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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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nicht wie zwei hochrangige Persönlichkeiten, die über Politik, Jedi-Grundsätze oder etwas Ähnliches diskutierten. Sie wirkten wie. ein Pärchen, das eine Verabredung hatte.
    Seine Gelegenheit kam, als der Servierdroide vorbeischwirrte, eine kleine Einheit, die eine sündhaft lecker aussehende Auswahl an Gebäck, Pudding und Süßspeisen trug. Der Droide blieb stehen, um ein betagtes Paar durchzulassen, das gehen wollte, und in diesen wenigen Sekunden holte Tyrr eine winzige Kamera von der Größe des Nagels eines kleinen Fingers aus der Tasche hervor. Er aktivierte die Kamera mit der Fernbedienung in seiner anderen Tasche, und die kleine Kamera spreizte wie eine Spinne die Beine aus und huschte auf den Servierdroiden. Die Spinnenkamera schwirrte nach oben und fixierte sich unter der Serviette des Tabletts, und Javis Tyrr grinste.
    Die Pa'lowick-Sängerin trat ans Mikrofon und begann, ein gegenwärtig sehr beliebtes Liebeslied zu summen. Ihr Basic war überraschend gut.

    Das ist alles bloß ein Traum, nicht wahr?
    Diese Sache, die wir Liebe nennen.
    Ein wundersamer Plan, nicht wahr?
    Diese Sache, die wir Liebe nennen.

    Javis lauschte ihr mit halbem Ohr. Er mochte das Lied, und die Darbietung war gut, doch der Großteil seiner Aufmerksamkeit galt definitiv etwas anderem. Einen Moment später blieb der Droide vor der geschlossenen Tür des privaten Esszimmers stehen und piepste ein paarmal. Die Tür ging auf, um ihn durchzulassen, und glitt dann hinter ihm wieder zu.

    Alles ist bloß Illusion,
    Eine List des Herzens,
    Eine angenehme Täuschung,
    Wenn zwei auseinander sind...

    Tyrr verspeiste seinen eigenen Nachtisch und nahm dann einen Digestif, während er etwas hervorholte, das wie ein gewöhnliches Datapad aussah, und Daten überprüfte. Für alle Betrachter wirkte er wie der Nachrichtenmann, der er tatsächlich war und Notizen las, die sein Assistent für seine neueste Story zusammengetragen hatte. Und in der Tat sah man genau das auf dem Bildschirm - im Augenblick. In einer kleinen Ecke des Monitors jedoch, die mittels eines Fingerdrucks vergrößert werden konnte, befand sich eine sehr direkte Nahaufnahme von. einer weißen Serviette.
    Er hantierte an der Steuerung in seiner Tasche herum, und der winzige Kameradroide huschte auf den dicken Teppich hinunter. Er konnte sie reden hören:
    »Oh, lecker. Vagnerianische Kanapees. Mom liebt die. Hast du schon mal eins gegessen?« Jaina. Tyrr runzelte die Stirn. Vielleicht waren die Audioempfänger schlecht eingestellt - sie klang irgendwie anders.
    »Nein.« Das Geräusch einer Gabel, die auf einen Teller klickte, und dann: »Mmm. In Ordnung. Die sind ziemlich erstaunlich.«
    Ja, der Ton war definitiv gestört. Jags Stimme klang etwas tiefer als normal und nasaler. Nun gut, zumindest wurden ihre Worte aufgezeichnet. Wieder berührte Tyrr die Kontrollen, und der kleine Droide kletterte das Tischbein hoch, während die beiden weiter über die Vorzüge verschiedener Desserts plauderten und darüber, ob Kaf oder cassandranischer Brandy das richtige Getränk dazu sei. Tyrr seufzte. Das war eine vollkommen banale Unterhaltung. Er war drauf und dran, den Abend als Zeitverschwendung abzuschreiben - abgesehen von dem großartigen Essen -, als die Kamera es schließlich auf die Tischplatte schaffte und sich beeilte, sich inmitten der Wedel des Blumenstraußes zu verstecken, der als Tischschmuck diente.
    Die Frau war nicht Jaina.
    Oh, zuerst sah sie wie sie aus, doch der Mund war zu breit und die Nase zu verkniffen. Und die Stimme - mit dem Audioempfänger war alles in Ordnung. Es war die Stimme selbst, die falsch war.
    Rasch dirigierte Tyrr den Droiden zur anderen Seite. War Jag,
    Er zoomte an die Narbe heran und stellte fest, dass es sich dabei um ein geschickt angebrachtes Make-up handelte. Doubles! Sie hatten sich Doubles besorgt. Das war ein guter, alter Trick, und er war darauf reingefallen.
    Tyrr musste sich zusammenreißen, um nicht frustriert mit der Faust auf den Tisch zu schlagen.

    Das ist alles bloß Rauch und Spiegel, Liebling,
    Eine hübsche Lüge und nichts mehr.

    Rauch und Spiegel, in der Tat. Es war an der Zeit, die Samthandschuhe abzustreifen. Seine Einschaltquoten brauchten einen Schub. Er brauchte einen Exklusivbericht, eine Story, die alles andere in den Schatten stellen würde. Und er war entschlossen, sie zu bekommen.
    Der kleine, unauffällige Gleiter wartete draußen vor der
    Hintertür. Tahiri Veila öffnete die Türen, und Jaina und Jag sprangen

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