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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Luke selbst dann nichts davon eingeatmet hätte, wenn er dazu gezwungen gewesen wäre.
    Das drängende Verlangen zerrte weiterhin an ihm, zog ihn näher an den Teich heran. Er ging zum Rand und sah, dass sich der Teich nicht in einer flachen Senke befand, wie er angenommen hatte, sondern in einem tiefen Becken mit steilen Wänden und einer Kante, die wie eine groteske, serpentinenartige Borte gemeißelt war. Durch reine Willenskraft blieb er einen halben Schritt von dem Wasser entfernt stehen - er vermutete, dass es sich um Wasser handelte - und blickte auf sein eigenes Spiegelbild hinab.
    Was Luke sah, war nicht so sehr ein Mann, sondern vielmehr der geisterhafte Schemen von einem, mit blauen Augen, die aus Höhlen loderten, die tief Wie Brunnen wirkten. Sein Fleisch war gelb und ausgezehrt, so verschrumpelt und schuppig, dass es an brüchiges Leder gemahnte. Seine Lippen waren zu zwei weißen Würmern verkümmert, so aufgeplatzt und blutig, dass sie kaum die Zähne bedeckten. Der Teich war nicht dunkel, argumentierte er. also sah er sich vielleicht gar keiner Reflektion gegenüber. Er hob eine Hand, und der Geist hob ebenfalls eine.
    »Ist das.« Luke drehte sich zum Ausgang um, wo Ryontarr stand und sich gegen eine schemenhafte Säule lehnte. »Bin ich das?«
    »Das ist die Wahrheit, die Euch zeigt, wie Ihr jetzt seid«, entgegnete Ryontarr. »Ein Mann, von Pflichtgefühl und Opfern zu einem Nichts verschlissen, eine sterbende Hülle, die allein von der Macht und durch Willenskraft angetrieben ward.«
    »Was ist mit Mara?« Luke wandte sich wieder dem Teich zu. Anstatt sich selbst, sah er jetzt das honigfarbene Phantom aus dem Quell der Kraft. Die winzigen Augen brannten vor Verlangen, der breite Mund zeigte von Ohr zu Ohr nadelgleiche Zähne. »Ist sie das?«
    »Wenn Ihr das jetzt nicht wisst«, meinte Feryl, »dann gibt es bloß noch einen Weg, das herauszufinden.«
    Ein stummeliger Arm durchbrach die Oberfläche des Teichs und griff nach Luke, die Tentakelfinger fuchtelten so dicht vor seinen Augen herum, dass er die winzigen Schlitzmembranen unten an ihren Saugnapffingerspitzen ausmachen konnte. Die hungrige Präsenz wurde vertrauter, irgendwie ein Teil von Luke, und in diesem Moment wollte er nichts mehr, als nach vorn in diesen Teich zu treten und die Wahrheit über ihre
    Identität zu erfahren - zu erfahren, ob hier das Jenseits begann und die Geister der Toten von hier aus ihre Reise zurück in die Macht antraten.
    Luke wollte wissen, was Jacen widerfahren war und was ihn dazu gebracht hatte, der Dunkelheit zu verfallen, und er wollte wissen, was aus seinem Sohn werden würde, ob Ben einen guten Großmeister abgeben würde und wie viel Zeit ihm blieb, um Ben auf diese schreckliche Bürde vorzubereiten. Mehr als alles andere jedoch wollte Luke wissen, ob sein eigenes Leben einen Sinn gehabt hatte, ob der Funken, den er geschlagen hatte, indem er den neuen Jedi-Orden gegründet hatte, bestehen und gedeihen würde, um zu dem hellen goldenen Licht anzuwachsen, das er sich stets vorgestellt hatte, zu dem Signalfeuer, das stets da sein würde, um die Galaxis sicher durch dunkle Zeiten zu führen.
    Und die hungrige Präsenz konnte ihm dieses ganze Wissen und noch mehr verschaffen. Alles, was Luke dafür tun musste, war, die Tentakelhand vor sich zu ergreifen und sich davon in das warme, silbrige Wasser ziehen zu lassen, sich von ihr im flüssigen Vergessen absoluten, grenzenlosen Wissens ertränken zu lassen.
    Aber was Luke bereits wusste, war Folgendes: Die Wahl, die Jacen hier getroffen hatte, war sein Verderben gewesen. Die Zukunft war nicht das Reich der Lebenden, und kein menschlicher Verstand konnte alles wissen und zurechnungsfähig bleiben. Luke wusste, dass er nach wie vor Bens Vater und der Begründer des Jedi-Ordens war, und er wusste, dass beide ihn immer noch brauchten. Er wusste, dass Mara tot war; dass das Ding, das sich jetzt nach ihm verzehrte, mit Sicherheit nicht der beste Teil von ihr gewesen war, wenn es überhaupt je zu ihr gehört hatte. dass er niemandem einen
    Gefallen tun würde, indem er versuchte, sich daran zu klammern, wenn das hier alles war, was von Mara übrig war.
    Luke wich von dem Teich zurück.
    Luke!
    Die Stimme erscholl kalt und halb vertraut in Lukes Geist, das letzte Flüstern einer verlorenen Liebe. Die Hand glitt in den Teich zurück, die Tentakelfinger bedeuteten ihm, ihr zu folgen.
    Komm zurück!
    Luke schüttete den Kopf und wandte sich ab. »Ich kann nicht.«
    Er

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