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Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall

Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall

Titel: Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Hewson , Soren Sveistrup
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haben.«
    Meyer seufzte.
    »Warum haben Sie das Überwachungsvideo entfernt? Damit wir nicht sehen, dass Sie in dem Wagen saßen?«
    »Was für ein Video? Ich hab kein Video genommen.«
    »Ihre Nummer ist aus Nannas Handy gelöscht worden«, sagte Lund.
    »Das kann nicht sein. Ich kannte das Mädchen doch gar nicht.«
    »Was haben Sie an dem Wochenende sonst noch gemacht?«, fragte Meyer.
    Hartmann stand fluchend auf. Lund marschierte zur Tür, vertrat ihm den Weg, sah ihn an. Er war aufgewühlt, zornig.
    »Sagen Sie’s uns jetzt oder sagen Sie’s uns nicht, Hartmann?«
    »Wieso sollte ich, verdammt noch einmal! Mein Privatleben geht Sie nichts an.«
    »Hier geht’s nicht um Ihr Privatleben …«, begann Meyer.
    Die Tür ging auf. Lennart Brix trat ein.
    Brix .
    Buchards neue Nummer zwei. Frisch von einer der regionalen Dienststellen. Ein hochgewachsener, auffallender Mann mit einem ernsten, kantigen Gesicht. Er war seit zwei Wochen hier, machte sich rar. Im Moment erweckte er den Eindruck, als sei die Abteilung sein persönlicher Besitz.
    »Lennart Brix, stellvertretender Abteilungsleiter«, sagte er. »Guten Abend.«
    Er ging geradewegs auf Hartmann zu und gab ihm die Hand. Blieb neben ihm stehen, wandte sich Lund, Meyer und Svendsen zu.
    »Es scheint hier ein Problem zu geben«, sagte er.
    Fünf Minuten später. Lund zündete sich ihre zweite Zigarette in diesem Monat an und sah Hartmann nach, der mit Skovgaard und Weber davonging. Jan Meyer stand Kaugummi kauend neben ihr. Brix begleitete die drei hinaus, dann kam er ins Büro zurück.
    Schwarzes Hemd. Schwarzer Anzug. Glänzend schwarze italienische Schuhe. Er sah selbst wie ein Politiker aus.
    »Hartmann sagt, er hat den Wagen in gutem Glauben genommen. Es steht außer Frage, dass er die Wohnung verlassen hat, bevor das Mädchen kam. Er ist bereit, Auskunft über die Wohnung zu geben. Sie können seine Angestellten vernehmen, wenn Sie das für nötig halten. Aber Sie haben nicht einmal einen Beweis dafür, dass das Mädchen in der Wohnung vergewaltigt wurde, Lund. Sie könnte sich auch nur mit jemandem gestritten haben.«
    »Seine Angestellten helfen uns nicht weiter«, sagte Lund.
    Brix lehnte sich an den Türrahmen, musterte sie. Ein willensstarker, zielstrebiger Mann.
    »Hätten Sie nett und höflich gefragt, dann wüssten Sie jetzt, dass Hartmann ein Alibi hat. Sie suchen jemanden, der Nanna Birk Larsen das ganze Wochenende in seiner Gewalt hatte. Hartmann hat die Wohnung gegen halb elf verlassen und ist zu Rie Skovgaard gefahren.«
    »Er hat gesagt, er ist nach Hause gefahren.«
    »Seine Beziehung zu Skovgaard ist Privatsache. Er wünscht, dass das auch so bleibt.«
    »Hätten diese Idioten die Wahrheit gesagt …«, begann Meyer.
    »Am nächsten Morgen sind sie in ein Tagungszentrum gefahren, wo sie den ganzen Tag Besprechungen hatten.«
    »Können wir das überprüfen?«, fragte Meyer.
    »Das ist nicht nötig.« Er zeigte auf die beiden. »Wenn Sie das nächste Mal jemanden wie Hartmann hierherholen, dann würde ich Ihnen raten, vorher Ihre Hausaufgaben zu machen.«
    Er ging. Lund gab Meyer die halb gerauchte Zigarette.
    »Wir checken das Alibi. Stellen fest, ob noch jemand anderer aus dem Rathaus die Wohnung benutzt. Und wir bestellen alle aus Hartmanns Büro zur Vernehmung ein.«
    Sie sah Meyer an.
    »Ist das okay für dich?«
    »Ja, und ob«, antwortete er.
    Svendsen kam herein und sagte ihnen, dass Pernille Birk Larsen auf dem Weg ins Präsidium sei. Sie wolle Lund dringend sprechen.
    »Wir haben jetzt keine Zeit. Wenn es um die U-Haft ihres Mannes geht …«
    »Das kann’s nicht sein. Er ist wieder draußen.« Svendsen schüttelte den Kopf, lachte. »Sie hat ihn nicht mal abgeholt, Lund. Du solltest dich geschmeichelt fühlen.«
    Theis Birk Larsen ging zu Fuß nach Hause. Zwanzig Minuten im Regen durch menschenleere Straßen. Pernille war nicht da. Die Jungen auch nicht. In der Küche, bei den Topfpflanzen und den Fotos, rief er sie an, bekam nur die Mailbox, wartete fünf Minuten, versuchte es noch einmal.
    Um kurz nach elf fiel unten eine Tür ins Schloss. Er lief in die Garage hinunter. Das Licht brannte. Vagn stand in seiner roten Latzhose und der schwarzen Wollmütze im Büro und sah in den Terminkalender. Er schien überrascht, Birk Larsen zu sehen.
    »Weißt du, wo Pernille ist, Vagn?«
    »Wann bist du rausgekommen?«
    »Jetzt, eben.«
    »Das ist gut. Was ist mit dem Lehrer …«
    »Hast du sie gesehen?«
    Skærbæk schien

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