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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Vorsprung vor uns verschafft habt.«
    »Und wenn sie das tun, wird Euer Name genauso fallen wie meiner«, versprach Lady Rhea. »Ich will, dass uns bei der Bergung von Schiff nichts in die Quere kommt. Ist das klar?«
    Xal neigte zustimmend sein schmales Haupt. »Dürfte ich in diesem Fall vorschlagen, dass wir weitergehen? Wenn wir zu weit zurückfallen, gibt es eine Lücke in der Suchlinie.«
    Lady Rhea musterte ihn einen Moment lang, während sie sich zweifellos - genauso wie Vestara - fragte, wie lange Xal brauchen würde, um zu dem Schluss zu gelangen, dass er mehr dadurch gewinnen konnte, die Abmachung zu brechen, als sich daran zu halten. Schließlich entließ sie ihn mit einem Handwedeln.
    Vestara verstaute das Schreibset wieder im Gewand und verfolgte dann, wie Xal und Ahri den Fluss überquerten. Sie tanzten über die Oberfläche und setzten die Macht ein, um ihre Füße am Versinken zu hindern. Sie mussten an einem Eiland vorbei, das von Dutzenden grüner Echsen bedeckt war. doch die Kreaturen schienen nicht das geringste Interesse an ihnen zu haben. Sie lagen einfach weiterhin mit ausgebreiteten Schwingen da, badeten im grellen Schein der blauen Riesensonne und hoben kaum die langen Hälse, als Xal und Ahri an ihnen vorübereilten. Allerdings war das Eiland auch von Dutzenden länglicher gelber Wasserpflanzen umgeben, die ungeachtet der Strömung des Flusses allesamt in Richtung der Echsen zu wachsen schienen. Als Ahri und Xal näher kamen, schwammen mehrere der Pflanzenstränge in ihren Weg, schlugen mit einem Mal wie Schlangen zu und attackierten sie von allen Seiten.
    Ahri und Xal aktivierten ihre Lichtschwerter und wirbelten in einem wilden Gestöber aus Schlitzen und Spritzen los, das sie hinter einem aufsteigenden Wasserdampfschleier verbarg. Ein paar verdorrte und rauchende Stängel segelten aus der Wolke, und kurz darauf tänzelte das Duo auf das gegenüberliegende Ufer. Sie arbeiteten sich mit einer Reihe kurzer Sprünge die Böschung hinauf und setzten die Macht ein, um jeden Busch beiseitezuschieben - und manchmal sogar zu entwurzeln -, der ihnen in die Quere kam, bevor sie über die Kante eines roten Sandsteinvorsprungs kletterten und im Dschungel dahinter verschwanden.
    Lady Rhea deutete auf den Felsvorsprung. »Siehst du, wo sie aus dem Fluss gekommen sind?«
    Vestara nickte. »Ja.«
    »Gut. Zieh deine Waffen!« Lady Rhea löste ihr eigenes Lichtschwert vom Gürtel und zog das Parang aus seiner Scheide, dann sagte sie: »Dorthin gehen wir auch. Sobald wir drüben sind, begeben wir uns zu unserem eigenen
    Suchkorridor und gehen los, um Schiff zu finden.«
    Das war so klassisch Sith, dass Vestara es beinahe hätte vorhersehen können: einen Untergebenen dazu zu zwingen, das anfängliche Risiko auf sich zu nehmen, um ihm dann zu folgen und die Ehre für sich zu beanspruchen. Vestara trat an den Rand des Ufers, wo Lady Rhea einen guten Blick auf sie haben würde, wenn sie ihre Waffen zog, dann löste sie das Lichtschwert und holte das Parang hervor. Eine Sekunde später spürte sie einen Schubs in der Macht und wusste, dass sie die Erlaubnis hatte fortzufahren.
    Vestara öffnete sich der Macht und spürte, wie sie in sie hineinströmte, so dunkel und kalt, dass es beinahe überwältigend war. Sie war noch nie zuvor an einem Ort gewesen, an dem die Macht so stark war, dass sie ihr tatsächlich Gänsehaut bescherte und dafür sorgte, dass ihr Rückgrat vor Aufregung kribbelte. Keiner der Orte war so, und die Präzision, mit der selbst Lady Rhea hier auf die Macht zurückgriff, verriet ihr, dass diese Stärke ihnen allen ein wenig Angst machte. Natürlich hinderte das niemanden daran, sie sich zunutze zu machen. Kein wahrer Sith würde jemals zulassen, dass Furcht zwischen ihm und der Macht stand.
    Vestara sprang in die Luft, benutzte die Macht, um sich noch höher emporzukatapultieren, und flog auf den Felsvorsprung, auf den Lady Rhea gezeigt hatte. Zu Hause auf Kesh oder auf jedem anderen Planeten, auf dem beinahe Standardgravitation herrschte, wäre sie bloß imstande gewesen, die Hälfte der Strecke über den purpurnen Fluss zu springen. Auf dieser sonderbaren Welt jedoch überbrückte sie die Distanz ohne Mühe und landete leichtfüßig, bereit, sich gleichermaßen mit ihren Waffen wie auch mit der Macht zu verteidigen.
    Als keine Äste nach unten auf ihren Kopf zuschwangen und keine Ranken vorschnellten, um sich um ihre Knöchel zu schlingen, hob Vestara die Hand, in der sie ihr Lichtschwert

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