Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
ich weiß, dass das der Grund dafür ist, dass du diese Technik lernen wolltest, weil -nun, weil ich dasselbe gewollt hätte, als ich in deinem Alter war.«
»Ich bin es leid, in meinem Alter zu sein«, sagte Ben in kühlem Tonfall. Er stieß sein Essen mit einer barschen, stürmischen Bewegung von sich und stand auf. »Ich schätze, ich habe doch keinen Hunger.«
Luke verfolgte, wie er in Richtung seiner Kabine davonstolzierte, und sein Herz schmerzte. Alles, was er gesagt hatte, war die Wahrheit, doch in dem Zustand, in dem Ben sich befand, konnte oder wollte er nicht auf ihn hören. Er würde das alles selbst herausfinden müssen.
Und wenn es so weit war, würde Luke für ihn da sein.
20.
BÜRO DER STAATSCHEFIN, SENATSGEBÄUDE, CORUSCANT
Desha Lor keuchte, und ihre Hand flog zu ihrem Mund.
Wynn Dorvan stand da, die Hände locker hinter seinem Rücken verschränkt, sein Gesicht unergründlich, während er, Desha und Daala in den Holonachrichten die schockierenden Ereignisse verfolgten, die sich abspielten. Sie befanden sich in Daalas Büro, dessen Ausstattung von frischem Weiß und penibel sauber war. Daala war eine pedantische und gewissenhafte Frau und kam vom Imperium, und all diese Eigenschaften waren hier jetzt für jeden ersichtlich, der sich die Mühe machte, einen genaueren Blick zu riskieren.
»Hier herrscht der reine Wahnsinn, das absolute Chaos«, sagte Javis Tyrr gerade, der ernst in die Kamera schaute. »Noch vor Kurzem war der Coruscant-Viehmarkt eine sichere, amüsante Möglichkeit, sich einen Nachmittag lang die Zeit zu vertreiben, doch nun ist die Tierschau zu einem Ort des Gemetzels und des Grauens geworden.«
Daalas Gesicht wirkte angespannt: ihre grünen Augen waren starr auf die zeitgleich stattfindenden Ereignisse gerichtet. Dies war nicht das erste Mal, dass es bei etwas scheinbar so Harmlosem wie dem Viehmarkt zu einem Zwischenfall gekommen war. In der Vergangenheit waren immer wieder ein oder zwei Kreaturen - oder drei oder vier - ausgebrochen, um eine Weile für Panik zu sorgen, bevor die erstklassigen Sicherheitsteams sie außer Gefecht setzten. Oder manchmal ging etwas bei den weniger für die Öffentlichkeit bestimmten Geschäften schief, die illegalerweise in irgendwelchen
Hinterzimmern abgewickelt wurden. Doch selbst Dorvan war überrascht, das mit anzusehen.
»Ich erhielt den Anruf vor einigen Sekunden und habe mir die Freiheit genommen, einige Sondereinheiten der GA loszuschicken«, sagte er zu Daala, die abwesend nickte, ohne den Blick vom Bildschirm abzuwenden.
Die Kamera zoomte zurück, um die Hauptebene zu zeigen, während Tyrr weiter kommentierte. »Was Sie hier sehen, sind leere Gehege, in denen eigentlich Herdentiere sein sollten. Jemand hat die Gatter absichtlich sabotiert und Dutzende von Geschöpfen freigelassen, um unter den Besuchern für Panik zu sorgen. Die Ursache des.«
Die Kamera bewegte sich so plötzlich, dass Dorvan ein Anflug von Schwindel überfiel. Und dann sah er den Grund. Eine Falleen, deren Haut gerötet war, als sie Hormone verströmte, ließ ihr Lichtschwert auf ein weiteres Gatter herniedersausen, in dem sich Rontos befanden. Die Tiere, die in städtischen Gebieten schon unter den besten Umständen scheu waren, waren verängstigt, bäumten sich auf und schnaubten. Während sie in die Freiheit flohen, sprang die Jedi - es konnte sich bloß um eine Jedi handeln - beiseite und schoss dann davon.
»Eine Jedi?«, sagte Desha ungläubig. »Aber eine Jedi würde Bürger niemals so in Gefahr bringen!«
»Heutzutage schon«, erwiderte Daala grimmig, ihre Lippen zu einem dünnen, wütenden Strich zusammengepresst. »Und das nicht zum ersten Mal.«
»Das ist eine Jedi!«, rief Javis Tyrr, wie als Echo ihrer Worte. »Noch eine Jedi, die geschworen hat, andere zu beschützen, hat offensichtlich den Verstand verloren! Wer weiß, wie viele Unschuldige hier sterben werden, in Schrecken versetzt, zu
Tode getrampelt oder durchbohrt? Wann wird das ein Ende haben?«
Die Kamera schwang zu einer Nahaufnahme vom Hinterkopf einer Frau herum. Ihr Haar war lang, dunkel und zu einem Pferdeschwanz gebunden. Mit einem Mal drehte sich die Frau um.
»Sie!«
»Das ist Jaina Solo«, sagte Desha Lor mit großen Augen, als die Jedi mit großen Schritten auf die Kamera zumarschierte und sie mit ihrer Hand bedeckte. »Was macht die denn da?«
»Sie. ihre Eltern und ihre Adoptivschwester haben die Messe besucht«, sagte Dorvan. Als Desha ihn anstarrte, beantwortete er
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