Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
dann sehen wir sie manchmal im See der Erscheinungen.«
    »Wie lange bleiben sie dort?«, fragte Luke. »Konntest du beispielsweise deine Großeltern sehen, oder vielleicht sogar noch ältere Vorfahren?«
    Rhondi schüttelte den Kopf. »Irgendwann zeigen sie sich nicht mehr.« Sie nahm einen großen Schluck Hydrat, dann schüttelte sie wieder den Kopf. »Es tut mir leid, aber warum das so ist, weiß ich nicht.«
    Ben quittierte ihre Behauptung mit einem Stirnrunzeln, doch bevor ihm eine Möglichkeit einfiel, sie auf die Probe zu stellen, vibrierte das gedämpfte Karrummpf einer detonierenden Magnetmine durch den Boden des Kontrollraums. Rhondis Augen weiteten sich vor Entsetzen, und sie wandte sich an Ben.
    »Du hast es versprochen]«
    »Was versprochen?«, fragte Luke.
    »Dass ich ihren Bruder gehen lasse, wenn sie uns hilft«, erklärte Ben. Er wandte sich an Rhondi. »Wahrscheinlich geht es ihm gut. Diese Türladung habe ich so platziert, dass die Wucht der Explosion.«
    »Wahrscheinlich?« Rhondi kam wankend auf die Beine und eilte auf den Ausgang auf der Rückseite des dreigeschossigen Raums zu. »Du Murglak!«
    »Rhondi, warte!« Ben ging zu einer Stelle, von wo aus er die Mine sehen konnte, die er am Schott angebracht hatte. »Die Tür ist zugeschweißt, erinnerst du dich? Und vergiss die Türladung nicht!«
    »Zugeschweißt?«, echote Luke, der Ben abfing. »Türladung? Ben, was zur Hölle hast du angestellt, während ich fort war?«
    »Das erkläre ich dir gleich«, versicherte Ben, der weiterhin in Richtung Ausgang sah. Rhondi hatte das Schott erreicht und hämmerte mit ihrem Handballen dagegen. »Im Augenblick sollte ich mich lieber um diese Sprengladung kümmern, bevor sie.«
    Ein fassungsloser Schrei unterbrach ihn, als sich ein roter
    Kreis lodernder Hitze durch die Rückseite von Rhondis Schädel brannte. Ihr Körper - leblos, bevor der Schrei erstarb - brach auf dem Boden zusammen. Hinter ihr begann der gleißende Strahl eines blutroten Lichtschwerts eine rauchende Furche durch das dicke Metall der Luke zu schneiden.
    Eine Woge drohender Gefahr durchfuhr Bens Rückgrat. Er drehte sich um und sah, dass sein Vater bereits neben der Trage stand. Er hielt sein Lichtschwert in der Hand und hatte die Aufmerksamkeit fest auf die Zutrittsluke gerichtet. Der Umstand, wie niedrig sein Vater die Hand hielt, und die Erschöpfung in seinen Augen, verrieten Ben, dass Luke noch immer sehr schwach war. Allerdings konnte er ebenfalls spüren, dass sein Vater aus der Macht neue Kraft tankte, sie in sich einsog, um seinen verkümmerten Muskeln neues Leben einzuhauchen und tote Synapsen wiederherzustellen.
    »Ben«, fragte sein Vater, »wer bei der schwarzen Leere des Alls ist das?«

26.

    Die Spitzen von vier scharlachroten Lichtschwertern jagten einander am Rande des Schotts entlang, so gleißend hell, dass Ben sie bloß durch die Schutztönung seines Helmvisiers ansehen konnte. Die Klingen schnitten durch das dicke, fremdartige Metall, als wäre es Plastahl, und Ben konnte dunkle Präsenzen fühlen - eine Menge dunkler Präsenzen -, die draußen im Korridor standen.
    Sein Vater war jetzt im vorderen Teil des Kontrollraums und versuchte, ein Fluchtloch von einem Meter Durchmesser in das Sichtfenster zu schneiden. Das Metall war lediglich einen Bruchteil so dick wie das der Luke, doch sein Lichtschwert schnitt viel langsamer als die Klingen der mysteriösen Eindringlinge. Es kam Ben seltsam vor, dass dieses dünne, transparente Material um so vieles widerstandsfähiger sein sollte als das schwere Metallschott, aber so sah es nun einmal aus.
    »Dad, du kommst wirklich langsam voran«, sagte Ben, der in sein Helmmikro sprach. Nach Rhondis Tod hatten die beiden Skywalkers als Erstes ihre Schutzanzüge angelegt, um so schnell wie möglich zurück zur Schatten zu fliehen. »Könnte deiner Energiezelle der Saft ausgehen?«
    Lukes Antwort kam über den Helmempfänger, ruhig und geduldig. »Sohn, ich bin ein Jedi-Aleister. Denkst du wirklich, ich würde vergessen, den Energiezellenstatus meines eigenen Lichtschwerts zu überprüfen?«
    »War ja nur eine Frage. Hier gehen sonderbare Dinge vor.« Ben sah wieder zum Schott hinüber und stellte fest, dass die vier roten Klingen die Ecken beinahe erreicht hatten. »Wie beispielsweise. dass die doppelt so schnell durch das Schott säbeln wie du durch das Sichtfenster.«
    »Das ist wirklich interessant.« Luke klang, als würde ihn diese Neuigkeit eher faszinieren als nervös machen.

Weitere Kostenlose Bücher