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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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Kehle war trocken. Mutig fuhr Vestara fort.
    »In der Tat hatten die Sith das Gefühl, dass sie. wir. diejenigen sind, die vorausgesagt wurden, und wir wissen, dass es unser Schicksal ist, stark zu werden, Weisheit zu erlangen und der Rückkehr derer, die Kesh vernichten würden, entschlossen die Stirn zu bieten, wenn die Zeit dafür reif ist.«
    »Kesh vernichten«, sagte einer der Lords, an dessen Namen Vestara sich nicht erinnern konnte, »ebenso wie andere Welten. Das Schicksal der Sith ist zu unermesslich, um es auf einen Planeten zu beschränken. Hat man dich das nicht gelehrt, Tyro Khai?«
    Ah, da war die Falle. Sie verfluchte sich im Stillen dafür, das nicht eher begriffen zu haben; es war so offensichtlich. Sie war noch nicht in der Lage, die Röte zu kontrollieren, die ihr in die Wangen stieg, als sie antwortete.
    »Natürlich, Lord.« Ai, wie lautete sein Name? Workan, so hieß er! »Lord Workan. Aber fünftausend Jahre lang war es uns nicht möglich.«
    Nein. Oh nein. Das gerade eben war nicht die Falle. Nun jedoch war sie geradewegs in die richtige getappt, und Demütigung durchflutete sie. Dann gewahrte sie eine beruhigende Präsenz, beinahe so sanft wie die ihres Vaters. Die Versicherung, dass es sich hierbei zwar um einen Trick, aber nicht um eine Falle handelte.
    Lord Workan grinste und warf einen Blick zu Lady Rhea hinüber. Vestara erkannte, dass sie es war, die ihr den flüchtigen Hauch von Ermutigung geschickt hatte. Lady Rhea, schlank, groß, so anmutig wie ein Sorumi-Reh, trat vor.
    »Alles, woran wir über fünftausend Jahre lang geglaubt haben, hat sich gestern über jede Vorstellung hinaus gewandelt«, sagte Lady Rhea mit ihrer tiefen, rauchigen Stimme. »Zum ersten Mal, seit die Omen in den Takara-Bergen abgestürzt ist, haben wir einen Weg gefunden, Kesh zu verlassen. Einen Weg, um unser Schicksal zu erfüllen. Dieses. Schiff... hat uns aus eben diesem Grund aufgesucht.«
    Ein leichter Schauder durchlief Vestara, als sie die Betonung vernahm, die Lady Rhea auf das Wort Schiff legte, als wäre das ein richtiger Name anstatt ein simples Nomen, genauso, wie sie es getan hatte, als sie über das Gefährt nachgedacht hatte.
    »Wie du zweifellos bereits vermutest«, fuhr Lady Rhea beinahe affektiert fort und bewegte sich mit ebenso anmutigen wie unerbittlichen Schritten in Vestaras Richtung vorwärts, »handelt es sich dabei um wesentlich mehr als um ein einfaches Raumschiff. Ks ist eine Sith-Meditationssphäre. Ich nehme an, du kannst mir sagen, welchem Zweck sie dient, nicht wahr?«
    Vestara zögerte. Sollte sie lügen? War es gefährlich für die Lords und die Meister, genau zu wissen, wie viel sie wusste, wie Schiff zu ihr gesprochen hatte? Oder war es besser für sie. ihnen alles zu erzählen? Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte niemand in diesem Raum seit der Ankunft des sonderbaren Gefährts geschlafen. Und ebenso wahrscheinlich war es, dass es zu ihnen gesprochen hatte wie zu ihr. Schließlich waren sie die obersten Führer der Sith, die Bewahrer von allem, was es bedeutete, ein Sith zu sein. Sie wollte sich unbedingt über ihre trockenen Lippen lecken, ließ jedoch nicht zu, dass die Geste
    ihre Beklommenheit verriet.
    »Die Sphäre wurde entworfen, um Schüler auszubilden«, entgegnete sie.
    Jetzt gelangte Lady Rhea zu ihr und stand mit den Händen in den Hüften da. Die Bewegung sorgte dafür, dass sich ihr schwarzer Umhang hinter ihr ausbreitete, und obgleich Vestara beinahe so groß wie sie war, war der Eindruck, den die Geste machte, überaus beeindruckend. So war es auch gedacht.
    »In der Tat«, bestätigte Lady Rhea. Sie schnurrte beinahe. »Was hat sie dir gesagt? Und was hast du ihr erzählt?«
    Vestara hielt Lady Rheas Blick ruhig stand und sagte die Wahrheit. Alles. Bis hin zu ihrem brennenden Verlangen, eine Sith-Meisterin zu werden. Ihr Vater hatte einst gesagt, dass das, was sie am meisten von den Jedi unterschied, war, dass die Jedi zu viel Angst hatten, Leidenschaft zu empfinden.
    »Fürchte dich niemals vor dem, was du fühlst, Vestara!«. hatte er gesagt. »Sei dir einfach darüber im Klaren, dass du daraus deinen Nutzen ziehen kannst. Du musst diese Emotionen benutzen, andernfalls benutzen sie dich.«
    Und jetzt zog sie ihren Nutzen daraus. Schiff war mit ihr in Verbindung getreten. Es hatte zu ihr gesprochen. Sie machte sich das zunutze, ebenso wie ihren festen Wünsch - ihr Bedürfnis -. ausgebildet zu werden. Eine Sith-Meisterin zu werden. Ihr Schicksal zu

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