Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
Vom Netzwerk:
noch übrig war, an den Rand der Wanne. Lecersen goss den Rest des Getränks in das geriffelte Glas und nahm einen Schluck. Natürlich handelte es sich um einen exzellenten Jahrgang, und Lecersen hatte mehrere Kisten von dem Zeug. Darin, dass der Wein hapanisch war, lag eine bittersüße Ironie. Nach seinen letzten Auseinandersetzungen mit den Hapanern war das Letzte, was er wollte, an diesen speziellen Teil des Weltraums erinnert zu werden. Und doch, das Getränk ging einem so geschmeidig die Kehle hinunter. Man konnte die Hapaner ablehnen und ihre Fähigkeiten in puncto Weinanbau und Önologie dennoch bewundern.
    »Ich würde sagen, alles, was Sie wirklich tun müssen, ist, ein Auge auf Jaina Solo zu haben«, fuhr Vansyn fort.
    Lecersen lächelte dünn und nahm einen weiteren Schluck. »Ein Kinderspiel. Jagged Fel mag das nominale Oberhaupt des Imperiums sein und ein disziplinierter Soldat, aber wenn es um Herzensangelegenheiten geht, ist er ein jämmerlicher Schnösel. Er hat keine Ahnung, wie man eine Dame dauerhaft bei Laune hält.«
    Lecersens Gedanken wanderten zu einer solchen Moff-Dame, zu einer berüchtigten, die jetzt die Galaktische Allianz führte, und seine Miene verfinsterte sich ein wenig. Er ließ sich vorsichtig weiter in das warme Wasser gleiten, um sich so davon durchweichen zu lassen, dass seine Anspannung wich.
    Als Wilhuff Tarkin noch lebte, war sie kein Problem gewesen. Tarkin hatte gewusst, wie er sie richtig an die Kandare nahm. Jetzt bereitete sie ihnen Schwierigkeiten ohne Ende. Weibliche Moffs. Was sollte nur aus dem Imperium werden?
    »Zugegeben, er hat sich eine eigensinnige ausgesucht, und ich bin mir nicht sicher, wer von den beiden wen unter der Fuchtel hat«, sagte Vansyn. Bei diesen Worten lachte Lecersen laut auf.
    »Ein Nerf-Bulle mit einem Ring durch die Nase lässt sich leicht führen«, meinte er.
    »Jaina Solo führt ihn, nicht wir«, hielt Vansyn dagegen. »Es ist unglücklich, dass er mit einer Jedi angebandelt hat. Besonders mit einer mit einem solchen Stammbaum. Er hat seine zwanglose, persönliche Beziehung zu ihr zu einer Regierungsangelegenheit gemacht, und das gefällt mir überhaupt nicht. ebenso wenig wie vielen anderen.«
    Lecersen zuckte die Schultern - bei der Geste platschte das
    Wasser leicht. »Was Sie sagen, stimmt, Vansyn. Aber wenn wir in Erfahrung bringen, auf welche Weise Solo ihn führt, können wir das zu unserem Vorteil nutzen. Der Schnösel ist abgelenkt. Sie haben ihn bei der letzten Zusammenkunft gesehen. Hat ständig auf sein Chrono geschaut. Er glaubt, er habe uns auf Linie gebracht, weil er das denken will, damit er seine. außerplanmäßigen Aktivitäten weiterverfolgen kann, ohne das Gefühl zu haben, dadurch seine Pflichten zu vernachlässigen.«
    Nein, die Moffs hatten sich mit Sicherheit nicht so an die Kandare nehmen lassen, wie die Jedi es an jenem schrecklichen Tag verlangt hatten, als Jacen Solo von eben jener Jedi niedergemetzelt worden war, über die sie gerade sprachen. Han Solos Drohung mit dem Blaster war eine leere gewesen - der Mann hatte nicht das Zeug zu einer so kaltblütigen, systematischen Exekution aus schlichter Rache. Skywalkers Drohung hingegen hatte Hand und Fuß gehabt; sie war nicht einmal versteckt gewesen.
    Luke Skywalker hatte ihnen freiheraus erklärt, dass sie zwei Möglichkeiten hatten: erstens, hapanische Kriegsgefangene zu werden und sich für den Nanokiller-Angriff, den die Moffs gegen die königliche Familie verübt hatten, vor einem Kriegsgericht zu verantworten. Oder zweitens, der Moff-Rat konnte dabei helfen, die Galaktische Allianz wiederherzustellen. Skywalker hatte Jagged Fel an Ort und Stelle zum Staatschef ernannt. Es war ihnen nicht schwergefallen, sich für die zweite Option zu entscheiden; die erste war kaum praktikabel.
    Das bedeutete allerdings nicht, dass die Moffs aufhören würden, ihre eigenen Angelegenheiten zu verfolgen. Es war gut, von den »Imperialen Restwelten« wieder zum »Imperium« geworden zu sein, aber was genau hieß das? Wie konnten sie dafür sorgen, dass daraus mehr wurde als bloß eine leere Bezeichnung? Das war das Rätsel, das tagtäglich an Lecersen nagte.
    »Geduld ist eine lugend, mein Freund. Lassen wir Fei mit dieser kleinen Liebesaffäre weitermachen. Die Leidenschaft brennt heiß und schnell. Liebe gebiert Fehler und trübt das Urteilsvermögen. Und wenn sein Urteilsvermögen am meisten getrübt ist. werden wir zur Stelle sein, um unseren Vorteil daraus zu

Weitere Kostenlose Bücher