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Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall

Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall

Titel: Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Hewson , Soren Sveistrup
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PR-Mann entgegen.
    »Ich habe mit Leuten in Hartmanns Abteilung geredet. Keiner hat irgendwas von diesem Arrangement gewusst. Aber Bressau holt es innerhalb von fünf Minuten aus den Akten.«
    »Er hat’s eben schön geheim gehalten«, sagte Meyer.
    »Hartmann wollte Olav entlassen! Er hat uns seinen Namen genannt!«
    Brix rührte sich nicht.
    »Wenn er unschuldig ist, warum sagt er’s dann nicht?«
    »Was weiß ich! Aber das Ganze geht irgendwie nicht auf.«
    »Dann bringen wir den Staatsanwalt ins Spiel«, sagte Brix. »Vielleicht löst das seine Zunge. Auf die eine oder andere Art werden wir den eingebildeten Fatzke schon zum Reden bringen.«
    Lund spielte mit Meyers Spielzeugauto, horchte auf die kleine Sirene.
    »Sind wir hier, um Nanna Birk Larsens Mörder zu finden? Oder um dem Mann, der das Rathaus befehligt, einen politischen Gefallen zu tun?«
    Brix lächelte. Das hatte sie noch nicht oft gesehen.
    »Ausnahmsweise will ich einmal vergessen, was Sie da eben gesagt haben, Lund. Vielleicht lässt Sie ja im Zusammenhang mit Hartmann Ihre gewohnte Objektivität im Stich.«
    »Was soll denn das heißen?«
    Brix wandte sich hilfesuchend an Meyer. Der starrte auf die Tischplatte und schwieg.
    »Heißen Dank«, fuhr Lund ihn an. »Tolles Teamwork.«
    Sprach’s, nahm ihre Tasche, marschierte aus dem Büro und knallte die Tür hinter sich zu. Brix sah ihr nach.
    »Sie können das auch allein, Meyer. Machen Sie weiter.« Wieder das Lächeln. »Gute Arbeit!«
    »Vielleicht sollten wir auf sie hören, Chef.«
    »Warum?«
    »Wenn Lund eine Idee hat …«
    Brix sah ihn gespannt an.
    »… dann ist meistens was dran. Ist Ihnen das noch nicht aufgefallen?«
    Lennart Brix sah ihn traurig an.
    »Ach du meine Güte«, sagte er. »Dabei läuft es gerade so gut bei Ihnen.«
    »Wie bitte?«
    »Zwei Schritte vorwärts, einen Schritt zurück. Stolpern Sie nicht nochmal. Das können Sie sich nicht leisten.«
    Lund schaute bei der Nachtschicht vorbei und brachte sie auf Trab.
    »Ruft sämtliche Werkstätten an, die Unfallschäden reparieren. Sagt ihnen, sie sollen auf einen weißen Kombi achten. Schäden vorn und an der linken Seite. Gebt mir Bescheid.«
    Morten Weber wartete auf dem Flur.
    »Sie müssen mir zuhören, Lund. Die Geschichte läuft aus dem Ruder.«
    »Sprechen Sie mit Jan Meyer. Er ist zuständig. Ich nicht.«
    »Hartmann hat das Mädchen nicht umgebracht. Das ist absurd.«
    »Dann sollte er uns sagen, wo er gewesen ist. Das kann doch nicht so schwer sein.«
    Weber rang mit sich. Das interessierte sie.
    »Es ist ein schwerer Schlag für ihn.«
    »Warum?«
    »Er ist ein stolzer Mann. Seine Ehre geht ihm über alles. Klingt komisch, ich weiß, aber so ist es nun mal. Jedenfalls macht ihn das nicht zum Mörder.«
    Sie hörte ihm zu.
    »Troels ist nicht so stark oder selbstbewusst, wie es scheint. Das wissen Sie, Lund. Sie können Menschen einschätzen.«
    »Es geht hier nicht um meine Menschenkenntnis.«
    »Er ist manchmal so dumm. Ich weiß gar nicht, warum ich mir das antue.«
    »Das sollten Sie dem Richter erzählen. Aber ich glaube nicht, dass er’s Ihnen abnimmt. Ich tu’s jedenfalls nicht.«
    Sie ging zum Ausgang. Weber folgte ihr.
    »Lassen Sie mich mit ihm reden«, bat er.
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Mein Gott, Lund. Die schließen ihn von der Wahl aus! Die Politik ist das Einzige, was ihm wichtig ist.«
    Sie blieb stehen.
    »Ist das für euch Typen eine Lappalie? Ein junges Mädchen ist tot. Vergewaltigt. Ermordet. Und jedes Mal, wenn wir fragen, was gewesen ist, lügt ihr, macht Ausflüchte und weicht unseren Fragen aus.«
    Weber schien ehrlich bestürzt. Immerhin.
    »Na?«, fuhr sie fort. »Ist es eine Lappalie? Ein Kind? Zusammengeschlagen, in ein Auto geworfen und ertränkt? Soll ich Ihnen die Fotos zeigen, Morten?«
    Sie nahm seinen Arm.
    »Kommen Sie. Schauen wir sie uns an und lachen wir ein bisschen.«
    Sie war richtig wütend. Das passierte nicht oft. Es war eine Erleichterung.
    »Wir haben auch welche von der Obduktion, wenn Sie möchten …«
    »Hören Sie auf damit, Lund. Das ist unter Ihrer Würde.«
    Die hellen Augen weit geöffnet, ihre Hand auf seinem Jackett.
    »Unter meiner Würde? Gar nichts ist unter meiner Würde. Nicht, wenn ich herausfinden kann, wer Nanna Birk Larsen ermordet hat. Wenn Sie wissen, wo Hartmann war, dann sagen Sie’s mir. Oder verschwinden Sie. Stehlen Sie mir nicht die Zeit.«
    Weber war einen Moment lang wie gelähmt, dann schüttelte er den Kopf.
    »Ich kann

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