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Das verdrehte Leben der Amélie

Das verdrehte Leben der Amélie

Titel: Das verdrehte Leben der Amélie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Desjardins
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zumindest eine interessante Erfahrung.
    14:05
    Als ich in das Massagestudio komme, läuft eine CD mit leiser Musik und den Geräuschen von Wasserfällen und Tierrufen. Echt komisch! Die Frau am Empfang ist eindeutig etwas zu entspannt. Sie redet, als wäre sie in Trance oder so. Ich bin nicht wirklich relaxed in Anbetracht der Tatsache, dass ich heute schon Kunst, Mathe und Sport hinter mir habe.
    14:13
    Im Wartezimmer liegen Zeitschriften, nach dem Motto »Fühl-dich-wohl-in-deinem-Körper«. Aber durch die Musik mit den Wasserfällen habe ich ständig das Gefühl, ich müsste Pipi machen, obwohl ich erst fünf Minuten hier warte und schon zweimal aufs Klo gegangen bin.
    14:15
    Ève kommt aus ihrem Zimmer und sagt, jetzt sei ich an der Reihe. Ich folge ihr. Sie bittet mich, meine Kleidung auszuziehen und mich auf den Bauch zu legen.
    Ich: »Kann ich meine Unterhose anbehalten?«
    Ève: »Mach es so, wie du dich wohlfühlst.«
    Ich: »Kann ich dann meine ganzen Sachen anbehalten? So würde ich mich am wohlsten fühlen ...«
    Ève: »Mach dir keine Sorgen! Du kannst dir einfach das Handtuch umlegen, dann sehe ich gar nichts. Und wenn du dich auf den Rücken drehst, decke ich dich zu. Oder du bleibst einfach auf dem Bauch, wenn dir das für das erste Mal lieber ist.«
    Ich: »Ich glaube, das wäre mir lieber.«
    14:17
    Oh Mann! Diese Musik mit den Wasserfällen ... Echt schwer, nicht die ganze Zeit aufs Klo zu rennen!
    Ève kommt wieder und sagt mit leiser Stimme, ich solle mich entspannen. Dann beginnt die Massage. Wie soll man sich bitte bei diesem Wasserfalllärm entspannen?
    Zwischen 14:17 und 15:15 (Mir ist das Zeitgefühl abhandengekommen.)
    Gedanken, die mir während der Massage durch den Kopf gehen:
    Oh! Ooooooooh! Das tut wirklich gut!
    Echt viel besser, als wenn Kat mich massiert!
    Ich frage mich, ob Ham wirklich auf ein anderes Mädchen steht ...?
    Ob meine Mutter wirklich einen Freund im Internet finden wird?
    Ich frage mich, ob meine Großmutter nicht doch denken würde, dass ich lesbisch bin, wenn sie mich jetzt sehen könnte, wie ich, quasi nackt, von einer Frau massiert werde.
    Hahaha! Nein, wirklich nicht!
    Oh! Ich muss aufs Klo!
    Was soll bloß diese blöde Wasserfallmusik?
    Man könnte meinen, man ist im Dschungel.
    Tarzan in dem Disneyfilm ist ja eigentlich ganz süß. Ein bisschen zu alt für mich, aber süß.
    Komischerweise hat er überhaupt keine Haare am Körper. Nicht mal einen Bart. Er ist bei Gorillas aufgewachsen und ... rasiert sich?
    Metrosexuelle Gorillas! Hahaha!
    Hihihi! Die Massage kitzelt!
    Madagaskar ist auch ein guter Dschungelfilm.
    Die Pinguine sind echt lustig!
    Die Lemuren auch!
    Häh? Woher weiß ich, dass die Lemuren heißen? Sagen die das im Film?
    Ich muss es in der Schule gelernt haben ... oder im Zoo?
    Wird durch die Massage wirklich mein Gehirn stimuliert?
    Oh! So eine Massage tut wirklich gut! Ich kriege richtig Gänsehaut!
    Es ist so lustig, wenn der Lemurenkönig anfängt zu singen:
    » I like to move it move it. Momonoko Amananodjo! Nanananananana Fitzikali-feta Fitzikali-feta, I like to move it move it! Ping ping ping pi pi ping pi pi pi pi pi ping.«
    Normalerweise mag ich so eine Art Musik nicht wirklich (uralter Dancefloor ), aber in dem Film ist sie cool.
    Sehr viel cooler als das, was ich in diesem Moment höre: Eine Panflöte im Urwald. Kotz!
    Wer nimmt schon seine Panflöte mit in den Urwald?
    Oh ... na gut, man kann sich vor Ort eine basteln ... mit Bambusholz.
    Madagaskar ist echt witzig!
    Das einzig Blöde ist, dass der Löwe ... wie heißt der noch mal? Ach ja! Alex! Dass der anfängt, Fische zu essen, um seine Freunde zu schützen, aber in Findet Nemo will man nicht, dass die Fische gegessen werden. Wenn man Madagaskar guckt, ist man froh, dass Alex Fische frisst, aber wenn man sehen würde, wie Alex, sagen wir mal, Nemo frisst, wäre man traurig.
    Oh, ich fühle mich sooooooooooooooo entspannt!
    Ich frage mich, warum »z« in Comics bedeutet, dass jemand schläft. Wenn jemand schnarcht, klingt es doch eher wie »chrrr«, oder?
    Und manchmal lachen die Comic-Helden so: »Hirk! Hirk! Hirk!« Das kommt doch wohl eher selten vor, dass man so lacht »Hirk! Hirk! Hirk!« Meistens ist es eher »Hi! Hi! Hi!« oder »Ha! Ha! Ha!« oder, wenn man der Weihnachtsmann ist, »Ho! Ho! Ho!«
    Ich frage mich, ob es stimmt, dass Nicolas in mich verliebt ist ...
    Hahaha! Das war echt lustig neulich, als Kat und ich uns einen Ameisenregen vorgestellt haben.
    Wenn es dazu

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