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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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lotrechten Wände, die über ihr aufragten. Aber sie wusste, dass es weiter oben wärmer war. »Wir müssen unbedingt zu dieser Halle.«
    Er zeigte zum anderen Ufer. »Dort ist ein Pfad, der nach oben führt. Malone sollte inzwischen im Kloster eingetroffen sein.«
    »Ihr beide könnt Frieden schließen, wenn das hier vorbei ist.«
    »Ich bezweifle, dass es dazu kommen wird.«
    »Er ist manchmal sehr vernünftig.«
    »Nicht, wenn es um dich geht«, sagte er.
    »Und was ist mit dir?«
    Er zeigte ihr den sichersten Weg über die Felsbrocken zum anderen Ufer. »Nach oben werden wir gut zwanzig Minuten brauchen. Wir müssen uns beeilen.«
    Sie packte ihn am Arm. »Ich habe dir eine Frage gestellt.«
    »Malone hat vorhin in der Stadt recht gehabt«, erklärte Viktor. »Ich habe diesen Piloten aus dem einzigen Grund ermordet, um euer Vertrauen zu gewinnen.« Er hielt inne. »Wie Malone immer sagt, bin ich ein freier Agent. Das ist ein anderes Wort für ein Niemand. Du fragst, was mit mir ist? Wen zum Teufel schert das schon?«
    »Stephanie jedenfalls. Sie hat dich losgeschickt, um Sokolov zu holen.«
    »Und Ivan hat mich losgeschickt, um Tang zu töten. Und doch bin ich hier und rette dir das Leben. Erneut.«
    Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, und so ließ sie seinen Arm los.
    Er sprang zum nächsten Stein.
    78
    Malone näherte sich dem Kloster vorsichtig. Er war auf dem Pfad um die Ecke gebogen, und vor ihm ragten nun die hohen, krenelierten, purpurroten Mauern auf. Sie bildeten einen festen Wall, der nur von einem einzigen Tor durchbrochen wurde.
    Beim Eingang, der mit goldgelben Kacheln verkleidet war, blieb er stehen. Über dem mächtigen, rot lackierten Flügeltor hing eine Tafel mit Schriftzeichen.

    Diese Zeichen hatte er, wie er sich erinnerte, sowohl auf der seidenen Landkarte in Pau Wens Residenz gesehen als auch auf dem Foto der Landkarte, die der chinesische Generalsekretär aufgehängt hatte.
    Afang .
    Der Name von Qin Shis Palast. Und gleichzeitig das Symbol der Halle für die Bewahrung der Harmonie.
    Das Tor stand einladend offen, und so trat er auf eine sechs Mann breite, gepflasterte Straße. Drei weitere, reich verzierte Tore führten ihn zu einem Hof, der von mehrstöckigen Gebäuden und säulengetragenen Vorhallen umschlossen war. Bäume, Ziersträucher, Blumen und das Plätschern eines kün stlich angelegten Bachs erzeugten ein Gefühl von Frieden.
    Aber ihm war klar, dass dieser Ort alles andere als beschaulich war.
    Vor ihm ragte die Statue einer Gottheit mit mehreren Armen und Gesichtern auf. Am anderen Ende des Hofes führten drei schmale Terrassen nach oben. Dort stand hinter einer ebenen Fläche eine Flügeltür offen, die von zwei großen Elfenbeinstoßzähnen flankiert wurde. Der Raum dahinter war hell erleuchtet.
    Bisher hatte er noch niemanden gesehen.
    Er hielt den Finger am Abzug seiner Pistole und kämpfte gegen ein Gefühl des Schwindels und heftiges Herzklopfen aufgrund der dünnen Luft an.
    Dann hörte er eine Stimme.
    Gelächter.
    Ein Kind.
    Es sprach auf Russisch.
    Er schaute sich auf dem Hof um und entdeckte, wo die Stimme herkam. Rechts von ihm, ein Stockwerk weiter oben, drang es aus einem offenen Fenster.
    Waren das Sokolov und sein Sohn?
    Er musste es herausfinden.
    Cassiopeia kletterte den Pfad im Zickzack aufwärts und näherte sich der Stelle, wo sie und Cotton angekommen wären, wäre ihre Flussüberquerung nicht unterbrochen worden. Bäume, deren knorrige Wurzeln sich wie mit Tentakeln in der Erde festklammerten, boten ihren Händen Halt.
    Von der Anstrengung wurde ihr allmählich wieder warm. Viktor ging voran, blickte sich aber gelegentlich nach ihr um und gab auf sie Acht. Am Flussufer hatte er sie fest in den Armen gehalten. Zu fest. Sie hatte seine Gefühle gespürt und wusste, dass ihm etwas an ihr lag, aber wie sie selbst und Cotton behielt er viel mehr für sich, als er nach außen zeigte. Die Ermordung des chinesischen Piloten schien ihm zu schaffen zu machen. Das war ungewöhnlich. Männer wie Viktor hinterfragten ihre Handlungen nur selten und ließen auch so gut wie nie Reue erkennen. Ein Auftrag war ein Auftrag, sie schissen auf die Moral. Zumindest war Viktor bisher immer auf diese Weise an die Dinge herangegangen. Sie glaubte ihm, was er über Sokolov gesagt hatte. Stephanie würde den Russen lebend haben wollen. Bei Ivan sah das allerdings anders aus. Der wollte Sokolov zum Schweigen gebracht wissen.
    Ihre vom Schlammwasser braune Kleidung hing schwer

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