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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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dicht wie funktionsgestörte Turbolifttüren.«
    Luke warf ihr einen deprimierten, zustimmenden Blick zu. »Irgendwelche Empfehlungen?«
    »Daalas Meister der Umdeutung haben die Öffentlichkeit schon halb davon überzeugt, dass der einzige Weg, die Zivilisation zu retten, darin besteht, den Jedi einen Maulkorb zu verpassen. Wir müssen uns auf einen Kampf gefasst machen.«
    Die zivilen Mediziner, die Valin untersuchten, berichteten genau das, was Cilghal bereits zuvor diagnostiziert hatte: erhöhtes Stressniveau, keine körperlichen Anomalien, keine Belege für Vergiftungen oder Drogen, keine Möglichkeit, seine neurologischen Funktionen zu studieren - Jacens ScannerStörtechnik zeigte selbst dann noch weiter ihre Wirkung, als Valin unter schweren Betäubungsmitteln gehalten wurde. Für den nächsten Tag hatten sich Luke und Captain Savar auf eine reduzierte Anzahl von Beobachtern aus beiden Lagern geeinigt, wobei die Horns nicht zur Gesamtzahl der Jedi zählten. Luke wandte sich wieder seinen Pflichten zu.
    Die Regierung bereitete eine Anklage gegen Valin Horn vor und legte den Termin für Lukes erste Anhörung fest. Nawara Ven bestätigte, dass die Staatsanwaltschaft Valins Taten nach besten Kräften für ihre Zwecke ausschlachtete. Was Lukes Fall anbetraf, so sah die Lage sehr, sehr schlecht aus.
    Nawara erklärte die Situation folgendermaßen: »Die Öffentlichkeit wird nach wie vor von den Folgen eines Krieges heimgesucht, in dem alle gelitten und niemand etwas gewonnen hat - eines Krieges, der durch einen Jedi noch verschlimmert wurde. Die Leute sind überaus erzürnt. Sie wollen, dass irgendjemand die Verantwortung für Jacen Solo übernimmt. Sie wollen eine sinnvolle Veränderung, eine Veränderung, die bedeutet, dass solche Schwierigkeiten wie mit Jacen Solo und Valin Horn nie wieder auftreten. Man kann sich den Mund fusselig reden, um ihnen zu erklären, dass dadurch, die Jedi mundtot zu machen, nichts besser werden wird. Doch das ist es, was sie wollen, und deshalb wenden sie sich gegen Euch.«
    Es war die Wahrheit. Jedi wurden auf alltäglichen Missionen ausgebuht. Normale Leute, mit denen sie zu tun hatten, erwiesen sich mit einem Mal als ungefällig, behinderten Nachforschungen, und das nicht bloß auf Coruscant - die Nachrichten, die im gesamten Allianz-Raum empfangen wurden, sorgten dafür, dass eine Anti-Jedi-Stimmung aufkam, die anschwoll wie ein Rinnsal, das einen Teich speiste, und niemals nachzulassen schien. Jaina, die auf ihren eigenen Wünsch hin zur Verbindungsfrau zwischen den Jedi und den Imperialen Restwelten ernannt worden war, musste Pfeifkonzerte über sich ergehen lassen und war in Jags Begleitung sogar mit Unrat beworfen worden. Öffentliche Ansprachen, zu denen Monate zuvor Jedi als Redner eingeladen worden waren, wurden abgesagt. Eine schon etliche Jahre alte akademische Abhandlung darüber, dass der Umgang mit der Macht die Neigung zu Wahnsinn bestärkte, wurde wieder ausgegraben und neu herausgebracht - und ihr Autor, heute ein obskurer Philosophieprofessor auf Corellia, war plötzlich der Liebling der Interviewsendungen.
    Valin verschlief das alles, während er von Ärzten ohne Ergebnis studiert wurde und die Presse über alles berichtete.
    Der Einheitsgipfel ging weiter, wurde von den Nachrichten jedoch eher zweitrangig behandelt. Möglicherweise erwies sich der plötzliche Mangel an Scheinwerfern sogar als Segen. Politikanalysten meldeten vielversprechende Fortschritte auf Seiten der Imperialen Restwelten und der Konföderation.
    Eine Woche nach Valins Ausbruch ging Luke zu Bett und lag drei Stunden lang schlaflos da, ehe er aufstand und sich wieder ankleidete. Die nächsten paar Stunden über spazierte er durch die Tempelhallen. Die Jedi. an denen er vorbeikam, spürten, wie tiefer in Gedanken versunken war. und behelligten ihn nicht. Ben beobachtete ihn eine Stunde lang, wie er in der Großen Halle auf und ab marschierte; dann ging er - betrübt, aber außerstande, seinem Vater zu helfen - in sein Quartier, um selbst eine schlaflose Nacht zu verbringen.
    Zwei Stunden vor der Morgendämmerung benutzte Luke das Komlink in seiner Unterkunft, um eine Reihe kurzer Anrufe zu tätigen. Nicht lange darauf näherte er sich zu Fuß dem Senatsgebäude. In ein paar Stunden würden sich hier wieder die Teilnehmer des Einheitsgipfels versammeln, doch jetzt war es bloß ein ruhiges Bürogebäude.
    Am Haupteingang empfing man ihn höflich und geleitete ihn auf die Etage, wo sich die Büros

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