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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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über seinen Kopf hinweg und prallten von der Wand ab. Er duckte sich und beschirmte seinen Kopf. Der Mann hatte eindeutig die Waffe hochgerissen, bevor er den Abzug drückte, und absichtlich zu hoch gezielt.
    So großzügig würde Ni nicht sein. Er legte die Waffe an und schoss.
    Aber der Mann war verschwunden.
    Die Kugel traf wie zuvor nur den Stein und prallte ab. Diesmal warf Ni sich schutzsuchend zu Boden.
    Er sprang auf, ohne sich mit den Armen abzustützen, und stürmte zum Ausgang. Einen Moment lang spähte er kurz um die Ecke nach draußen, und eine weitere Kugel zischte in seine Richtung. Er warf sich rückwärts gegen die Wand. Warum schoss dieser Mann auf ihn, wollte ihn aber nicht treffen? Und warum hatte Tang einen Ausländer bei sich?
    Er rief sich in Erinnerung, was der Parteigeneralsekretär ihm gesagt hatte. Das Kampfflugzeug hatte keinen Unfall. Es wurde von einem Hubschrauber abgeschossen, dessen Pilot ein von Minister Tang bevollmächtigter Ausländer war.
    War dies der Mann?
    Tang verließ die Halle und betrat den ersten Vorraum. Viktor tauchte aus einem der dunklen Torbögen auf, die aus dem Raum führten. Er ging rückwärts und hielt die Waffe im Anschlag.
    »Ich habe Minister Ni gefunden«, berichtete Viktor.
    Tang gab den beiden Brüdern einen Wink, sich rechts und links von Viktor aufzustellen. Beide erhoben drohend ihre Waffen, und Viktor hielt noch immer seine halbautomatische Pistole im Anschlag.
    »Gibt es noch einen anderen Weg hinaus?«, fragte Tang.
    Viktor schüttelte den Kopf. »Nur diesen hier.«
    Malone beobachtete die sich entwickelnde Szene mit Interesse.
    »Was passiert da deiner Meinung nach?«, fragte Cassiopeia.
    Sie war bei der Lagebesprechung mit Stephanie nicht dabei gewesen, und so erklärte er es ihr. »Der Mann dort in der Mitte, der die Befehle gibt, ist Karl Tang.«
    Im Vorraum erhaschte er jetzt noch einen Blick auf einen vierten Mann: Viktor! Er hätte es wissen sollen.
    »Meinst du, sie sind hinter Pau Wen her?«, fragte sie.
    »Möglich. Aber der scheint diese Art von herzlichem Empfang vorausgesehen zu haben.«
    »Das bedeutet, dass jemand anders hier unten ist. Jemand, den Karl Tang nicht mag.«
    »Was diese Person zu unserem Verbündeten macht.«
    »Dann sollten wir ihr helfen.«
    Cassiopeia, Pistole in der Hand, machte sich bereit. Malone schlüpfte auf die eine Seite des Sockels, sie auf die andere. Zum Glück stand der Jadetisch diagonal, so dass er ihnen mehr Schutz bot.
    Malone stand auf.
    »He, ihr Arschlöcher«, rief er.
    Tang, Viktor und die beiden anderen Männer fuhren herum.
    Malone schoss in ihre Richtung, eindeutig nicht, um jemanden zu treffen, sondern um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Das funktionierte. Alle vier verschwanden aus dem Sichtbereich, zwei von ihnen schossen beim Rückzug.
    Cassiopeia und Malone drückten sich gegen den Sockel.
    »Ich hoffe, der, dem wir da gerade geholfen haben, weiß es zu schätzen«, sagte sie.
    Ni hörte jemanden rufen, dann fielen drei Schüsse. Er schob sich in eine kleinere, düstere Kammer vor, die zwischen ihm und dem hell erleuchteten Vorraum lag. Dann drückte er sich unmittelbar neben dem Eingang mit dem Rücken gegen die Wand und spähte um die Ecke. Tang und zwei weitere Männer standen wie er selbst dicht an die Wand gepresst da, und zwar neben dem Eingang zur Bestattungshalle.
    Den Ausländer sah er nicht. Er beobachtete, wie einer der Männer herumwirbelte und durch den Torbogen in die Bestattungshalle schoss.
    Ein weiterer Mann tat dasselbe.
    Etwas beziehungsweise jemand hatte seine Gegner von ihm abgelenkt.
    Ni beschloss, die Situation zu nutzen.
    Er zielte und schoss.
    Tang schrak zusammen, als hinter ihm ein Schuss fiel.
    Einer der Brüder schrie auf und sank zu Boden.
    Der Mann wand sich vor Schmerzen.
    Tang drehte sich um und sah, wie Ni Yong aus einem dunklen Eingang in den nächsten Vorraum floh. Er schwenkte die Waffe herum und feuerte, doch Ni war schon durch den Torbogen verschwunden und fand auf der anderen Seite Deckung.
    Wo befand sich Viktor?
    Der verwundete Bruder stöhnte noch immer; er lag völlig ungedeckt da.
    Da blieb nur eines zu tun.
    Tang schoss ihm in den Kopf.
    »Verdammt«, sagte Malone. »Hast du das gesehen?«
    »Sie erschießen ihre eigenen Leute«, erwiderte Cassiopeia.
    »Was bedeutet, dass sie auch wenig Achtung vor unserem Leben haben werden.«
    Ni verschwendete keine Zeit. Sobald er den Abzug durchgedrückt hatte, stürmte er zum Ausgang und brachte

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