Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
ihre unausgesprochene Frage. »Obwohl wir sie oder andere wichtige Persönlichkeiten nicht unbedingt beschatten, bemüht sich die GA dennoch darum, jederzeit zu wissen, wo sich die betreffenden Personen aufhalten. Darüber werden Sie bald mehr erfahren. Und ich werde Ihnen die Verantwortung für solche Operationen übertragen.« Bei dem Gedanken daran schaute die Twi'lek unbehaglich drein, sagte aber nichts.
Unterdessen gab Tyrr trotz der Vibroklingen, mit denen Jaina ihm im bildlichen Sinne durchbohrte, nicht klein bei. Er sprach weiter. »Jaina Solo, könnt Ihr bestätigen, dass Jedi Natua Wan...«
Den Rest bekam Dorvan nicht mit, da er sich stattdessen über das Ohrteil seines Komlinks eine hereinkommende Nachricht anhörte. Er wandte sich an Daala. »Admiralin, in der Raubtierhalle geht Schlimmes vor. Mir liegen Meldungen über Verletzte und einen möglichen Todesfall vor.«
»Oh nein!« Desha wirkte benommen und schockiert, und wieder fragte sich Dorvan, ob irgendjemand wirklich so
unschuldig sein konnte.
Dorvan wandte seinen Blick wieder den Holonachrichten zu. Javis Tyrr verzichtete jetzt darauf, die gegenwärtige Krise weiter zu kommentieren. Offensichtlich hatte er zu einer zweiten Holokamera gewechselt - das Bild war nicht mehr so klar wie zuvor. Dorvan war gewillt, ein Monatsgehalt darauf zu verwetten, dass Jaina sie irgendwie beschädigt hatte. Der Umstand, dass Tyrr eine Ersatzkamera dabei hatte, deutete darauf hin, dass so etwas einem Holoreporter ziemlich häufig passieren musste.
»... Exklusivaufnahmen«, sagte Tyrr gerade. »Natua Wans mörderischer Amoklauf ist nicht das erste Beispiel für einen Jedi, der der .Allgemeinheit Schaden zufügt. Noch wird dies wahrscheinlich der letzte Zwischenfall dieser Art sein. Und dennoch gehen die Jedi ohne Einschränkungen weiterhin ihren Angelegenheiten nach. Während Valin und Jysella Horn sicher in Karbonit eingefroren sind, ist Natua Wan noch auf freiem Fuß. Ebenso wie wir dies bislang auch von einem anderen abtrünnigen Jedi angenommen haben - Seff Hellin.«
Was er als Nächstes sah, überraschte sogar Wynn Dorvan.
Es war Seff Hellin, in Gefangenschaft, der wegen irgendetwas tobte und dann auf einer bequem aussehenden Fließschaumcouch zusammenbrach. Die Kamera fuhr zurück, um etwas zu zeigen, das wie ein hübsches Apartment aussah, komplett mit Tischen und Stühlen und einer, wie es schien, hochmodernden Holografieanlage.
»Was Sie hier sehen, sind Aufnahmen tief aus dem Innern des Jedi-Tempels«, sagte Tyrrs Stimme. »Allem Anschein nach wurde der Mörder Seff Hellin von den Jedi gefangen und wird jetzt in einem Gefängnis verwahrt, das wie ein Luxusapartment aussieht.«
»Admiralin. wussten Sie, dass.« Dorvan drehte sich um. Daala war bleich. Ihr Gesicht war weiß vor Zorn, auf ihrer Stirn pulsierte eine Vene, und sie sah aus, als wäre sie drauf und dran, das Datapad entzweizubrechen. Es war offensichtlich, dass sie jede Unze ihrer bemerkenswerten Selbstbeherrschung aufwenden musste.
»Ich nehme an, dass Sie nichts davon wussten«, sagte er sanft und wandte sich wieder der Nachrichtenübertragung zu. Eine weitere Gestalt war in Sicht gekommen und blockierte einen Moment lang die Kamera. Dann bewegte sie sich aus dem Weg und drehte sich um, um zu Hellin zurückzuschauen.
Jaina Solo.
Das Bild wechselte wieder zu Javis Tyrr, der direkt in die Kamera schaute, als wären es die Augen seiner Zuschauer. »Als ich eben auf Jedi Solo stieß, gab ich ihr Gelegenheit, die Situation mit Hellin zu erklären, doch sie weigerte sich, mir ein Interview zu geben. Daraus kann ich bloß schließen, dass alles, was diesen Kriminellen betrifft, klammheimlich gemacht wurde. Schande über Jaina Solo! Schande über die Jedi! Mit diesem Vorgehen habt ihr nicht dazu beigetragen, euch in den Augen der Öffentlichkeit zu rehabilitieren.
Und Admiralin Natasi Daala«, ergänzte Tyrr eifrig, »Sie sind die Anführerin der Galaktischen Allianz. Sie wurden mit unser aller Hoffnung darauf zur Staatschefin ernannt, dass Sie für unsere Sicherheit sorgen. Und dennoch schmuggeln die Jedi direkt vor Ihrer Nase Gefangene vorbei und lügen Sie diesbezüglich an. Oder. lügen die Sie deswegen überhaupt an? Admiralin, Sie schulden uns eine Erklärungen für Ihren Mangel an.«
Daala schaltete ab.
»Admiralin, mein Hat an Sie lautet, jetzt nicht übereilt zu reagieren. Die Berichte weisen darauf hin, dass es Leia und Jaina Solo gelungen ist.«
»Halten Sie den Mund. Dorvan!
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