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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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gesehen, Malone«, sagte Tomas. »Die Handschellen gefallen mir. Sie stehen Ihnen.« Tomas zeigte mit dem Finger auf ihn. »Ich habe nicht vergessen, dass ich Ihnen noch immer etwas schuldig bin.«
    Malone wusste, wovon Tomas sprach. Es ging um ihre letzte Begegnung. In Asien.
    »Und da sind wir jetzt also«, fügte Tomas hinzu. »Wieder beisammen.«
    Malone sah Stephanie an. »Schneid mir bitte diese Handschellen auf.«
    »Wirst du dich benehmen?«
    Cassiopeia trat zu ihm und sagte: »Danke, dass du gekommen bist.«
    Er sah, dass sie anscheinend tatsächlich unversehrt war. »Mir blieb ja keine andere Wahl.«
    »Das bezweifle ich. Jedenfalls, danke.«
    Er nickte zu Tomas hinüber. »Arbeitet ihr zwei etwa zusammen?«
    »Er hat mir das Leben gerettet. Zweimal.«
    Er musterte Tomas und fragte: »Wie sind Sie diesmal in die Sache verwickelt?«
    »Das ich werde beantworten, Malone«, sagte Ivan und watschelte hinter einem weiteren der geparkten Fahrzeuge hervor.
    Der Russe zeigte auf Tomas.
    »Diese Mann arbeitet für mich.«
    33
    Er ruhte auf dem gepolsterten Stuhl und betrachtete sich. Seine Beine waren gespreizt, und seine Geschlechtsteile waren entblößt. Vor Jahrhunderten hatte es einen speziellen Ort gegeben, einen ch’ang tzu , der vor den Palasttoren gelegen hatte. Dort hatten Spezialisten die Aufgabe für bescheidene sechs Tael vollzogen. Sie hatten die Technik auch an Lehrlinge weitergegeben und den Beruf dadurch in eine Tradition verwandelt. Der Spezialist, der sich seiner nun annehmen würde, war so erfahren wie die damaligen Experten, aber er arbeitete nur für die Bruderschaft.
    Die erste Waschung ging zu Ende.
    Das mit Pfeffer gemischte heiße Wasser brannte.
    Er hatte aufrecht dagestanden, als die beiden Helfer seinen Bauch und die Schenkel straff mit Verbänden umwickelten. Er hatte kaum atmen können, hatte aber verstanden, warum sie es taten.
    Würde es wehtun?
    Er zwang sich, nicht darüber nachzudenken.
    Schmerz spielte keine Rolle. Nur der Eid zählte. Das Band. Die Brüder. Sie bedeuteten ihm alles. Sein Lehrer hatte ihn in die Ba eingeführt, und jetzt, nach mehreren Jahren des Studiums, würde er Teil von ihr werden. Was würden seine Mutter und sein Vater sagen? Sie wären entsetzt. Aber sie waren ein Nichts, sie hatten keine Visionen. Sie waren nur Werkzeug, das man wie eine Schaufel oder einen Rechen benutzte und das man wegwarf, wenn es zerbrach oder nicht länger gebraucht wurde. Nein, zu den Werkzeugen wollte er nicht gehören.
    Er wollte befehlen.
    Der Spezialist nickte, und er rückte sich auf dem Stuhl zurecht und spreizte die Beine noch weiter. Zwei Brüder hielten sie fest. Etwas zu sagen, über den bevorstehenden Schmerz zu sprechen, wäre ein Zeichen der Schwäche, und kein Bruder durfte schwach sein.
    Nur starke Menschen durften dazugehören.
    Er erblickte das kleine, gebogene Messer.
    »Hou huei pu hou huei?« , wurde er gefragt.
    Er schüttelte langsam den Kopf. Er würde es niemals bereuen.
    Es ging schnell. Zwei Schnitte, und seine abgetrennten Hoden und sein Penis wurden herumgezeigt.
    Er wartete auf den Schmerz. Er spürte, wie Blut aus der Wunde floss, wie seine Haut brannte und seine Beine zitterten. Aber er fühlte keinen Schmerz.
    Er sah zu, wie die Organe auf ein Silbertablett gelegt wurden. Sie lagen in ihrem Blut, wie Fleisch, das in seinem Saft schwimmt, wenn es im Restaurant präsentiert wird.
    Dann war plötzlich der Schmerz da. Scharf. Bitter. Peinigend.
    Die Qual traf ihn wie eine Explosion. Sein ganzer Körper zitterte.
    Die beiden Männer hielten ihn energisch fest. Er hielt den Mund geschlossen. Tränen stiegen ihm in die Augen, doch er biss sich auf die Zunge, um die Kontrolle zu bewahren.
    Schweigen war die einzig annehmbare Reaktion.
    Eines Tages würde er die Brüder führen, und er wollte, dass sie sagten, er habe sich seiner Initiation mutig gestellt.
    Tang dachte an diesen Tag zurück, der nun schon sechsunddreißig Jahre zurücklag. Er hatte still dagelegen, während die Wunde mit Papier verbunden worden war, Schicht um Schicht, bis sie aufgehört hatte zu bluten. Er hatte gegen den Schock angekämpft, bis er die Realität wieder klar wahrnehmen konnte. Die drei folgenden Tage waren ebenfalls eine Qual gewesen, da er schrecklichen Durst gelitten hatte und nicht hatte urinieren können. Er erinnerte sich, wie sehr er gehofft hatte, dass am vierten Tag der Urin fließen würde.
    Und so war es gewesen.
    Er stand in dem stillen Wohnwagen, zum Aufbruch

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