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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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fragte: »Und wie werden sie Euch nennen, wenn Ihr im Zirkel sitzt, Lady Rhea? Lady Rhea, Hochlord der Sith?«
    Lady Rheas Zorn schmolz dahin wie Eis in einem Fluss. Sie neigte den Kopf und lächelte breit. »Das wäre der korrekte Titel, ja«, erwiderte sie. »Falls ich erwählt werde.«
    In Abeloths Augen funkelte Zuversicht. »Das werdet Ihr, Hochlady Rhea. Zweifelt nicht daran.«
    Damit wandte sich Abeloth von neuem ab und führte Xal um Schiff herum. Vestara wartete, bis sie außer Sicht waren, dann suchte sie den Blick ihrer Meisterin und wies mit ihrem Kopf in die entgegengesetzte Richtung. Als Lady Rhea nickte, setzte Vestara sich in Bewegung und flüsterte ihrer Meisterin mit der Macht etwas zu, sodass nur sie allein ihre Worte hörte.
    »Ihr wisst, dass Abeloth uns eine weitere Falle stellt, richtig?«
    »Ich würde es nicht unbedingt eine Falle nennen«, entgegnete Lady Rhea. Obwohl ihre Worte kaum mehr als ein Flüstern waren, drangen sie dennoch deutlich an Vestaras Ohren. »Abeloth rekrutiert Xal bloß, um für sie zu spionieren, um sicherzugehen, dass ich nicht zu unseren ursprünglichen Befehlen zurückkehre und mich bloß damit zufriedengebe, Schiff geborgen zu haben. Sie will mit einem beeindruckenden Geschenk auf Kesh eintreffen: mit den Skywalkers als Sklaven.«
    Vestara schüttelte vehement den Kopf. »Wir fliegen nicht nach Kesh«, sagte sie. »Zumindest nicht Abeloth. Habt Ihr es nicht bemerkt? Sie hat alles in ihrer Macht Stehende getan, um uns hier gefangen zu halten.«
    »Weil sie die Skywalkers noch nicht in Position gelockt hatte«, beharrte Lady Rhea. »Jetzt, wo sie ein angemessenes Präsent hat.«
    Vestara wirbelte zu ihrer Meisterin herum, zog mit einer Hand ihr Parang und schwang den anderen Arm so schnell empor, dass Lady Rhea noch sprach, als Vestaras geöffnete Handfläche ihre Wange rötete.
    »Nein!«, platzte Vestara heraus. »Denkt nach! Wie viele Raumfähren haben wir verloren?«
    In Lady Rheas grünen Augen flammte Zorn auf. »Kein Schüler, der so etwas einmal tut, lebt so lange, es noch mal zu wiederholen.«
    Lady Rheas Hand fiel auf ihr Lichtschwert, doch Vestara war darauf vorbereitet und drückte Lady Rhea in dem Moment, in dem ihre Finger das Lichtschwert berührten, ihr Parang gegen das Handgelenk.
    »Gebt mir zwei Minuten, bevor Ihr das tut!«, verlangte sie. »Bitte, Meisterin! Beantwortet mir bloß drei Fragen, dann könnt Ihr mich töten, wie immer es Euch beliebt. Wie viele Raumfähren haben wir verloren?«
    »Nun gut.« Lady Rhea löste die Finger vom Heft ihrer Waffe, ließ die Hand jedoch weiter neben dem Lichtschwert hängen. »Alle, die wir hatten.«
    »Und wie viele Besatzungsmitglieder sind noch an Bord der Kreuzfahrer?«
    Lady Rheas Augen wurden kalt - und wenn sie kalt waren, dann waren sie berechnend. »Keine.«
    »Letzte Frage.« Vestara zog ihr Parang von Lady Rheas Handgelenk fort. »Wenn Ihr klaren Verstandes wärt, würdet Ihr dann jemals solch törichte Fehler machen?«
    Das Feuer kehrte in Lady Rheas Augen zurück, doch zusammen mit ihrem Zorn sah Vestara auch ein Flackern von Begreifen darin lodern. Langsam trat Vestara zurück und schob ihr Parang in die Scheide, ehe sie sich vor ihrer Meisterin hinkniete und den Kopf senkte.
    Als ihr Kopf mehrere Sekunden später immer noch auf den Schultern weilte, war Vestara nicht übermäßig überrascht. Auf ihre Meisterin traf vieles zu, aber nicht, dass sie verschwenderisch war. Dennoch blieb Vestara knien und spielte die reumütige Schülerin, bis Lady Rhea selbst entschied,
    dass die Scharade ihren Zweck erfüllt hatte.
    »Du kannst dich ebenso gut erheben, Vestara«, sagte sie. »Wir wissen beide, dass ich wegen einiger angeblich unverletzlicher Regeln keine talentierte Schülerin umbringen werde.«
    Vestara stand auf. »Vielen Dank, Mylady.«
    »Aber wenn du das jemals wieder tust, wird es das letzte Mal sein«, warnte Lady Rhea sie. »Ich lasse mir nicht sagen, dass ich Fehler mache. Ist das klar?«
    »Verzeiht mir!«, bat Vestara, die sich in die Wange biss, um sich ein Lächeln zu verkneifen. »Das wird nie wieder passieren.«
    »Gut.« Lady Rhea wandte sich wieder Schiff zu, das weiterhin wartend dastand. »Gehe ich recht in der Annahme, dass du nichts mit Schiffs Sinneswandel zu tun hattest?«
    »Absolut«, sagte Vestara. »Schiff hat mit mir gespielt, aber er steht nach wie vor vollkommen unter Abeloths Kontrolle.«
    »Was bedeutet, dass wir auf diesem Todesplaneten gefangen sind.« Lady Rhea

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