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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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der Schutzmauer hoch, kauerte sieh auf der dunstglitschigen Oberseite hin und schaute zu Bazel hinab.
    »Vergiss nicht, dich normal zu verhalten, Barv. Du darfst dich von ihnen nicht zu sehr aus der Fassung bringen lassen!«
    Er versicherte ihr, dass er niemandem im Tempel Anlass dazu geben werde, sie mit Argwohn zu betrachten. Selbstverständlich war das eine weitere Lüge, doch er hatte deswegen kein schlechtes Gewissen. Sobald er Yaqeel irgendwo tief im Innern des Tempels hatte, konnte er versuchen, sie zur Vernunft zu bringen, sie dazu bringen zu erkennen, dass den anderen Jedi nichts Schlimmes widerfahren war. Und falls ihm das nicht gelang, würde zumindest jede Menge Hilfe in der Nähe sein, um sicherzustellen, dass sie nicht der GAS in die Hände fiel und wie Valin und Jysella endete.
    Bazel legte einen Ellbogen oben auf die Mauer und schwang ein massiges Bein in die Höhe, sodass er rittlings darauf saß. Er blickte in einen weißen Durabetontrichter hinab, etwa fünf Meter hoch und gerade breit genug, dass zwei Speeder in entgegengesetzten Richtungen passieren konnten. Am einen Ende ging der Trichter in einen Tunnel über, der zu den GleiterHangars an der Südseite hinunterführte. Das Durastahltor an diesem Eingang stand weit offen, während ein kleiner, kuppelförmiger Lovolol-Reinigungsdroide die Schwelle polierte.
    Unmittelbar vor diesem Tor standen Jaina Solo und Jagged Fel neben einem gepanzerten Luxusflitzer, den das Wappen der Imperialen Restwelten zierte. Staatschef Fel trug eine förmliche Paradeuniform; der Kragen des Hemds war noch geschlossen. Jaina war in ein lila Tageskleid gewandet, das gerade so sehr einer Jedi-Robe ähnelte, dass das Lichtschwert, das von ihrem Gürtel hing, nicht unpassend wirkte. Sie lagen einander in den Armen, küssten sich und schenkten niemand
    anderem die geringste Aufmerksamkeit.
    Das Fell in Yaqeels Nacken sträubte sich, und ihre Hand glitt wieder auf ihr Lichtschwert zu. Bazel wusste, dass sein Plan, sie sicher in den Tempel zu bringen, soeben ernsthaft in Gefahr geriet.
    Er beugte sich dicht zu Yaqeels Ohr und knurrte, dass Jaina und ihr Freund lediglich aneinander interessiert wären. Bazel und Yaqeel sollten einfach nach unten hüpfen, sich bei ihnen für die Störung entschuldigen und ihren Weg in den Tempel fortsetzen.
    Yaqeel schüttelte den Kopf. »Was macht dieser Reinigungsdroide da?«, flüsterte sie. »Irgendetwas stimmt hier nicht.«
    Bazel fluchte leise, dann erklärte er ihr, dass Jaina vermutlich mit Staatschef Fel ausgegangen war und die beiden irgendwo ein spätes Mittagessen - oder ein frühes Abendessen - eingenommen hatten.
    »Bazel, das sind keine normalen Leute«, zischte Yaqeel. »Das darfst du nicht vergessen!«
    Bazel nickte und versicherte ihr. dass er sich bemühen würde.
    Jaina musste gespürt haben, dass sie sie beobachteten, da sie mit einem Mal ihre Augen öffnete und über Staatschef Fels Schulter zu ihnen emporblickte. Anstatt den Kuss zu unterbrechen, hob sie eine Hand und winkte ihnen mit den Fingern zu. Es war eine beiläufige Geste, wie sie auch jeder andere in einer ähnlichen Situation vollführt haben könnte, doch Bazel entwickelte mehr und mehr Verständnis für Yaqeels Standpunkt. Mit Han und Leia hinter ihnen und Jaina, die ihnen den Zutritt zum Tempel versperrte, hatten die Solos sie in einer perfekten Falle. Konnte das wirklich bloß ein Zufall sein?
    Jaina musste seine Verwirrung gespürt haben, da sie sich von ihrem Begleiter löste und sie zu sich herunterwinkte.
    »Tut mir leid«, rief sie. Eine untypische Röte stieg in ihre Wangen - schwach, aber deutlich genug, dass es Bazel auffiel. »Ihr stört uns bei nichts. Wirklich nicht.«
    Jetzt drehte sich Staatschef Fel ebenfalls um, dessen Wangen dieselbe uncharakteristische Errötung zeigten, und Bazel spürte seinen Herzschlag bis in den Hals pochen. Er konnte sich nicht vorstellen, was ihn je dazu veranlasst hatte, an Yaqeels Urteilsvermögen zu zweifeln - immerhin war sie Bothanerin, und Bothaner kannten sich mit Verrat wesentlich besser aus als Ramoaner.
    »Bitte, lasst euch von uns nicht aufhalten«, rief das Wesen, das wie Staatschef Fel aussah. »Ich wollte gerade gehen.«
    Yaqeel schien vor Unentschlossenheit erstarrt, also zwang Bazel sich zu einem Lächeln und entgegnete, dass das kein Problem sei und sie keine Eile hätten. Er legte ein wenig Machtenergie in seine Worte, aber allem Anschein nach konnte die Fähigkeit, eine glaubwürdige Lüge zu

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