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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Ihre Miene war argwöhnisch und wachsam, wenn auch nicht ganz feindselig, und Vestara war sich sicher, dass ihre Meisterin dort irgendetwas wahrnahm -etwas, das sie selbst nicht bemerkt hatte.
    Vestara verlagerte ihr Machtbewusstsein in Richtung des Binärsystems und streifte eine dritte Präsenz. Sie war gewaltig und diffus, dunkel und einladend, aber mit ein paar strahlenden Keimen, die sich in ihrer Intensität beinahe bedrohlich anfühlten. Irgendwie wirkten sie reiner als der Nebel, in dem sie schwebten, feste Knoten, die in einem Ozean aus Dunst trieben.
    Dann wich alle Farbe aus Lady Rheas Antlitz, und sie stützte sich auf dem Brückengeländer ab; ihre Knöchel wurden weiß, als sie zudrückte.
    »Lady Rhea?«, fragte Vestara. »Was ist los?«
    Lady Rhea starrte weiterhin zum Binärsystem hinaus. »Ich bin mir nicht sicher. Es hat sich angefühlt wie.« Sie ließ ihren Satz unvollendet, dann schüttelte sie den Kopf. »Es ist schwer zu sagen. Einen Moment lang dachte ich, ich hätte eine Präsenz erkannt.«
    »Was für eine Präsenz glaubt Ihr, erkannt zu haben, Lady Rhea?«, fragte Xal. »Falls Ahri recht damit hat, dass es sich hierbei um eine Falle handelt.«
    »Das ändert nichts«, unterbrach Lady Rhea ihn. »Wir haben unseren Auftrag.«
    »Bloß, wenn wir wissen, dass Schiff dort drin ist«, erinnerte Xal sie. »Lord Vol sagte nichts davon, unsere Leben bei der
    Jagd auf Hirngespinste wegzuwerfen.«
    Die wachsende Besorgnis der Mannschaft ließ die Macht aufwallen, und Vestara wusste, dass Lady Rhea einen seltenen Fehler gemacht hatte, indem sie zugab, dass Schiff sie möglicherweise tatsächlich in eine Falle lockte. Jeder an Bord konnte die sonderbare Präsenz wahrnehmen, die voraus lauerte, und sie war sicher, dass nicht wenige von ihnen auch die kleinere Präsenz nahe der Zwillingslöcher gespürt hatten. Womöglich genügte ein überzeugendes Argument von Xal, um die Crew an Lady Rheas Urteilsvermögen zweifeln zu lassen. Und wenn Sith das Urteilsvermögen eines Anführers anzuzweifeln begannen, dauerte es selten lange, bis sie sich einen neuen suchten.
    Vestara wusste, dass Lady Rhea stark genug war. um die Befehlsgewalt zu behalten, bis die Kreuzfahrer drinnen war. Aber falls sie Schiff nicht schnell fänden oder auf Schwierigkeiten stießen, bevor es so weit war, befand sich Xal womöglich in einer Position, die stark genug war, ihre Autorität infrage zu stellen. Und falls er damit Erfolg hatte? Dann würde es keinen Zweifel geben, welches Schicksal Vestara selbst blühte.
    Sie richtete die Aufmerksamkeit auf den wachsenden Abgrund voraus, der jetzt praktisch alles war, was sie sehen konnte, wie ein breites Lächeln, das seitwärts im Weltraum hing und sich weit öffnete, um sie zu verschlingen und runterzuschlucken, während die winzige blaue Kugel einer fernen Sonne hell auf dem Grund ihres Magens brannte. Vestara streckte ihre Machtsinne nach Schiff 'aus, öffnete sich der Macht und flehte ihn an, auf ihren Ruf zu reagieren, sich nicht bloß ihr zu offenbaren, sondern ebenso dem Rest der Mannschaft.
    Anstelle von Schiff spürte Vestara einen dunklen Tentakel des Verlangens, der in die Lücke glitt, die sie erzeugt hatte, kalt, einsam und voller Hunger nach ihr. Der Tentakel wollte sie dicht zu sich heranziehen und sie sicher behüten, sie vor Xal und ihren eifersüchtigen Rivalen auf Kesh beschützen, vor den Besatzungsmitgliedern, gegen die sie bei Überfällen auf Piraten kämpfte, und vor den Jedi, gegen die in die Schlacht zu ziehen sich der Stamm vorbereitete. Der Tentakel wollte, dass sie zu ihm in den Abgrund kam, um ihm in seinem uralten Versteck Gesellschaft zu leisten, wo Vestara in Sicherheit sein würde. auf ewig.
    Erschrocken und verwirrt versuchte Vestara. ihr Bewusstsein fortzuziehen, ihre Machtsinne zu sich zurückzuholen und ihre Aufmerksamkeit wieder der Brücke der Kreuzfahrer zuzuwenden. Es war, als würde sie versuchen, sich von ihren eigenen Eingeweiden loszureißen. Das Ding war jetzt in ihr verwurzelt, zog sie beinahe körperlich auf sich zu - nein, nicht beinahe. Sie konnte tatsächlich spüren, wie es sie gegen das Geländer drückte, wie es die Macht nutzte, um sie tiefer in den Abgrund zu ziehen.
    Dann ging vom Rest der Mannschaft ein kollektives Keuchen aus. und Vestara wusste, dass sie es ebenfalls fühlten.

9.

    »Als du sagtest, >Körper, jede Menge Körper«, beschwerte sich Luke über sein Helmmikrofon, »hatte ich irgendwie erwartet, dass es sich dabei um

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