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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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schockierte Schwerter auf seine Reaktion warteten. Vestara war sich ziemlich sicher, dass diese Reaktion in einem Machtstich durch ihr Herz bestanden hätte, wenn Lady Rhea nicht dort gestanden hätte. Allerdings konnte Xal sie nicht in aller Öffentlichkeit attackieren, ohne dass die Tat als Angriff auf Lady Rhea persönlich aufgefasst würde, und es war kaum denkbar, dass er sich bereits eine derartige Unterstützung gesichert hatte, die er für solch ein Unterfangen gebraucht hätte. Die Unzulänglichkeiten seines Äußeren ließen schlichtweg nicht zu, dass er so schnell vorankam.
    Die beste Reaktion in einer derartigen Situation wäre gewesen, von ihrer Meisterin zu verlangen, sie zu maßregeln. Doch Xal versuchte immer noch, Vestara mit seiner finsteren Miene dazu zu bringen, sich zu entschuldigen, als Lady Rhea ihn dieser Möglichkeit beraubte.
    »Ich habe vollstes Vertrauen in die Schärfe deiner Machtsinne, Vestara«, sagte Lady Rhea. »Aber ich frage mich, ob du je darüber nachgedacht hast, warum Schiff zugelassen hat, dass wir es finden?«
    »Das habe ich«, antwortete Vestara, die aufgrund der Art und Weise, wie Lady Rhea die Frage formuliert hatte, zu wissen glaubte, was ihrer Meisterin durch den Kopf ging. »Aber ich glaube nicht, dass Schiff uns in eine Falle lockt - zumindest nicht absichtlich. Ich glaube, er will einfach bloß, dass wir verstehen, warum er Kesh verlassen hat.«
    Lady Rhea zögerte und schaute zu Xal hinüber. »Meister Xal, wie lautet Eure Meinung hierzu?«
    »Wer bin ich, das Wort Eurer Schülerin infrage zu stellen, Lady Rhea?« Xals abfällige Erwiderung war eine nicht sonderlich subtile Ablehnung des eleganten Waffenstillstands, den Lady Rhea ihm gerade anbot. »Wenn das Mädchen denkt, eine besondere Verbindung zu Schiff zu haben, und wenn Ihr bereit seid, ihr zu glauben, wer bin ich dann, dass es mir zustünde. Eure Anweisungen infrage zu stellen?«
    »Ich verstehe«, entgegnete Lady Rhea.
    Unterm Strich hatte Xal ihr damit zu verstehen gegeben. dass er die Absicht hatte, sieh ihren Fehler zunutze zu machen, um das Kommando über die Ewiger Kreuzfahrer an sich zu reißen, wenn es sich als falsch erwies, dass sie auf Vestara vertraute. Das war ein schlimmer Patzer. Er ließ sich aus dem Zorn heraus zu einem Seitenhieb verleiten, und sein armseliges Urteilsvermögen würde ihm bei der Mannschaft einen schweren Stand einbringen. Jetzt bestand seine einzige Möglichkeit, sich wieder in eine Position zu bringen, in der er Lady Rhea herausfordern konnte, darin, Vestara auf eine Art und Weise zu töten, die nicht zu ihm zurückverfolgt werden konnte - und mit seinen Worten tat er im Grunde die Absicht kund, genau das zu tun.
    Lady Rhea bedachte ihn mit einem enttäuschten Kopfschütteln, ehe sie sagte: »Ich werde Euch sagen, was ich denke.« Sie machte sich nicht einmal die Mühe, Xal anzusehen, während sie sprach; stattdessen wandte sie sich geradewegs an die Brückenbesatzung. »Ich denke. Schiff gestattet bloß Vestara, es zu finden, weil sie jung ist. Jemand Älteres hätte womöglich einen stärkeren Willen - einen Willen, der machtvoll genug ist, um es zur Rückkehr zu zwingen.«
    Ein verstohlenes, zustimmendes Murmeln ging über die Brücke, und mehrere Besatzungsmitglieder nickten offen. Sie waren alle Sith-Schwerter, größtenteils Menschen, die von der gestrandeten Mannschaft der ursprünglichen Omen abstammten. Allerdings war da außerdem eine beträchtliche Zahl lilahäutiger Keshiri. die sich - wie Vestaras Freund Ahri -von einem sozial benachteiligten Status hochgearbeitet hatten, um zu vollwertigen Angehörigen des Sith-Stamms zu werden. Obwohl es an Bord der Kreuzfahrer keine separate
    Offiziersklasse gab, hatten die drei wichtigsten Positionen auf der Brücke allesamt Keshiri-Schwerter inne, da auf dem Schiff - wie in sämtlichen Hierarchien des Stammes - eine strikte Meritokratie herrschte, was bedeutete, dass verantwortungsvolle Posten ausschließlich aufgrund der Leistung der zur Verfügung stehenden Anwärter vergeben wurden.
    »Wenn Schiff nicht will, dass man es zur Rückkehr zwingt«, fragte ein Keshiri mit wohlklingender Stimme, »warum wollte es dann zulassen, dass irgendjemand es findet?«
    Vestaras Köpf ruckte herum.
    »Ich meine, wenn es sich vor Euch verstecken kann«, fuhr Ahri fort, »kann es sich auch vor Vestara verbergen.«
    Er warf ihr einen verängstigten Blick zu. und Vestara schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. Es war nicht Ahri, der gegen

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