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Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall

Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall

Titel: Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Hewson , Soren Sveistrup
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bunten Sack mit irgendwas drin auf den Beifahrersitz und fuhr los.
    Lund sah ihr Handy an. Besann sich. Ging zum Haus von Birk Larsen zurück, fand die Hintertür. Mit einem Ziegelstein schlug sie das Fenster ein. Entfernte Stück für Stück die Splitter. Fand auf der Innenseite den Schlüssel und schloss auf.
    Lund rief Jansen an, den rothaarigen Forensiker, dem Brix die Akte Mette Hauge anvertraut hatte. Ein guter Mann. Ruhig, wortkarg. Sie sagte ihm, er solle durch die kaputte Hintertür hereinkommen und dem Lärm nachgehen. Sie begann mit der Wand. Gipsplatten. Mit einer Spitzhacke leicht zu demolieren. Wenn da Blutspritzer waren, musste sie die sehen. Die Bodendielen waren fest vernagelt. Die konnte sie nicht allein entfernen. Ein Drittel der Spanplatten hatte sie schon herausgehackt, als Jansen kam. Die Bruchstücke lagen über den Boden verstreut. Dahinter war nur nackter Putz. Aber anscheinend vor kurzem abgewaschen.
    »Ich werde dich nie zu einer Do-it-yourself-Party einladen«, sagte Jansen. »Die haben dein Kennzeichnen. Du sollst bei Auftauchen sofort festgenommen werden. Und zu diesen komischen Heiligen auf der anderen Seite des Gebäudes gebracht werden.«
    Das war eine für Jansens Verhältnisse atemberaubend lange Ansprache.
    »Mit dem Fußboden hab ich Probleme«, sagte sie und reichte ihm ein Brecheisen. »Kannst du hier anfangen?«
    Jansen arbeitete seit Jahren für sie. Er hatte ein gutes Auge. Genau wie sie.
    »Du meine Güte«, sagte er mit einem Blick auf die Holzdielen. »Da hat’s aber einer eilig gehabt.«
    »Hast du jemandem was gesagt?«
    »Ja. Dass ich nach Hause fahre.«
    »Oben gibt’s noch mehr Werkzeug, falls du welches brauchst.«
    »Die werden dich finden, Lund.«
    Sie probierte es mit einem Lächeln.
    »Ich brauch mal dein Handy.«
    Er gab es ihr.
    »Wie viel soll ich wegreißen?«
    »So viel, dass wir was finden«, sagte sie und ging hinauf, weil sie kein Netz bekam. »Viel Zeit haben wir nicht.«
    Bülow war wieder in Brix’ Büro. Wusste nicht weiter.
    »Wenn Sie wissen, wo Lund ist, dann mache ich Sie beide fertig, das schwöre ich Ihnen.«
    Brix schüttelte den Kopf.
    »Sie hat angerufen. Von wo aus, hat sie nicht gesagt.«
    »Ist das Handy geortet worden?«
    »Lund glaubt nicht, dass Frevert das Mädchen umgebracht hat. Oder Meyer niedergeschossen.«
    » Sie hat Meyer niedergeschossen.«
    Brix starrte ihn an.
    »Es sieht danach aus, dass Frevert ermordet wurde.«
    »Ich will Lund haben! Lassen Sie den Anruf nachverfolgen!«
    »Sie hat ihr Handy ausgeschaltet. Sie ist ja nicht blöd. Sie ist die beste Beamtin, die wir haben, wenn es darum geht, Leute aufzuspüren.«
    »Sie hat Beweise gefälscht, Brix. Sie entzieht sich der Festnahme. Sie dreht durch. Und trotzdem …« Er rastete aus. »Und trotzdem«, brüllte er, »schützt irgendein Vollidiot sie immer noch. Sollten Sie das sein …«
    Brix’ Telefon klingelte. Er sah auf die Anzeige und hielt es sich sofort ans Ohr.
    »Hier Lund. Können Sie reden?«
    »Ich glaube nicht, dass ich es ins Konzert schaffe. Moment mal.«
    »Was, glauben Sie, wird das Justizministerium dazu sagen?«, fauchte Bülow ihn an.
    Brix schwieg.
    »Sie werden den Rest ihres Lebens Ballett anschauen«, sagte der untersetzte Mann und stürmte hinaus.
    »Ja?«, sagt Brix, als Bülow weg war.
    »Haben Sie das Foto?«, fragte Lund.
    »Sie müssen jetzt herkommen.«
    »Ich weiß, wer es war, Brix. Ich weiß, wo Nanna von der Wohnung aus hingebracht wurde. Wer sie geschlagen und vergewaltigt hat. Es war Vagn Skærbæk. Schicken Sie mir ein paar Techniker.«
    »Aber wir haben Nannas Pass gefunden …«
    »Den hat Vagn da hingelegt. Für so was haben wir keine Zeit. Schicken Sie mir jemanden.«
    Brix schaute aus dem Fenster.
    »Wohin denn?«
    »Küchlersgade in Humleby.«
    »In Birk Larsens Haus?«
    »Ja. Wir müssen uns beeilen. Vagn weiß, dass wir hinter ihm her sind.«
    Umgeben von Plastiktaschen, Kisten und Umzugskartons packte Anton seine Geschenke aus. Eine Angelrute. Ein Spielzeugboot. Einen Zauberkasten, Stifte und Hefte für die Schule. Lotte war wieder bei ihnen und half beim Tischdecken. Theis Birk Larsen trug seine Kochschürze und verteilte Getränke, Wein für die Erwachsenen, Orangensaft für die Jungs.
    Kartoffelgratin. Ein teurer Rollbraten. Er nahm den Braten aus dem Ofen und stellte ihn beiseite.
    »Der sollte noch etwas ruhen.« Er sah Pernille an. »Meinst du nicht auch?«
    Sie schaute den Rollbraten an, sah zu, wie Theis ein Stück

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