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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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das nicht.
    Hier saß sie also, flog über China und hatte keine Ahnung, was sie erwartete. War es das wert? Wenn sie Lev Sokolovs Sohn fand, dann schon.
    Und wenn nicht?
    Sie wollte nicht über eine Niederlage nachdenken.
    Daher beruhigte sie sich mit dem Gedanken an Cotton. Vielleicht war sie bei ihm wirklich fündig geworden.
    Hatte etwas gefunden, was sie wollte.
    Endlich.
    Ni hatte sich überzeugt, dass keiner aus seinem engsten Mitarbeiterstab ein Verräter war. Er hatte an das gedacht, was Pau Wen ihm über moderne Medikamente erzählt hatte, die die Wirkung der Kastration kaschierten, und so hatte er die Sache auf die einzige Weise überprüft, die Ergebnisse garantierte. Außerdem hatte er seinem Chefberater befohlen, jede männliche Person im Gebäude sofort körperlich zu untersuchen. Unterdessen ging er die Informationen durch, die sein Stab seit gestern für ihn gesammelt hatte.
    In keinem Bericht einer Überwachungsbehörde gab es irgendeinen Hinweis auf eine Organisation namens Ba. Die Akten umfassten Verhörprotokolle, Zeugenbefragungen, Berichte über Zwischenfälle, Nachrichtenberichte und alles und jedes, was nicht mit dem Stempel GEHEIM versehen war. Die Archive enthielten Millionen von Dokumenten, von denen viele digitalisiert worden waren, was eine vertretbar schnelle Suche gestattete. Unter einem historischen Blickwinkel waren Nis Leute auf vieles von dem gestoßen, was Pau Wen ihm bereits gesagt hatte, nämlich dass die Ba einer alten legalistischen Bewegung entstammte und angeblich im 17. Jahrhundert verschwunden war.
    Nichts deutete darauf hin, dass diese Organisation noch immer existierte.
    Er hatte außerdem eine genaue Überprüfung Pau Wens befohlen, aber kein offizieller Bericht wies auf eine Verbindung zwischen Pau, dem Parteigeneralsekretär und Karl Tang hin.
    Und doch bestand diese ganz eindeutig, denn sie selbst hatten es zugegeben.
    Ein Klopfen an Nis Bürotür unterbrach seine Gedanken.
    Sein Chefberater trat ein. »Alle sind untersucht worden. Es gibt keine Eunuchen, Herr Minister.«
    »Sie halten mich für verrückt, oder?«
    »Ich würde mir niemals anmaßen, über Sie zu urteilen.«
    Er mochte diesen Mann. Er war ehrbar und über allen Tadel erhaben, und daher hatte er ihn zu seinem Ersten Assistenten gemacht.
    »Vorhin, als die anderen da waren, konnte ich es Ihnen nicht berichten«, sagte sein Berater. »Aber wir haben etwas herausgefunden.«
    Er war ganz Ohr.
    »Minister Tang hat einen Anruf aus Übersee auf sein Satellitentelefon erhalten. Ich lasse seine Verbindungen schon seit Wochen abhören. Er verwendet mehrere Telefone mit Nummern, die sich wöchentlich ändern. Es war nicht leicht, immer am Ball zu bleiben. Wir können nicht jedes Gespräch aufzeichnen, aber doch genug.« Sein Berater reichte ihm einen USB -Stick.
    Ni schob den Stick in seinen Computer und lauschte. Sofort erkannte er die Stimmen von Tang und Pau. Er hörte, welche Anspannung zwischen ihnen herrschte. Spürte die Herausforderung, die die beiden füreinander darstellten. Da war Tangs Verrat an Pau und dann seine Erklärung: Es gibt keine legale Möglichkeit für dich, nach China zurückzukehren. Du wirst kein Visum erhalten. Das kann ich kontrollieren. Die wenigen Brüder, die dir in Belgien zur Verfügung stehen, werden ebenfalls nicht heimkehren dürfen .
    »Ist das der Beweis, den wir suchen?«, fragte sein Berater.
    Ni schüttelte den Kopf. »Das reicht nicht.«
    Aber wenigstens wusste er jetzt, dass die Sache keine reine Fiktion war.
    47
    Malone erspähte die grüne Fläche eines Hochlandsees, dessen Wasser sich glänzend kräuselte und auf dem überall Dschunken segelten.
    Der Dian-See.
    Am Westufer erhoben sich Berge, deren Hänge mit Bäumen bewachsen waren, und im Westen erstreckte sich eine Ebene mit ockerbraunen Äckern. Aus den Schornsteinen eines Fischerdorfs in ein paar Meilen Entfernung quoll Rauch.
    Er ging auf fünfhundert Fuß runter.
    Cassiopeia löste ihren Gurt, rückte nach vorn und spähte durch die Frontscheibe nach unten. Malone hatte auf der Flugkarte gesehen, dass die Berge im Westen Xi Shan hießen. In die Berge eingehauen entdeckte er Pfade und Treppen, die eine Reihe von Tempeln verbanden, deren hoch aufragende Pagoden ihn mit ihren geschwungenen Dächern und bunten Gesimsen an den Tivoli und sein Zuhause erinnerten.
    »Die sanft gewellten Umrisse der Berge ähneln einer zurückgelehnten Frau, deren Lockenschopf ins Wasser fällt. Sie heißen daher Schlafende

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