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Das verfluchte Koenigreich

Das verfluchte Koenigreich

Titel: Das verfluchte Koenigreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frewin Jones
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Sterne!«, hauchte Rathina. »Du hast dunkle Künste eingesetzt! Kein Wunder, dass deine Gegenwart so schwer auf meinem Herzen lastete!«
    »Es gibt keine dunklen Künste«, erwiderte Edric. »Die Geister, die wir anrufen, sind weder gut noch schlecht. Nur die Art, wie wir die verliehene Macht gebrauchen, scheidet das Dunkel vom Licht.«
    »Ihr seid ein Narr, wenn Ihr das glaubt«, erwiderte Rathina wütend. »Wie kamt Ihr zu der Macht? Wer hat es Euch gelehrt?«
    »Niemand«, entgegnete Edric.
    Tania sah ihn an. »Edric, es dauert Jahre, die Mystischen Künste zu erlernen, das weiß sogar ich.« Ihre Augen weiteten sich. »Drake!«, stieß sie hervor. »Gabriel Drake hat es dir beigebracht!«
    »Nein, das stimmt nicht«, sagte Edric. »Aber ich war fünfhundert Jahre lang sein Gefolgsmann – ich hab ihm einiges abgeschaut. Aber ich würde niemals jemandem schaden. Du weißt, dass ich das nie tun würde. Du kennst mich doch.«
    Tania sah ihn an, ohne etwas zu sagen.
    »Es ist nicht die Macht, die die Seele verdirbt, Master Chanticleer«, sagte Rathina ruhig. »Es ist die Art und Weise, wie die Macht erlangt wird. Die Geister können milde gestimmt oder geknechtet werden – es gibt nur diese Möglichkeiten.« Mit brüchiger Stimme fügte sie hinzu: »Gabriel Drake hat den schnellen Weg gewählt und die Geister für seine Zwecke missbraucht, ungeachtet ihrer Qualen und Verzweiflung. Ihr seid in seine Fußstapfen getreten und damit seid Ihr genauso verdorben wie Drake.« Drohend erhob sie ihren Finger. »Hütet Euch, Master Chanticleer – Ihr wisst nicht, wie schnell das Böse in Euch eindringen und Macht über Euch erlangen kann.« Aufgebracht fügte sie hinzu: »Wisst Ihr denn nicht, dass auch Lord Gabriel einst ein reines Herz hatte?«
    Edrics Mine verdüsterte sich. »Ich bin nicht Drake«, sagte er. »Ich habe die Geister gebraucht, um Tania zu helfen, das ist alles.« Er sah Tania beschwörend an. »Du weißt, dass ich niemandem etwas zuleide tun wollte«, rief er mit einem Anflug von Verzweiflung in der Stimme.
    Tanias Mund war trocken und sie fühlte sich vollkommen leer. Sie blickte Edric ins Gesicht, sah aber nur das seelenlose Glitzern von Gabriel Drakes silbernen Augen.
    Erschrocken wandte sie den Blick ab.
    Was hatte diese flüchtige Vision zu bedeuten? War es nur ihre Angst oder hatte sie einen Blick auf etwas erhascht, das noch kommen würde?
    »Versprich mir eines, Edric«, sagte sie mit belegter Stimme, »versprich mir, dass du nie wieder die Künste gebrauchen wirst, die du bei Gabriel Drake gelernt hast!«
    »Glaubst du, ich bin so schwach, dass ich die Kontrolle verliere?«, schnaubte Edric. »Vertraust du mir denn gar nicht, Tania?«
    »Das hat nichts mit Vertrauen zu tun«, sagte Tania. »Ich hab Angst, verstehst du das nicht? Niemand weiß, was mit dir passiert, wenn du die dunklen Mächte gebrauchst. Hast du nicht gehört, was Rathina gesagt hat? Gabriel Drake war auch nicht immer schlecht. Glaubst du, du bist stärker als er? Glaubst du das wirklich?«
    »Ich weiß, dass ich besser bin als er.«
    »Der Hochmut des Neulings«, murmelte Rathina. »So beginnt es immer.«
    »Versprich es mir«, beharrte Tania. »Auch wenn wir nicht zusammen sein können – auch wenn du nach Weir zurückgehst und wir uns nie wiedersehen.« Ihre Stimme versagte. »Edric, ich könnte den Gedanken nicht ertragen, dass du böse und grausam wirst.«
    »Das wird nie geschehen«, versicherte Edric. »Aber wenn du willst, verspreche ich dir … ich verspreche dir, dass ich Drakes Künste nie wieder gebrauchen werde, es sei denn, ich habe keine andere Wahl …«
    War das genug? Und was bedeutete das, keine andere Wahl?
    Rathina trat vor Edric und blickte ihm tief in die Augen. »Hört mich an, Master Chanticleer, und seid gewiss, dass ich mir der Liebe meiner Schwester zu Euch wohl bewusst bin, während ich zu Euch spreche. Die Macht, die Ihr gebraucht habt, ist viel gefährlicher, als Ihr glaubt. Wenn Ihr sie wieder anruft, wird sie Eure Taten ins Böse verkehren und Eure Seele verderben. Und Ihr werdet nichts davon wissen, bis alles, was Ihr jemals wart, vernichtet wurde.« Ihre Augen blitzten. »Doch ehe das geschieht, werde ich Euch zu finden wissen, wo immer Ihr sein mögt und ich werde Euch töten.« Mit brüchiger Stimme fügte sie hinzu: »Ich werde nicht zulassen, dass ein zweiter Gabriel Drake das Elfenreich ins Verderben stürzt, Master Chanticleer, das schwöre ich Euch bei meiner Ehre!«
    »Dazu wird es

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