Das verflixte 4. Schuljahr
Kind zum Beispiel, dass es die Vokabeln lernen muss, wenn es richtig Englisch sprechen können und sich auch im Ausland verständigen will. Außerdem muss Ihr Kind über Lernstrategien verfügen und eine Struktur beim Lernen sowie in seinem gesamten Tagesablauf haben. Ist der Termin einer Klassenarbeit bekannt, lassen Sie Ihr Kind also nicht erst am Tag zuvor mit dem Lernen dafür beginnen, sondern lieber in kleineren Etappen schon Tage (vielleicht eine Woche) zuvor. Dann gerät Ihr Kind nicht unter Druck, wenn es feststellt, dass noch inhaltliche Lücken oder Verständnisschwierigkeiten bestehen, denn es hat ja noch genügend Zeit, Sie oder eine Klassenkameradin bzw. einen Klassenkameraden danach zu befragen.
Achten Sie in diesem Zusammenhang darauf, dass Ihr Kind sich die Zeit für das Lernen (und das Erledigen der Hausaufgaben) nimmt und dies an einem adäquaten Ort tut, in der Regel an seinem Schreibtisch im Kinderzimmer. Vor dem Fernseher ist sicher kein guter Ort dafür!
Wenn Ihr Kind oft vergisst, dass eine Klassenarbeit geschrieben wird, und daher auch dafür nicht geübt hat oder es den falschen Stoff für eine Arbeit gepaukt hat, sprechen Sie mit der Lehrerin bzw. dem Lehrer Ihres Kindes und vereinbaren Sie mit ihr/ihm, dass Ihr Kind die Klassenarbeitstermine und Termine für Proben in sein Hausaufgabenheft einträgt und die Lehrerin/der Lehrer dies abzeichnet, sodass Sie eine Gewissheit haben, wann für welches Fach gelernt werden muss.
Ihr Kind kann auch eine zu große Nervosität und Anspannung vor Klassenarbeiten und anderen Prüfungen aufbauen, die ihm während der Arbeit dann »einen Strich durch die Rechnung« machen. Dies zeigt sich beispielsweise daran, dass Ihr Kind vor Klassenarbeiten über Magenschmerzen klagt und Sie bereits einen oder mehrere Tage vor dem Termin eine erhöhte Unruhe und innere Anspannung feststellen. Manchmal sprechen Kinder auch explizit davon, dass sie Angst vor der nächsten Klassenarbeit haben.
Vergleichen Sie die gewöhnliche Handschrift Ihres Kindes mit der in einer Klassenarbeit. Weicht sie stark von der Norm ab und ist zum Beispiel wesentlich krakeliger als gewöhnlich? Dies kann ein Zeichen für eine zu große Nervosität sein.
Ist Ihr Kind insbesondere vor Klassenarbeiten extrem angespannt und übernervös, helfen Sie ihm zu entspannen!
Wird schon in der Vorbereitung auf eine Klassenarbeit oder Probe Wert auf eine Phase der Entspannung gelegt, wird damit bereits eine wesentliche Voraussetzung geschaffen für optimales Lernen und Behalten, für produktive und kreative Gehirnarbeit. Im Stresszustand geht dagegen der Nervenimpuls mit der zu behaltenden Botschaft nicht zur Nachbarzelle, weil die Botenstoffe (Neurotransmitter) nicht ausgeschüttet werden und damit der Nervenimpuls nicht fließen kann. Dies geschieht nur im Zustand der Entspannung.
Lassen Sie bei Ihrem Kind am Tag vor der Prüfung ruhigen Gewissens einmal »fünf gerade sein« und empfehlen Sie ihm, bewusst etwas zu unternehmen, das ihm Spaß macht: Sport treiben, gemeinsam etwas spielen, sich mit Freunden treffen. Dies setzt natürlich voraus, dass Ihr Kind frühzeitig mit dem Lernen begonnen hat und dies nicht »auf dem letzten Drücker« geschieht. Dann kann der letzte Tag vor der Arbeit ohne Gewissensbisse freigehalten werden.
Einen Zustand der völligen Entspannung erreicht man im Übrigen auch durch das Hören von geeigneter Musik. Professor Lozanov, der Begründer der Suggestopädie, fand heraus, dass Musik tatsächlich einen tiefgreifenden Einfluss auf das Lernen hat. Allerdings fördert nur solche Musik das Lernen, die durch eine bestimmte Frequenz den Lerner in einen Entspannungszustand versetzt. Dazu gehört beispielsweise Musik der klassischen, vorromantischen Epoche sowie der Barockzeit, wie etwa die Werke Bachs (Largo aus dem Flötenkonzert in f-Moll, BWV 1056) oder Vivaldis (Largo aus »Winter – Die vier Jahreszeiten«). Händels Konzert Nr. 5 f-Dur für Harfe hingegen beruhigt bei Wut, Ärger und Konflikten.
Musik kann in der Tat als Medium bzw. Transportmittel für den Lernstoff dienen. Dabei wird die rechte Gehirnhälfte (Musik) mit der linken, die für die Aufnahme von Sprache zuständig ist, synchronisiert. Diese Vernetzung der beiden Gehirnhälften potenziert die Aufnahme-, Verarbeitungs- und Speicherkapazität des Gehirns.
Caroline sollte darüber hinaus das Lernen für Mathematik von den anderen Fächern trennen. Lernt sie nämlich nacheinander in derselben Position und am
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