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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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öffnete der Oberkellner eine Tür. und sie verschwanden.
    »Da wären wir, Sir«, sagte die Ortolanerin unbekümmert. »Dieser Tisch ist unseren Privaträumen am nächsten.«
    Er starrte sie an.
    »Ich hätte viel dafür gegeben, den Ausdruck auf Tyrrs Gesicht zu sehen«, meinte Jaina.
    »Leider müssen wir uns damit zufriedengeben, es uns vorzustellen«, entgegnete Jag.
    »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Sir? Madam?«, erkundigte sich der Oberkellner höflich.
    »Im Augenblick nicht. Wahren Sie bloß den Schein. Machen Sie hin und wieder die Tür auf, um ihn einen Blick reinwerfen zu lassen«, sagte Jag.
    »Natürlich, Sir. Sie haben fünf Minuten, bevor der Kellner mit der Weinkarte kommt.« Er ging zur Tür und wartete darauf, dass alle ihre Positionen einnahmen.
    An dem gemütlichen, romantischen, von Kerzenschein erhellten Zweiertisch saßen zwei Menschen, die auf den ersten Blick - und vermutlich auch auf den zweiten - genauso aussahen wie Jaina und Jag. Jag hatte Jaina das erste Mal von dieser Idee erzählt, als der Schattenbund hinter Seff Hellin her gewesen war. »Wie alle vernünftigen Staatsoberhäupter habe ich einen Doppelgänger, der eifrig damit beschäftigt ist, so zu tun, als wäre ich daheim in meinem Quartier«, hatte er gesagt, nachdem sie den geistig verwirrten Jedi zur Strecke gebracht hatten.
    Leia habe nie ein Double benutzt, wie Jaina Jag gegenüber angemerkt hatte, doch Leias Mutter schon, und jetzt tat es auch ihre Tochter. Die Idee war einfach zu gut.
    Jags Double, Karn Valanti - Codename »Kantig«, weil er ihm als Lockvogel wie aus dem Gesicht geschnitten war -, wies in positiver Weise tatsächlich eine verblüffende Ähnlichkeit zu Jag auf, fand Jaina. Es ging nicht bloß um das Aussehen, obwohl erjag ausgesprochen ähnlich sah. insbesondere um die Augen herum, sondern darum, dass der Mann die Bewegungen seines »Vorbilds« exakt draufhatte. Dass ihr Double einer genaueren Inaugenscheinnahme standhalten würde, dessen war sie sich nicht so sicher, doch alle anderen versicherten ihr, dass Lina Zev - Codename »Kurvig«, nicht wegen ihrer Figur, sondern in Anspielung auf einen Angelhaken so genannt -Jaina vollkommen verinnerlicht hatte.
    »Warte, bis du siehst, wie sie dein Markenzeichen, den verärgerten, mürrischen Blick, nachmacht!«, hatte Jag einmal gesagt. Jaina hatte ihn stirnrunzelnd angesehen. »Genau den meine ich. Den beherrscht sie perfekt.«
    Jetzt halfen die beiden Doppelgänger Jag aus seiner Garderobe und Jaina in ihre. Unter der festlichen Kleidung trug jag ein eng anliegendes, dunkles, unscheinbares Hemd und eine Hose, und nun drapierte Karn einen Umhang mit Kapuze über Jags breite Schultern. Jaina hatte die hochhackigen Schuhe abgeschüttelt und streifte unter ihrem Kleid eine Hose über. Sie drehte sich um und wand sich aus dem Gewand, während Lina ihr in ein Hemd half. Sie streifte den eigenen
    Umhang über und forschte: »Zeit?«
    »Wir haben noch exakt eine Minute und dreiunddreißig Sekunden«, versicherte Jag ihr.
    »Lass uns gehen!«, sagte Jaina. Sie wandten sich um und huschten durch die Nebentür, die in die Küche führte und zweifellos schon zuvor als Fluchtweg benutzt worden war. Als sich die Tür schloss, warf sie gerade rechtzeitig einen Blick zurück, um zu sehen, wie sich die Haupttür zum Speiseraum öffnete.
    Stang... Diese Doppelgänger sahen wirklich überzeugend aus. Die Tür glitt zu. und Jaina lächelte das Küchenpersonal an. Einige erwiderten ihr Lächeln, doch die meisten wirkten desinteressiert. In einem der beliebtesten Restaurants im Senatsdistrikt waren verschwiegene Rendezvous zwischen hochrangingen Paaren offenbar nichts Neues.
    Jaina schnupperte genussvoll. Ihr Magen knurrte, und sie beäugte wehmütig einige der hergerichteten Speisen.
    »Eines schönen Tages«, meinte sie, »sollten wir wirklich mal bloß zum Essen hierherkommen.«
    »Ich versprech's«, erwiderte Jag. »Aber jetzt, haben wir eine Mission zu erfüllen, schon vergessen?«
    Tyrr kochte einige Sekunden stumm vor Wut, bevor er sich der Situation anpasste. Das Ganze konnte immer noch seinen Nützen haben, ganz abgesehen davon, dass ein Abend, den man mit dem Verzehr von Nerf-Steak und Thakitillo verbrachte, runtergespült mit einem guten Glas Creme D'Infame, ebenfalls nicht zu verachten war.
    Gelegentlich erhaschte er flüchtige Blicke auf das Paar, wenn sich die Tür öffnete und der Kellner Wein, die Vorspeisen und den Hauptgang hineinbrachte. Sie wirkten

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