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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Viktor?«
    »Er sieht in den Nebenräumen nach.«
    Er zeigte auf den fernen Ausgang.« »Schauen wir doch einmal, ob Ni Yong dorthin verschwunden ist.«
    Ni suchte Zuflucht in einer von mehreren Kammern, die von den drei Vorräumen abgingen. Hier war kein Licht angebracht worden. Er hatte beobachtet, wie Karl Tang und weitere drei Männer über dasselbe staunten, was auch ihn bereits verblüfft hatte.
    Er war zwar für seine Gegner nicht unmittelbar zu sehen, aber es gab einfach nichts, wo er sich hätte verstecken können. Der düstere Raum, den er betreten hatte, war abgesehen von einigen Wandreliefs leer. Er hatte Tangs Erklärung gehört und wusste, dass er sich den Weg in die Sicherheit freischießen musste.
    Dies hier muss eine private Angelegenheit bleiben. Zwischen Ihnen und Tang.
    So hatte der Parteigeneralsekretär gesagt. Hatte ihm dabei die jetzige Situation vorgeschwebt?
    Ich werde niemand anderen einbeziehen und auch Ihnen nicht gestatten, etwas dergleichen zu tun .
    Unglückseligerweise war Tang nicht allein gekommen. Konnte Ni es mit allen vieren aufnehmen? Er schien sich wieder in der gleichen Situation zu befinden wie kürzlich bei Pau Wen, nur dass es diesmal keinen Retter gab.
    Er hoffte, dass die Bestattungshalle Tangs Aufmerksamkeit so lange fesseln würde, dass er selbst umkehren und wieder nach draußen entkommen könnte. Doch bevor er die Flucht ergreifen konnte, stand plötzlich ein Mann im Eingang. Ein untersetzter, hellhäutiger Europäer, der eine halbautomatische Pistole in der Hand hielt.
    Sie war auf ihn gerichtet.
    Der Fremde stand vor dem erleuchteten Hintergrund mit geradem Rücken da, die Augen nach vorne gerichtet. Ni hatte seine Waffe in der Hand, aber der Lauf zeigte nach unten.
    Er würde die Pistole niemals rechtzeitig hochbekommen.
    Zwei Schüsse ertönten.
    Tang betrachtete den Boden, während er vorsichtig zur Mitte der Halle vorrückte. Er hatte gerade auf einem schmalen Damm eine Fläche überquert, die wohl das Chinesische Meer darstellte. In Qin Shis Zeit war hier die Ostgrenze des Reichs gewesen. Das »Meer«, eine Fläche von vielleicht zwanzig mal zwanzig Metern, glänzte von Quecksilber. Anfangs machte er sich Sorgen um giftige Dämpfe – bis er bemerkte, dass eine dünne Schicht Mineralöl auf dem Quecksilber schwamm.
    Jemand hatte vorausschauend gedacht.
    Von alters her war diese Schutzschicht nicht vorhanden gewesen.
    Er wusste, dass es Mineralöl erst seit dem 19. Jahrhundert gab, als man im Westen Erdöl zu Benzin destilliert hatte – also lange nach Qin Shi. Tang waren auch die Natriumdampflampen aufgefallen, die nicht die Größe und Form hatten, die man gegenwärtig verwendete. Diese hier waren älter. Größer. Wärmer. Er schätzte sie auf zwanzig plus x Jahre und fragte sich, wann sie wohl zum letzten Mal gebrannt hatten.
    Der Detailreichtum der topografischen Landkarte auf dem Boden war verblüffend. Die Erhebungen im Süden und Westen stellten Gebirgszüge dar, die langsam in fruchtbare Ebenen übergingen. Wälder wurden durch Jadebäume nachgebildet. Weitere Quecksilberflüsse schlängelten sich zwischen Tempe ln, Städten und Dörfern hindurch. Er nahm an, dass der Sockel in der Mitte dort stand, wo zu Qin Shis Zeit die kaiserliche Hauptstadt nicht fern des heutigen Xi’an gelegen hatte.
    Es knallte zweimal in der Stille.
    Pistolenschüsse. Hinter ihm.
    Von dort, wohin Viktor gegangen war.
    Er verharrte reglos, genau wie die beiden Brüder.
    Ein weiterer Schuss ertönte.
    Er machte kehrt und eilte in Richtung der Schüsse zurück.
    Malone beobachtete, wie der Vize-Parteigeneralsekretär Karl Tang und zwei andere Männer die Bestattungshalle verließen. Er hatte das Gesicht Tangs von Fotos erkannt, die Stephanie ihm beschafft hatte. Viktor Tomas hatte sicherlich gewusst, dass sein Chef in der Nähe sein würde, was sowohl den anderen Hubschrauber als auch die Tatsache erklärte, dass er so bereitwillig angeboten hatte, für Ablenkung zu sorgen.
    »Das war knapp«, sagte Cassiopeia.
    Wenn die drei Männer bis zum Sockel gekommen wären, hätten sie sich unmöglich länger vor ihnen verbergen können. Malone und Cassiopeia wären entdeckt worden, und er hatte bereits beschlossen, die beiden Helfer zu töten und sich dann separat mit Karl Tang zu befassen.
    »Wer schießt da?«, raunte Cassiopeia.
    »Ich weiß es nicht. Ich bin bloß froh, dass jemand schießt.«
    58
    Ni hörte, wie der Mann im Eingang zweimal auf ihn schoss. Doch die Kugeln zischten

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