Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
der Zuflucht nicht so nahegekommen wie Yaqeel und den HornGeschwistern, doch die Unterkünfte waren so beengt gewesen, dass er sich auch mit den meisten der anderen Schüler angefreundet hatte, und er wollte inständig, dass sie aus dem Anstaltsblock herauskamen - wenn sie dazu bereit waren. Jetzt fing Bazels beste Freundin an, sich zu verhalten, als wäre sie drauf und dran, ihnen Gesellschaft zu leisten, was fraglos eine bessere Alternative war, als wie Valin und Jysella in Karbonit eingefroren zu werden. Dass das geschah, würde Bazel niemals zulassen.
    Als sie sich der Ecke des Tempels näherten, warf Bazel einen letzten Blick zu den Kamerafahrzeugen zurück und entdeckte eine einzelne Linse, die auf sie gerichtet war - zweifellos, um Archivaufnahmen von ihm zu machen, damit sie irgendetwas im Kasten hatten, wenn sie einen neuen Bericht über die Jedi-Bedrohung sendeten. Er hob eine Hand, wie um zu winken, während er gleichzeitig einen Machtfunken auf das Fahrzeug zufliegen ließ, der sein Bild - und die meisten anderen Aufnahmen dieses Tages - aus dem digitalen Datenspeicher der Kamera löschen würde.
    Sie bogen um die Ecke und kamen zu einer Hecke hoher
    Rutolu-Büsche, deren violette Blätter so lang und schmal wie Dolche waren. Ein frisch gestapfter Pfad führte durch die Hecke zu einer brusthohen Sicherheitsmauer, die den versenkten Eingang zum Gleiter-Tor schützte, und das war die Stelle, an der Yaqeel nach ihrem Lichtschwert griff. Bazel wollte unbedingt verhindern, dass sie außerhalb des Tempels Schwierigkeiten machte, wo sie womöglich einen Passanten verletzte und mit Sicherheit die Aufmerksamkeit des GASEinsatzteams erregen würde. Er packte ihr Handgelenk und zog sie weg.
    Yaqeel wirbelte mit Feuer in den Augen zu ihm herum, ehe sie einen Stoß Machtenergie in seinen Arm fahren ließ, der so stark war. dass Bazel überrascht aufschrie. Er hatte noch nie zuvor gesehen, wie sie so etwas tat. Tatsächlich hatte er noch nie zuvor gesehen, dass irgendein Jedi die Macht auf diese Art und Weise einsetzte.
    »Du, Barv?« Yaqeels Hand fiel auf ihr Lichtschwert. »Die haben dich.«
    Bazel stieß ein angewidertes Schnauben aus und merkte an, dass sie niemanden aus dem Anstaltsblock befreien würden, indem sie versuchten, sich ihren Weg in den Tempel freizukämpfen. Der Plan sah vor, die Jedi zum Narren zu halten, schon vergessen?
    Yaqeels Hand verharrte auf dem Heft ihres Lichtschwerts; die Spitzen ihres langen, brauen Fells richteten sich auf, als sie Bazel musterte. Endlich sagte sie: »Barv, wir sind die Jedi.«
    Bazel verfluchte im Stillen die Begriffsstutzigkeit seiner Spezies und den scharfen Verstand der Bothaner, nahm einen tiefen Atemzug und versuchte, sich damit abzufinden, dass er gleich eine Menge Schmerzen erleiden würde. Selbst unter den besten Umständen war Bazel kein sonderlich guter Lügner, und jetzt würde Yaqeel die Macht benutzen, um zu bestimmen, ob er die Wahrheit sagte oder nicht. Damit blieb ihm bloß eine Möglichkeit: sie zu packen und zu versuchen, sie ins Innere des Tempels zu ziehen, bevor die GA-Sicherheit eintraf und die beiden Jedi sich von denen umbringen ließen.
    Lind das war der Moment, in dem Bazel klar wurde, dass er sie anlügen konnte. Der Schlüssel zum Überlisten des Jedi-Wahrheitssinns lag darin, selbst an die Lüge zu glauben, die man erzählte, und wie man das machte, wusste Bazel. Er vermochte nicht zu sagen, woher er das wusste oder wo er das gelernt hatte. Doch alles, was er tun musste, war, seine Worte mit ein bisschen Machtenergie zu durchtränken, damit er selbst glauben würde, was er sagte. Und alle anderen würden das ebenfalls tun.
    Also zuckte Bazel einfach die Schultern und zog die Hand von Yaqeels Lichtschwert fort. Er wies daraufhin, dass es letzten Endes vielleicht keine so gute Idee war, Seff und Natua zu retten. Die. die Falschen würden erpicht darauf sein, sie im Auge zu behalten, und in dem Moment, in dem er und Yaqeel sich dem Anstaltsblock näherten, würde man sie vermutlich hinterrücks überrumpeln, sodass sie selbst in einer Zelle endeten.
    Yaqeel dachte einen Augenblick über seine Worte nach, ehe sie die Hand vom Lichtschwert nahm. »Wahrscheinlich hast du recht, Barv. Aber wir müssen es versuchen.«
    Bazel seufzte erleichtert und nutzte seine neu entdeckte Machtfähigkeit, um es wie Resignation wirken zu lassen. Dann fragte er Yaqeel, ob sie bereit sei.
    Yaqeel nickte. »So bereit, wie ich es jemals sein werde.« Sie zog sich an

Weitere Kostenlose Bücher