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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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dem sie sich womöglich gegenübersah. »Okay. Wir sehen uns am Treffpunkt.«
    »Pass auf dich auf! Die haben es auf dich abgesehen.«
    »Ich weiß. Pass du auch auf dich auf!«
    Sie schaltete ihr Komlink aus und versuchte, es im üblichen Fach an ihrem Gürtel zu verstauen, ehe ihr einfiel, dass sie den Gürtel heute Abend gar nicht trug.
    Diese verdeckten Operationen waren nervtötend.
    Sie ließ das Komlink neben ihrem Lichtschwert in die Tasche fallen. Ein letzter prüfender Blick auf ihre Aufmachung und sie verließ den Raum.
    Der Reporter wartete in der Sekunde auf sie, in der sie aus dem Tempel nach draußen trat.
    Sie hatte gewusst, dass er da sein würde, und stählte sich für die Begegnung.
    Es war Reportern verboten, den Tempel zu betreten, sofern sie nicht eingeladen waren - eine willkommene Veränderung zu früher. Stattdessen drängten sie sich einem Insektenschwarm gleich am Fuß der Treppe, eine schwirrende kleine Traube anzüglicher Lebewesen, die samt und sonders nach der Exklusivgeschichte gierten.
    »Jedi Solo! Hier drüben!«
    »Solo! Wo geht's hin?«
    »Jedi Solo, wie lautet Eure Meinung zu der Bewegung, die beabsichtigt, die Sklaverei auf Vinsoth abzuschaffen?« Diese letzte Frage kam von einem Chev, groß, kräftig gebaut, mit durchdringenden violetten Augen, die sie unter schweren Brauen hervor anstarrten.
    Jaina winkte ihnen allen sorglos mit einer Hand zu und zwang sich zu einer Miene guter Laune.
    »Kommt schon, Jungs, kann ein Mädchen nicht zum Abendessen verabredet sein wie alle anderen auch?« Sie öffnete ihren Mantel - schwarzes Nerf-Leder. das zu ihrer Handtasche passte - und präsentierte ihnen spöttisch das lange, rote, feierliche Abendkleid, das sie darunter trug, nebst dazupassenden roten Schuhen mit hohen, schmalen Absätzen. »Seht ihr? Ich habe nicht einmal mein Lichtschwert dabei. Lind in diesen Schuhen werde ich mit Sicherheit nicht rennen. Also, sofern ihr nicht brennend daran interessiert seid, was ich zum Essen bestellen werde, solltet ihr wirklich nach Hause gehen -oder jemand anderem auf die Nerven fallen.«
    Einige in der Menge seufzten hörbar und entfernten sich. Doch zumindest einer der Reporter eilte ihr hinterher und rief: »Sollte eine Jedi, die daran glaubt, dass die Macht alle lebenden Wesen geschaffen hat, nicht Vegetarierin sein?«
    Jaina rollte mit den Augen und verkniff sich eine bissige Erwiderung. Denk an die Mission. Jaina! Denk an die Mission! Sie stieg gebückt in den Gleiter, der abgebremst hatte und jetzt dort schwebte, um auf sie zu warten.
    »Los, sofort!«
    Winter Celchu hatte ihr unverkennbares weißes Haar so gefärbt, dass es einen unauffälligen schlammbraunen Farbton angenommen hatte. Sie hatte ihre Züge durch die geschickte Verwendung von Make-up langweiliger gemacht und ihre Gestalt in die Gewänder einer Jedi-Schülerin gehüllt. Sie suchte Jainas Blick im Spiegel und grinste.
    »Selbstverständlich, Jedi Solo.«
    Es mochte vielleicht bloß ein Abendessen sein, dachte Javis Tyrr, doch so manches Geheimnis war schon bei Kerzenschein zwischen Liebenden geflüstert worden. Jaina hatte einen Vorsprung vor ihm; er würde sich beeilen müssen. Als er abhob, seinen Hologleit-J57-Kameradroiden sicher auf dem Sitz neben sich verstaut, gelang es ihm, einen Blick auf ihr Gefährt zu erhaschen.
    Er wusste, dass der Speeder alle möglichen Arten komplizierter Kehren und Wenden vollführt hätte, wenn Jaina selbst geflogen wäre, in dem Bemühen, Verfolger abzuschütteln. Stattdessen blieb das Gefährt nahezu bieder auf den entsprechenden Verkehrsspuren und überschritt keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Wenn Jaina heute Abend nicht selbst am Steuer saß, bedeutete das, dass sie sich womöglich dafür entschied, bei ihrer Mahlzeit etwas Alkohol zu trinken. Tyrr lächelte. Das würde sich als nützlich erweisen. Trunkenheit löste den Leuten häufig die Zunge.
    Die Einschaltquoten seines Senders waren dank des Berichts über Jysella Horns »Jedi-Amoklauf«, wie man ihn betitelt hatte, gestiegen. Ebenso wie seine Beliebtheit bei den Bossen. Man hatte ihm seine eigene exklusive halbstündige Sendung gegeben, der er den Titel Javis Tyrr präsentiert: Die Jedi unter uns gegeben hatte. Einige Episoden waren gemächlicher gewesen als andere. Tatsächlich hatte er in letzter Zeit eher einen Bildungsbeitrag zur Geschichte der Jedi ausgestrahlt. Die Quoten begannen im selben Maße zu fallen, wie die Öffentlichkeit das Interesse verlor, und sein Vorgesetzter

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