risiko nicht eingehen. Er verlangte Brans Tod. Schließlich stimmte ich zu. Ich hatte die Befürchtung, dass Brans Tod Drakonas' Argwohn nur noch weiter schüren würde, und so kam es dann auch. Er versuchte, die Kinder vor uns versteckt zu halten – ein unmögliches Unterfangen, da beide Drachenmagie im Blut hatten. Früher oder später mussten sie sich uns öffnen. Grald und ich fanden das Kind, das ein Halbdrache war, aber noch ehe wir es schnappen konnten, sorgte Drakonas dafür, dass es verschwand. Er warnte es vor der Verwendung der Magie, und wundersamerweise gehorchte der Junge, bis er herangewachsen war und in Schwierigkeiten geriet. Da wandte er sich seinem Vater zu. Grald machte den Drachensohn ausfindig und rettete ihn vor Menschen, die ihn für einen Dämon oder sonstigen abergläubischen Unsinn hielten. Das andere Kind, der Königssohn, wurde wahnsinnig. So ergeht es vielen Menschenmännern mit Drachenmagie im Blut. Wir hofften, er würde sterben. Dann hätten wir uns seinetwegen keine Gedanken mehr machen müssen. Aber Drakonas mischte sich ein und rettete das Kind, ja, er lehrte es, wie es die Magie zu verwenden hatte. Der Junge wurde zum Mann und ist heute außerordentlich stark in Drachenmagie. Und außerordentlich gefährlich«, fügte Anora finster hinzu, »denn er kann in unsere Gedanken vordringen. Das hat noch kein Mensch je vermocht. Doch es kommt noch schlimmer. Aus Unwissenheit und Furcht begann der König jenes Menschenreiches, die erste Menschenwaffe zu entwickeln, die sich gezielt gegen Drachen richtete. Für uns stellt diese Waffe natürlich keine Bedrohung dar. Ein Feuerstoß, und sie schmilzt an Ort und Stelle. Aber zum ersten Mal in unserer langen Geschichte wagen es die Menschen, uns die Stirn zu bieten. Zudem ist Markus, der Prinz, durch Drakonas' Ränke nach Drachenburg gelangt. Zweifellos wird der König diese Stadt nun mit seinen Armeen angreifen. Unsere Pläne sind in Gefahr. Das Leben aller Drachen ist in Gefahr. Wir müssen handeln!«
    »Du redest immer von Plänen, Anora«, unterbrach Malfiesto. Er nannte sie beim Namen und verzichtete damit auf den illustren Titel der Premierministerin. »Was sind das für Pläne? Ich glaube, wir haben ein Recht, das zu erfahren. Und warst du die ganze Zeit schon in das verbrecherische Vorgehen der beiden anderen eingeweiht?«
    »Um deine letzte Frage zuerst zu beantworten: Nein, ich habe erst später erfahren, was Grald und Maristara ausheckten. Als ich hörte, dass sie ein Menschenreich übernommen haben, war ich ebenso aufgebracht wie ihr. Damals wusste ich allerdings noch nichts von der Gefahr, die von den Menschen ausgeht. Als mir das klar wurde, kam mir die Idee der beiden gar nicht mehr so verkehrt vor. Sie wollten die Menschen über die Drachenmagie in deren Blut lenken, über sie herrschen und sie daran hindern, solche furchtbaren Waffen zu erschaffen. Das kommt nicht nur uns zugute«, ergänzte Anora, »sondern auch den Menschen. Sehen wir den Fakten ins Auge. Ursprünglich haben die Menschen diese Waffen erfunden, um ihre eigene Art in großer Zahl zu töten. Wir halten sie also davon ab, sich selbst Schaden zuzufügen, aber natürlich auch uns. Wenn die Menschen unser Eingreifen eines Tages rational beurteilen, werden sie uns noch dankbar sein.«
    »Dankbar, dass wir sie versklavt haben«, murmelte Drakonas in Lysiras Gedanken.
    Ein paar Drachen nickten weise, weil Anoras Blickwinkel ihnen einleuchtete. Andere schauten finster drein. Was sie hörten, gefiel ihnen ganz und gar nicht. Zu dieser Gruppe gehörte auch Malfiesto, was Lysira überraschte, weil seine Abneigung gegenüber den Menschen wohlbekannt war.
    Lysira selbst wusste nicht, was sie von all dem halten sollte. Die zerstörerische Gewalt der Menschenwaffen entsetzte sie, aber die Vorstellung, dass die Drachen die Menschheit versklavten, wie Drakonas es ausdrückte, sagte ihr auch nicht zu. Sie trauerte um ihren Bruder und war wütend darüber, dass Anora ungerührt von dessen Tod erzählen konnte. Andererseits hatte Bran sich wirklich immer überall eingemischt. Hätte er einfach seine Nase nicht in diese Sache hineingesteckt! Jetzt war sie die Letzte ihres Geschlechts. Wenn Anoras Worte wahr waren, gehörten ihre Kinder vielleicht zu den letzten Drachen, die je aus dem Ei schlüpften.
    Über diesen Überlegungen hatte sie vorübergehend den Faden verloren. Mitten in Anoras Erläuterungen hörte sie wieder zu.
    »Zweihundert

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