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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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von über hundert Metern besaß, und links und rechts zeichnete sich ein schwaches Glühen ab. Er wechselte in den normalen Flugmodus und rollte nach Steuerbord. Die Sensoren verkündeten lautstark, dass die Kollision mit dem Höhlenboden unmittelbar bevorstand...
    Es war ihm beinahe gelungen, den Sinkflug zu beenden, als die Unterseite des Speeders auf den Steinboden krachte. Sie trafen in flachem Winkel auf - ein Umstand, der ihnen womöglich das Leben rettete. Der Aufprall war stark und schleuderte die beiden in ihren Sicherheitsgurten hart nach vorn, doch der Speeder glitt weiter vorwärts und prallte auf dem Boden ab wie ein flacher Stein, den man über die Oberfläche eines Teichs putschen lässt.
    Die Repulsoren fielen aus. Der Gleiter setzte erneut auf und schüttelte Hans Rückgrat durch, bevor er in der niedrigen Schwerkraft von Kessel wieder nach oben hüpfte. Dann setzten sie ein drittes Mal auf, blieben unten und schlidderten weitere fünfzig Meter geradeaus.
    Sie kamen zum Stillstand, doch der donnernde Lärm herabstürzender Steine verstummte nicht. Ein gutes Stück hinter ihnen ergoss sich eine Lawine aus Gestein, Felsbrocken und wogendem Staub von der Decke, um direkt unter dem Loch, durch das sie gestürzt waren, einen gewaltigen Hügel zu bilden.
    Gehetzt, aber abgeklärt ging Han seine Notfallcheckliste durch. Leia: unverletzt, schnallt sich ab, überprüft ihr Lichtschwert. Er selbst: unbedeutende Schmerzen in Nacken und Armen, nichts Wichtiges. Kontrolltafel: dunkel. Sensoren: ausgefallen. Gerüche: wiederaufbereitete Luft, nichts Giftiges. Keine Anzeichen dafür, dass die Wiederaufbereiter weiterhin funktionierten.
    Zum ersten Mal, seit der Boden unter ihnen nachgegeben hatte, stieß er seinen angehaltenen Atem aus. Er löste die Sicherheitsgurte. »Mach dich bereit zu verschwinden, für den Fall, dass noch mehr von der Decke runterkommt!«
    Leia warf ihm einen Blick zu, den keine andere Person hätte deuten können - halb Verständnis für seine Sorge, halb Verärgerung, weil er ihr Dinge sagte, auf die sie bereits ganz von allein gekommen war.
    Die Eingebung verdunkelte sich, als die Ausläufer der Staubwolke über sie hinwegrollten. Doch der Lärm der Lawine verklang. Einige Sekunden später war bloß noch das gelegentliche Geräusch von Felsbrocken zu hören, die auf den Trümmerhügel prasselten, und ein steinernes Grollen, als sich der Trümmerhügel selbst setzte.
    Leise und vorsichtig kletterten Han und Leia aus dem Speeder. Das typische Ploppen, das verkündete, dass die Atmosphärenversiegelung durchbrochen worden war, blieb dabei aus; bei ihrer Bruchlandung musste sich der Rahmen des Gleiters verzogen haben, was die Unversehrtheit der Versiegelung verletzt hatte.
    In dem Durcheinander von Ausrüstung auf dem Rücksitz fand Leia eine leistungsstarke Glühleuchte. Sie schaltete sie ein und ließ ihr Licht über die Höhlendecke schweifen. Obwohl der Strahl auf diese Entfernung nicht allzu viel erkennen ließ, zeigte er. dass das Loch in der Decke nicht mehr da war; es war von schartigen Gesteinsbrocken verstopft, von denen einige mehrere Hundert Tonnen wogen.
    »Klasse!«, meinte Han. Er ging zur Vorderseite des Speeders und öffnete den Triebwerksraum.
    »Hey, jede Landung, nach der man noch selbst gehen kann, ist eine gute«, sagte Leia.
    Er bedachte sie mit einem höhnischen Schnauben. »Das ist Überlebendengeschwätz. Ein Pilot sagt, dass jede Landung, nach der man nicht mehr fliegen kann, ein Fehlschlag ist.«
    »Du hast alles richtig gemacht.«
    »Das weiß ich. Es war diese altertümliche Schrottmühle, die uns im Stich gelassen hat.« Er schüttelte angesichts des Zustands des Antriebs den Kopf und schlug die Haube zu. Dann versetzte er dem Gleiter seitlich einen wütenden Tritt.
    »So schlecht, ja?«
    »Ja. Ich hoffe, du gehst gern spazieren, Lady.«
    »Han, sind dir in der Ferne diese Lichtquellen aufgefallen?«
    »Wahrscheinlich die phosphoreszierenden Köder einer unbegrenzten Anzahl riesiger fleischfressender Tunnelkäfer.«
    Sie lachte, dann holte sie Stück für Stück die Ausrüstung vom Rücksitz. »Bereiten wir uns auf einen ausgedehnten Fußmarsch vor!«
    Eine halbe Stunde später schweiften ihre Blicke über eine neue und fremde Welt, zu der sie das Licht führte, das sie weiter den Tunnel hinab gesehen hatten, jenseits des Hügels aus runtergestürztem Gestein. Leias Schätzung zufolge war die Lichtquelle am nächsten, also gingen sie in diese Richtung. Der

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